Bruderhöhle
Die Bruderhöhle ist eine Höhle im nördlichen Schwarzwald, gelegen am westlichen Hang des Nagoldtals nördlich von Hirsau bzw. westlich von Ernstmühl, beides Stadtteile von Calw.
Bruderhöhle
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Eingang der Bruderhöhle von Osten betrachtet | ||
Lage: | Schwarzwald, Deutschland | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Geographische Lage: |
48° 44′ 49,3″ N, 8° 43′ 36,8″ O | |
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Katasternummer | 7218/1 | |
Geologie | Mittlerer Buntsandstein | |
Gesamtlänge | ca. 12 m |
Beschreibung
BearbeitenDie Bruderhöhle, ein vom Land Baden-Württemberg geschütztes Naturdenkmal und Geotop,[1] liegt im Mittleren Buntsandstein und entstand durch Verwitterung des anstehenden Gesteins. In den umliegenden Felsformationen gibt es deutliche Klüfte, eine Wabenverwitterung ist erkennbar. Die Höhle ist ca. 12 m lang, 2 bis 3 m hoch[2] und für Besucher ohne Einschränkungen zugänglich. In der Höhle und auch bei Felsblöcken im nahen Umfeld sind teils ausgeprägte Schichtungsstrukturen erkennbar. Ihren Namen erhielt die Höhle vermutlich durch einen um 1480 dort als Eremit lebenden Mönch.[2]
Die Bruderhöhle ist nicht mehr zur Gänze in ihrem ursprünglichen natürlichen Zustand. Die markanteste menschliche Veränderung ist ein kleiner gemauerter Schornstein, der den Höhleninnenraum mit der darüberliegenden Oberfläche verbindet. Außerdem steht im Eingangsbereich eine Bank aus Sandstein vor einer kleinen gemauerten Wand. Am Fußbereich der vor dem Eingang befindlichen natürlichen Säule aus Fels befindet sich seit einigen Jahren (im Jahr 2000 noch nicht vorhanden) ebenfalls Mauerwerk.
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Eingang der Bruderhöhle von Norden betrachtet
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Sandsteinformationen im Inneren der Höhle
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Thomas Rathgeber: Die Bruderhöhle (7218/1) bei Hirsau, eine Einsiedlerklause im Nordschwarzwald, erschienen in Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland Nr. 36, Stuttgart 1994, S. 11–21
- Thomas Rathgeber: Die Bruderhöhle bei Hirsau im Nordschwarzwald, erschienen in Jahresbericht der Höhlenforschergruppe Rhein-Main 16, Jg. 1994, Frankfurt 1995, S. 13–23
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steckbrief Geotop "Bruderhöhle N von Hirsau", Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, abgerufen am 27. Februar 2014 (PDF, deutsch, 1,05 MB)
- ↑ a b Geologische Naturdenkmale im Regierungsbezirk Karlsruhe, Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, 2000, S. 106, abgerufen am 4. April 2021 (PDF, deutsch, 5,57 MB)