Bundestagswahlkreis Mansfeld

Bundestagswahlkreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland

Der Bundestagswahlkreis Mansfeld (Wahlkreis 73; bis zur Bundestagswahl 2021 Wahlkreis 74) ist ein Wahlkreis in Sachsen-Anhalt. Bis zur Bundestagswahl 2005 trug er den Namen Mansfelder Land. Er umfasst den Landkreis Mansfeld-Südharz, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Lauchstädt, Mücheln (Geiseltal), Querfurt, Salzatal, Teutschenthal und Wettin-Löbejün sowie die Verbandsgemeinde Weida-Land und vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Gemeinden Aken (Elbe), Köthen (Anhalt), Osternienburger Land und Südliches Anhalt.

Wahlkreis 74: Mansfeld
Staat Deutschland
Bundesland Sachsen-Anhalt
Wahlkreisnummer 74
Einwohner 238.541 (Stand: 31. Dez. 2019)
Wahlberechtigte 198.675 (2021)
Wahldatum 26. September 2021
Wahlbeteiligung 67,0 %
Wahlkreisabgeordneter
Name Robert Farle
Partei AfD
Stimmanteil 25,1 %

Da Sachsen-Anhalt zur Bundestagswahl 2025 einen Wahlkreis verlor, wurde eine Neugliederung der meisten Wahlkreise des Landes vorgenommen. Dabei wurde der Wahlkreis Mansfeld um die vier Gemeinden Aken, Köthen, Osternienburger Land und Südliches Anhalt vergrößert, die zuvor zum ehemaligen Bundestagswahlkreis Anhalt gehörten. Gleichzeitig gab der Wahlkreis die Stadt Merseburg an den Bundestagswahlkreis Burgenland – Saalekreis ab.

Bundestagswahl 2021

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Zur Bundestagswahl 2021 traten in Sachsen-Anhalt 19 Parteien mit Landeslisten an. Im Wahlkreis Mansfeld traten acht Direktkandidaten an.

Robert Farle gewann mit 25,1 % der Erststimmen erstmals das Direktmandat. Die SPD erhielt mit 24,4 % die meisten Zweitstimmen im Wahlkreis. Katrin Budde zog über Platz 2 der Landesliste der SPD wieder in den Bundestag ein. Ingo Bodtke gelang dies über Platz 2 der Landesliste der FDP erstmals.

Vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl am 26. September 2021[1]
Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl % Anzahl %
Wahlberechtigte 198.675 100,0 198.675 100,0
Wähler 133.140 67,0 133.140 67,0
Ungültige Stimmen 1.800 1,4 1.553 1,2
Gültige Stimmen 131.340 98,6 131.587 98,8
davon
Torsten Schweiger CDU 32.731 24,9 28.411 21,6
Robert Farle AfD 32.933 25,1 31.474 23,9
Daniel Feuerberg DIE LINKE 13.108 10,0 11.680 8,9
Katrin Budde SPD 30.972 23,6 32.097 24,4
Ingo Bodtke FDP 11.087 8,4 12.784 9,7
Mika-Sören Erdmann GRÜNE 3.820 2,9 4.834 3,7
Tierschutzallianz 1.254 1,0
Sarah Katharina Biedermann FREIE WÄHLER 3.958 3,0 2.176 1,7
Die PARTEI 840 0,6
NPD 411 0,3
Gartenpartei 701 0,5
MLPD 116 0,1
Pierre Kynast dieBasis 2.731 2,1 2.324 1,8
du. 136 0,1
ÖDP 55 0,0
Die Humanisten 125 0,1
Tierschutzpartei 1.683 1,3
PIRATEN 341 0,3
Volt 145 0,1

Bundestagswahl 2017

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Bei der Bundestagswahl 2017 waren 207.103 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 %.[2] Torsten Schweiger gewann das Direktmandat für die CDU.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Torsten Schweiger CDU 31,0 28,8
Uwe Scheidemann AfD 23,9 23,9
Alexander Sorge Die Linke 18,1 17,3
Katrin Budde SPD 15,2 14,4
Andreas Silbersack FDP 8,1 8,1
Katharina Schultheis Bündnis 90/Die Grünen 2,6 2,4
FREIE WÄHLER 0,8
Henry Kurt Lippold NPD 0,9 0,9
Adrian Mauson 0,3
Tierschutzallianz 1,5
Die PARTEI 0,9
Sonstige 0,9

Bundestagswahl 2013

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Bei der Bundestagswahl 2013 waren 217.783 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 61,1 %.[3] Uda Heller gewann das Direktmandat für die CDU.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Uda Heller CDU 41,9 41,2
Harald Koch Die Linke 27,6 25,7
Andreas Schmidt SPD 18,1 17,1
Volkmar Neugebauer NPD 3,3 2,7
Norbert Jung Bündnis 90/Die Grünen 2,4 2,8
Christian Kunze PIRATEN 2,4 1,7
Harald Oster FDP 1,9 2,9
Julia Erika Gudrun Löser FREIE WÄHLER 1,7 1,1
Chris Pap Vereinigung Freie Bürger Mitteldeutschland 0,7
- AfD - 4,1
Sonstige 0,7

Bundestagswahl 2009

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Bei der Bundestagswahl 2009 waren 232.086 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 59,0 %.[4] Harald Koch gewann das Direktmandat für Die Linke. Silvia Schmidt (SPD) zog über die Landesliste ihrer Partei ebenfalls in den Bundestag ein.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Harald Koch Die Linke 35,2 34,9
Uda Heller CDU 32,2 29,6
Silvia Schmidt SPD 17,2 15,7
Elke Weckner-Lömm FDP 2,1 10,9
Gesine Haerting Bündnis 90/Die Grünen 4,1 3,7
Judith Rothe NPD 3,2 2,8
Piraten 2,0
DVU 0,3
MLPD 0,2

Bundestagswahl 2005

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Die Bundestagswahl 2005 hatte folgendes Ergebnis:

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in % Bundestagswahl 2002
Zweitstimmen in %
Silvia Schmidt SPD 32,8 30,8 41,8
Uda Heller CDU 28,1 24,4 30,9
Uwe-Jens Rössel Die Linke. 27,8 28,7 15,1
Hans-Dieter Walter FDP 5,2 8,7 7,5
Sebastian Striegel Bündnis 90/Die Grünen 2,0 3,0 2,3
Judith Rothe NPD 3,5 3,3 1,2
REP 0,3
MLPD 0,3
Lutz Reuscher Offensive D 0,6 0,3
Pro DM 0,3
Die Tierschutzpartei 0,9
GRAUE 0,3

Bisherige Abgeordnete

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Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Mansfeld bzw. Mansfelder Land bzw. Eisleben – Hettstedt – Sangerhausen waren:

Jahr Name Partei Erststimmen in %
2017 Torsten Schweiger CDU 31,0
2013 Uda Heller CDU 41,9
2009 Harald Koch Die Linke 35,2
2005 Silvia Schmidt SPD 32,8
2002 Silvia Schmidt SPD 39,8
1998 Silvia Schmidt SPD 41,4
1994 Frederick Schulze CDU 43,6
1990 Heinz Rother CDU 44,0

Geschichte

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Der Wahlkreis 75 Mansfelder Land ging bei der Wahlkreisreform von 2002 aus dem Vorgängerwahlkreis 295 Eisleben – Hettstedt – Sangerhausen hervor, der die ehemaligen Landkreise Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen umfasste. Zur Bundestagswahl 2009 verlor Sachsen-Anhalt einen Wahlkreis. Da außerdem in Sachsen-Anhalt im Jahre 2007 eine größere Kreisreform stattfand, wurden die meisten Wahlkreise neu abgegrenzt. Der Wahlkreis Mansfelder Land wurde in Mansfeld umbenannt und um die drei Verwaltungsgemeinschaften Saalkreis Nord, Westlicher Saalkreis und Würde/Salza erweitert, die bisher zum aufgelösten Wahlkreis Bernburg – Bitterfeld – Saalkreis gehörten. Zur Bundestagswahl 2013 erhielt der Wahlkreis die Nummer 74.

Wahl Wahlkreisname Gebiet
1990–1998 295 Eisleben – Hettstedt – Sangerhausen Landkreis Eisleben, Landkreis Hettstedt und Landkreis Sangerhausen
2002 75 Mansfelder Land Landkreis Mansfelder Land, Landkreis Sangerhausen, vom Landkreis Merseburg-Querfurt die Gemeinden Bad Lauchstädt und Querfurt sowie die Verwaltungsgemeinschaften Forst Hermannseck, Laucha-Schwarzeiche, Merseburg, Oberes Geiseltal, Wein-Weida-Land und Weitzschker Weidatal
2005 Landkreis Mansfelder Land, Landkreis Sangerhausen, vom Landkreis Merseburg-Querfurt die Gemeinden Albersroda, Alberstedt, Bad Lauchstädt, Barnstädt, Beuna (Geiseltal), Branderoda, Delitz am Berge, Esperstedt, Farnstädt, Geusa, Gröst, Klobikau, Krumpa, Langeneichstädt, Merseburg, Milzau, Mücheln (Geiseltal), Nemsdorf-Göhrendorf, Obhausen, Oechlitz, Querfurt, Schafstädt, Schraplau, Steigra und Wünsch 1
2009 75 Mansfeld Landkreis Mansfeld-Südharz, vom Saalekreis die Gemeinden Albersroda, Alberstedt, Angersdorf, Bad Lauchstädt, Barnstädt, Beesenstedt, Bennstedt, Beuna (Geiseltal), Brachwitz, Döblitz, Domnitz, Dornstedt, Dößel, Esperstedt, Farnstädt, Fienstedt, Geusa, Gimritz, Höhnstedt, Kloschwitz, Langenbogen, Lieskau, Löbejün, Merseburg, Milzau, Mücheln (Geiseltal), Nauendorf, Nemsdorf-Göhrendorf, Neutz-Lettewitz, Obhausen, Oechlitz, Plötz, Querfurt, Rothenburg, Salzmünde, Schochwitz, Schraplau, Steigra, Steuden, Teutschenthal, Wettin und Zappendorf
2013–2021 74 Mansfeld Landkreis Mansfeld-Südharz, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Lauchstädt, Merseburg, Mücheln (Geiseltal), Querfurt, Salzatal, Teutschenthal und Wettin-Löbejün sowie die Verbandsgemeinde Weida-Land 1
2025– 73 Mansfeld Landkreis Mansfeld-Südharz, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Lauchstädt, Mücheln (Geiseltal), Querfurt, Salzatal, Teutschenthal und Wettin-Löbejün sowie die Verbandsgemeinde Weida-Land und vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Gemeinden Aken (Elbe), Köthen (Anhalt), Osternienburger Land und Südliches Anhalt
1 
Neubeschreibung nach Gebietsreformen; keine Gebietsänderung des Wahlkreises
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Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Wahl des 20. Bundestages am 26. September 2021 – Bundestagswahlkreis 74 Mansfeld – Ergebnis. Abgerufen am 28. September 2021.
  2. Amtliches Wahlkreisergebnis 2017
  3. Amtliches Wahlkreisergebnis 2013 (Memento vom 30. November 2015 im Internet Archive)
  4. Wahlergebnis 2009