Burg Röllinghausen

abgegangene mittelalterliche Wasserburg auf am nordwestlichen Ortsrand bei Illesheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern

Der Burgstall Röllinghausen ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg auf am nordwestlichen Ortsrand bei Illesheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.

Burg Röllinghausen
Wassergraben und Burginsel der Burg Röllinghausen

Wassergraben und Burginsel der Burg Röllinghausen

Alternativname(n) Burg Röllinghausen
Staat Deutschland
Ort Illesheim
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Wasserburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Freie
Geographische Lage 49° 29′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 49° 28′ 51,6″ N, 10° 13′ 24,2″ O
Höhenlage 320 m ü. NHN

Geografische Lage

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Der Burgstall befindet sich in nordwestlichen Ortsrand von Illesheim, südlich der Aisch, nahe der Lindenstrasse.

Beschreibung

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Bei Burg Röllilnghausen handelt es sich um eine Wasserburg die diagonal zu den Himmelsrichtungen ausgerichtet war. Gegen nordwesten war die Anlage zusätzlich zu einem vollständig umlaufenden Wassergraben durch das Flüsschen Aisch geschützt. Der Zugang erfolgte von Osten über einen Steg und Zugbrücke. Die nahezu quadratische Wasserburg mass etwa 27 × 29 Meter.[1] Möglicherweise wurde eine Ecke im südosten zu einem späteren Zeitpunkt aufgefüllt, wie es eine Karte vermuten lässt, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angefertigt wurde. Heute ist die Burginsel im Osten über einen aufgeschüttenen Damm zugänglich.

Geschichte

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Zum genauen Erbauungszeitpunkt der Burg können keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Vermutlich entstand sie erst gegen 1300 als die Herren von Gailingen mit den Brüdern Arnold der Schwarze von Gailing-Illesheim, Erkenbrecht und Conrad, in Illesheim urkundlich in Erscheinung treten.[2] 1381 wurde Burg Röllinghausen im Konflikt zwischen dem Nürberger Burggrafen und dem Raubritter Eppelein von Gailingen zerstört. Die Burg wurde zwar danach wieder aufgebaut doch im Bauernkrieg 1525 vollständig zerstört.[3]

Erhaltungszustand

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Von der einstigen Wasserburg hat sich lediglich das Inselplateau samt großen Teilen des Wassergrabens und einige Erdwälle erhalten. Das Baudenkmal ist unter der Denkmalnummer D-5-75-133-3 beziehungsweise D-5-6528-0034 für das einstige Burgareal im Bayerischen Denkmalregister eingetragen.

Literatur

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  • Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0
  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 122–123.
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Commons: Burg Röllinghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BayernAtlas
  2. Christian Wilhelm Schirmer: Geschichte des Rittersitzes und Pfarrdorfes Illesheim, königl. Landgerichtes Windsheim, Nürnberg 1849, S. 7
  3. Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, S. 169