Budakeszi [ˈbudɒkɛsi] (deutsch Wudigess)[2] ist eine ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Pest. Sie erhielt im Jahre 2000 den Status einer Stadt.[2] Der Ort wurde von Donauschwaben gegründet.

Budakeszi
Budakeszi (Ungarn)
Budakeszi (Ungarn)
Budakeszi
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Mittelungarn
Komitat: Pest
Kleingebiet bis 31.12.2012: Budaörs
Kreis: Budakeszi
Koordinaten: 47° 31′ N, 18° 56′ OKoordinaten: 47° 30′ 41″ N, 18° 55′ 49″ O
Fläche: 37,11 km²
Einwohner: 15.466 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 417 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 23
Postleitzahl: 2092
KSH-kód: 12052
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeisterin: Ottilia Győri[1] (Fidesz-KDNP)
Postanschrift: Fő utca 179
2092 Budakeszi
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)
Blick auf Budakeszi mit römisch-katholischer Kirche

Geografische Lage

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Budakeszi liegt am westlichen Stadtrand von Budapest, neun Kilometer nordwestlich des Zentrums der Hauptstadt. Nachbargemeinden sind Nagykovácsi, Páty und Budaörs.

Geschichte

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Budakeszi war schon in der Steinzeit bewohnt, urkundlich wurde die Ortschaft aber erst 1296 erwähnt. Nach der türkischen Eroberung war das Gebiet fast völlig unbewohnt.[3] Danach kamen die Donauschwaben, die von István Zichy, dem neuen Grundherren, im 17. Jahrhundert eingeladen wurden und den Ort im 18. Jahrhundert[3] mit aufbauten.

In Budakeszi wurden hauptsächlich Wein- und Obstbau betrieben.[3] Im späten 19. Jahrhundert wurde jedoch der Weinbau von einer verheerenden Rebseuche[3] getroffen, was zu einer Abwanderung[3] der Arbeitskräfte nach Budapest führte.

Im Jahr 1913 gab es in der damaligen Großgemeinde 849 Häuser und 5233 Einwohner auf einer Fläche von 7716 Katastraljochen.[4] Sie gehörte zu dieser Zeit zum Bezirk Bia im Komitat Pest-Pilis-Solt-Kiskun.

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Ortschaft eine bedeutende Donauschwäbische Mehrheit, nach 1946, dem Jahr der großen Vertreibung der Deutschen,[3] wurden diese zur Minderheit. Den diesbezüglichen kulturellen Hintergrund kann man aber nach wie vor sehr stark in der Gemeinde fühlen. Ab 1989[3] bemühte sich die Stadt Neckarsulm mit einer Patenschaft um die Beziehung mit der Budakesser Gemeinschaft.[3]

Das klimatisch begünstigte Budakeszi wurde zu einem beliebten Naherholungsgebiet[3] für die Bevölkerung der Hauptstadt. In Budakeszi befindet sich ein landesweit bekanntes Lungensanatorium. Die umgebende Hügellandschaft ist ein bekanntes Wandergebiet.

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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  • Die Familie des früheren deutschen Außenministers Joschka Fischer stammt aus Budakeszi. Fischers Vater war ein bekannter Dorfmetzger. Joschka Fischer ist inzwischen Ehrenbürger der Stadt.[6]
  • Josef de Ponte (1922–2006), deutscher Maler und Graphiker, Schwerpunkt Kunst am Bau, Glasmalerei, u. a. über 120 Werke in öffentlichen Bauten in Deutschland und mehreren Ländern Europas, Ehrenbürger von Budakeszi seit 2003.
  • Thomas Gerhard Ring (1936–2009), deutscher katholische Theologe, in Budakeszi geboren
  • János Riesz (* 1941), deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer in Bayreuth, in Budakeszi geboren
  • Gábor Gellér (* 1958), Skispringer, in Budakeszi geboren

In Budakeszi treffen die Landstraßen Nr. 1102, Nr. 1103 und Nr. 8102 aufeinander. Die Stadt ist mit Budapest durch die Buslinien 22 und 222 verbunden.

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Commons: Budakeszi – Sammlung von Bildern
  • Budakeszi Hírmondó. Offizielle Webseite. (ungarisch).
  • Budakeszi város. Wappen von Budakeszi. In: Nemzeti Jelképek. (ungarisch).
  • Budakesser Gemeinschaft. Archiviert vom Original am 29. Juni 2022;.

Einzelnachweise

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  1. Helyi önkormányzati választások 2024. június 9. - Budakeszi. A Nemzeti Választási Iroda, 2. August 2024, abgerufen am 29. August 2024 (ungarisch, englisch).
  2. a b Magyarország helységnévtára: Budakeszi. In: ksh.hu. Központi Statisztikai Hivatal, abgerufen am 24. August 2024 (ungarisch).
  3. a b c d e f g h i j Helmut Engisch: Neckarsulm – Lebendige Stadt mit vielen Gesichtern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2292-0, S. 107 f., 112.
  4. Tereske. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 443 (ungarisch).
  5. Budakeszi. In: zschopau.de. Abgerufen am 29. August 2024.
  6. Joschka Fischer – Der deutsche Außenminister, der nicht in Ungarn zur Welt kommen konnte. (PDF; 529 kB) Donauschwäbisches Zentralmuseum, 8. Mai 2009, archiviert vom Original am 30. November 2011; abgerufen am 15. Dezember 2010.