Buchberg (Wienerwald)

Berg im Wienerwald zwischen Maria Anzbach und Neulengbach, Niederösterreich

Der Buchberg ist ein 469 Meter hoher Berg an der Gemeindegrenze zwischen Maria Anzbach und Neulengbach in Niederösterreich. Auf seinem Gipfel steht die Buchbergwarte, ein Aussichtsturm, der an klaren Tagen einen Blick vom Schneeberg im Süden bis zum Traunstein im Westen erlaubt.

Buchberg

Südostansicht des Buchberges mit der Buchbergwarte. Am Fuß des Buchberges links die Ortschaft Burgstall und rechts die Ortschaft Oed.

Höhe 469 m ü. A.
Lage Niederösterreich
Gebirge Wienerwald
Dominanz 4,06 km → Kohlreithberg
Schartenhöhe 147 m ↓ nordöstl. Stein
Koordinaten 48° 12′ 51″ N, 15° 56′ 44″ OKoordinaten: 48° 12′ 51″ N, 15° 56′ 44″ O
Buchberg (Wienerwald) (Niederösterreich)
Buchberg (Wienerwald) (Niederösterreich)
Gestein Subalpine Molasse
Alter des Gesteins Eggenburgium
Besonderheiten Aussichtsturm Buchbergwarte

Buchberggipfel mit Warte und Schutzhaus (2022)

Geschichte

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Keramikfunde lassen auf eine Besiedlung des Gipfelplateaus von der ausgehenden Jungsteinzeit bis zur keltischen Periode hin schließen. Durch Ausgrabungen konnte hier die größte urzeitliche Wallanlage des Wienerwaldes mit einer Größe von 350 bis 400 Meter mal 150 Meter nachgewiesen werden. Die größte Ausdehnung erreichte die Anlage in der späten Bronzezeit (Urnenfelderkultur). Der gesamte Anlagenbereich wurde unter Denkmalschutz gestellt.[1] Obwohl römische oder mittelalterliche Keramik nicht auffindbar war, soll es nach älteren Berichten römische Funde vom Berg geben, die eine römische Wachstation wahrscheinlich machen.

Das Wienerwaldmuseum Eichgraben und das Urgeschichtemuseum in Asparn zeigen Grabungsfunde vom Buchberg.[2]

Buchbergwarte und Schutzhaus

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Buchbergwarte (2013)

Ende des 19. Jahrhunderts beschloss der Neulengbacher Verein D'Wildegger (benannt nach der Burg Wildegg nahe Heiligenkreuz) den Bau einer Warte auf dem Buchberg. Diese wurde 1901 fertiggestellt und 1907 daneben das Wildegger-Schutzhaus eröffnet. Beide Gebäude brannten 1923 nach einem Blitzschlag ab.

Im darauffolgenden Jahr errichtete der Verein das Schutzhaus erneut. Dieses erfuhr in den folgenden Jahren zahlreiche Erweiterungen. Der Turm wurde allerdings nicht wieder aufgebaut. In der Folgezeit wurde das Ausflugslokal nach dem ehemaligen Vereinsobmann der „D'Wildegger“ in „Hans-Krieger-Hütte“ umbenannt.

Im Jahre 1949 brannte das Schutzhaus abermals ab und für einige Jahre wurde eine Baracke als Ausschank verwendet. Ab 1954 wurde von privater Seite ein neues Berggasthaus errichtet, welches in seinen Umrissen noch heute besteht. Nach einem Besitzerwechsel wurde der Restaurationsbetrieb 1980 eingestellt.

1982 erwarb eine Bürgerinitiative die unmittelbar neben dem Schutzhaus liegenden Grundstücke und stellte sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. 2002 erwarben die Gemeinden Neulengbach, Maria Anzbach und Asperhofen auch das Grundstück des ehemaligen Schutzhauses. Ziel des Vereins Tourismusgemeinschaft Buchberg, dem die genannten Gemeinden angehören, ist, den Buchberg wieder zu einem Ausflugsziel auszubauen. Daher wurde das Schutzhaus 2003 wieder eröffnet.

Am 26. September 2004 wurde die neu errichtete, 22,5 Meter hohe Buchbergwarte eingeweiht. Insgesamt 117 Stufen führen zur Aussichtsplattform, die sich in einer Höhe von 19,0 m befindet.[3]

Tourismus

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Der Buchberg ist eines der am meisten besuchten Ausflugsziele im Wienerwald.

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Commons: Buchberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 21. September 2017 im Internet Archive; PDF) (CSV (Memento vom 21. September 2017 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 9. Juni 2017.
  2. K. Moser: Urgeschichtliche Vergangenheit vom Buchberg. 7. Februar 2006, abgerufen am 18. Dezember 2010 (nach Gedenkschrift zur feierlichen Eröffnung der Buchbergwarte am 18.8.1901, Verlag Geissler, Neulengbach sowie H. Windl: Die Urzeit, Heimatbuch Neulengbach).
  3. Aussichtswarte. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
  4. Willkommen am Buchberg! Abgerufen am 23. Mai 2018.