Bundesgesellschaft für Endlagerung

Vorhabenträger und Betreiber von Endlagern für radioaktive Abfälle

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) mit Sitz in Peine ist eine im Juli 2016 gegründete bundeseigene Gesellschaft. Die Gründung erfolgte auf Grundlage des 2016 verabschiedeten Gesetzes zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung. Als designierter Vorhabenträger und Betreiber von Endlagern für radioaktive Abfälle gehört sie als öffentliches Unternehmen zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Aufsichtsbehörde ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE).[1]

Bundesgesellschaft für Endlagerung

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Rechtsform GmbH[1]
Gründung 2016
Sitz Peine, Deutschland Deutschland
Leitung Iris Graffunder (Vorsitzende der Geschäftsführung), Marlis Koop und Thomas Lautsch[2]
Mitarbeiterzahl ca. 1900[3]
Branche Endlagerung
Website www.bge.de
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BW

Ihre gesetzlichen Aufgaben sind die Suche nach einem Endlagerstandort in tiefer geologischer Formation für hochradioaktive Abfälle sowie der Endlagerbetrieb. Die Asse-GmbH, die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH sowie Teile des Bundesamtes für Strahlenschutz sind in ihr am 20. Dezember 2017 aufgegangen.[1][4][5][6][7]

Im Abschlussbericht der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe wurde die Gesellschaft noch als Bundes-Gesellschaft für kerntechnische Entsorgung bezeichnet.[8] In der Novelle des Standortauswahlgesetzes vom Juni 2016 wird sie neue Bundesgesellschaft genannt.[9]

Seit April 2017 ist die BGE Betreiber der Schachtanlage Asse II, des Endlagers Konrad, des Endlagers Morsleben, sowie des Erkundungsbergwerks Gorleben. Außerdem gehören zur Gesellschaft Standorte in Berlin und Gorleben. Die BGE ist Nachfolger der Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE), auf die Teile des Bundesamtes für Strahlenschutz und die Asse-GmbH verschmolzen wurden. Während Teile der jeweiligen Bergwerksbetriebe als Abteilungen vor Ort weitergeführt werden, wurden andere in der Zentrale in Peine zusammengefasst bzw. als Projekt geführt.[10]

Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden im Juli 2017 berufen.[11]

Im September 2020 veröffentlichte die BGE den Zwischenbericht Teilgebiete, in dem ein Zwischenstand der wissenschaftlichen Untersuchungen zu den potentiellen Endlagern präsentiert wurde.[12] Darüber wurde die Öffentlichkeit im Magazin Einblicke 12/2021 informiert.

In ihrem Magazin „Einblicke“ informiert die BGE über die Endlagerprojekte Standortsuche, Asse, Konrad und Morsleben. Das Magazin wird regional oder national als Pressebeilage verteilt und kann im Abonnement bezogen werden.[13]

Im Herbst 2022 wurde bekannt, dass die BGE den ursprünglichen Zeitplan, der für die Suche nach eine Endlagerstandort das Jahr 2031 als Endtermin anvisiert hatte, als eher nicht haltbar ansieht. Stattdessen sei je nach Szenario von 2046 oder 2068 als Endtermin auszugehen. Eine Studie aus 2024 des Freiburger Öko-Instituts geht davon aus, dass selbst bei einem idealen Projektablauf damit gerechnet werden muss, dass das Verfahren erst im Jahr 2074 abgeschlossen werden kann.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c Bundesgesellschaft für Endlagerung kommt nach Peine. In: Peiner Allgemeine Zeitung. 14. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2016; abgerufen am 30. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paz-online.de
  2. https://www.bge.de/de/impressum/
  3. Das Unternehmen. Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH, abgerufen am 29. September 2020.
  4. Bundesgesellschaft für Endlagerung geht nach Peine. Norddeutscher Rundfunk, 14. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  5. Hauptsitz der Bundesgesellschaft für Endlagerung. Peiner Allgemeine Zeitung, 14. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2016; abgerufen am 30. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paz-online.de
  6. Neue BGE-Atombehörde: Heinen-Esser wird Leiterin. Peiner Allgemeine Zeitung, 2. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. August 2016; abgerufen am 3. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paz-online.de
  7. Hans-Jürgen Weyer: Bundesgesellschaft für Endlagerung formiert sich. In: GMIT/Geowissenschaftliche Mitteilungen Nr. 71, März 2018, S. 22–33.
  8. Verantwortung für die Zukunft – Ein faires und transparentes Verfahren für die Auswahl eines nationalen Endlagerstandortes. Abschlussbericht der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe. BT-Drs. 18/9100, 5. Juli 2016 (noch nicht lektorierte Version).
  9. Deutscher Bundestag: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) zu dem Gesetzentwurf der Fraktionen CDU/CSU, SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen – Drucksache 18/8704 – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Standortauswahlgesetzes. Drucksache 18/8913, 22. Juni 2016.
  10. Organisation - BGE. Abgerufen am 24. Dezember 2021.
  11. Pressemitteilung Nr. 06/17 der BGE – Aufsichtsrat der BGE berufen. Bundesgesellschaft für Endlagerung, 27. Juli 2017, abgerufen am 29. September 2020.
  12. Zwischenbericht Teilgebiete | Endlagersuche - BGE. Abgerufen am 16. Mai 2021.
  13. Magazine der BGE

Koordinaten: 52° 20′ 4,9″ N, 10° 14′ 53,2″ O