Buckmühle
Buckmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Dittenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Buckmühle liegt in der Gemarkung Sammenheim.[3]
Buckmühle Gemeinde Dittenheim
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Koordinaten: | 49° 3′ N, 10° 44′ O |
Höhe: | 527 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91723 |
Vorwahl: | 09833 |
Lage
BearbeitenDie Einöde liegt südwestlich von Sammenheim am ansteigenden Gelben Berg des Hahnenkamms auf einer Höhe von 527 m ü. NHN. Von Sammenheim aus führt ein Anliegerweg zu ihr.[4]
Ortsnamendeutung
Bearbeiten„Buckmühle“ bedeutet „Mühle am Buck (=Anhöhe, Berg)“.[5]
Geschichte
BearbeitenOberhalb der Buckmühle liegt im Wald ein Burgstall als Rest einer hochmittelalterlichen Ritterburg aus der Salier- oder Stauferzeit; ob zu ihrer Versorgung eine Vorgängermühle der heutigen Buckmühle existierte, ist bislang nicht nachzuweisen.[6]
Die Buckmühle wurde gemäß einem Beschluss vom 12. Dezember 1798 auf einem Platz errichtet, den die damalige Gemeinde Sammenheim zur Verfügung stellte; sie gehörte damit zur Gemeinde Sammenheim. In einem Verzeichnis von 1818 wird sie als „Bergmühl od(er) Neubuckmühle“, 1820 als „Berg- od(er) Neumühle“ bezeichnet, „neu“ deshalb, um sie von den beiden älteren Mühlen Sammenheims, der Oberen und der Unteren Mühle, zu unterscheiden. 1833 wird die Mühle unter der Hausnummer 75 von Sammenheim folgendermaßen geschildert: „Walk- und Oelmühle, Buckmühle, mit realer Walk- und Oelmühl-Gerechtigkeit.“ 1837 ist von ihr als „Buckmühle auch Walkmühle“ die Rede.[7]
Die Mühle zinste im Heiligen Römischen Reich an das seit 1796 an Preußen gekommene oettingsche Amt Sammenheim.[8] Sie kam 1806 mit Sammenheim an das Königreich Bayern. Bei der Bildung der Steuerdistrikte 1808 wurde die Buckmühle Teil des Steuerdistrikts Sammenheim im Landgericht Heidenheim. Die Gemeindeedikte von 1810 und 1818 machten aus dem Steuerdistrikt unter Einschluss der Buckmühle eine Ruralgemeinde.[9] Erst die Gebietsreform in Bayern brachte das Ende der Selbständigkeit der Gemeinde Sammenheim. Sie gliederte sich am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Dittenheim ein.[10]
Einwohnerzahlen
BearbeitenSteinerne Rinne bei Buckmühle
BearbeitenSüdwestlich der Buckmühle befindet sich eine im Entwicklungsstadium begriffene und nahezu naturbelassene 20 Meter lange und bis zu 15 Zentimeter hohe Steinerne Rinne. Sie ist im Großteil eingetieft und verläuft sich im unteren Teil breitläufig im Gelände. Die Rinne ist als Geotop und Naturdenkmal ausgewiesen.[14][15]
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Quellbereich der Rinne
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Sinterterrassen im oberen Teil
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Die Rinne
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Auslauf der Rinne
Literatur
Bearbeiten- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 47.
- Martin Winter: Die Sammenheimer und Gunzenhausen. In: Alt-Gunzenhausen 36 (1976), S. 31–37, insbes. S. 32.
Weblinks
Bearbeiten- Buckmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. November 2022.
- Buckmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- Buckmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 19. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 350 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Dittenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Schuh, S. 47
- ↑ Winter, S. 32
- ↑ Dieser Abschnitt nach Schuh, S. 47
- ↑ Historischer Atlas, S. 157
- ↑ a b c Historischer Atlas, S. 239
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 731.
- ↑ Schuh, S. 47; Historischer Atlas, S. 239
- ↑ Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 3. Aufl., Ansbach 1864, S. 133
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 787 (Digitalisat).
- ↑ Geotop: Steinerne Rinne bei Buckmühle (abgerufen am 1. Mai 2015)
- ↑ Kraftvolle Ort, mit Abbildungen