Bushnak (arabisch بشناق, Bedeutung „Bosniake“, auch transkribiert Bushnaq, Boshnak, Bouchenak und Bouchnak) ist ein unter Levantinern und Saudi-Arabern bosnisch-muslimischer Herkunft verbreiteter Familienname. Diejenigen, die diesen Nachnamen tragen, sind die Nachkommen bosnischer Muslime, die befürchteten, nach der Österreichisch-Ungarischen Besetzung Bosniens und Herzegowinas im Jahr 1878 unter christlicher Herrschaft und Unterdrückung zu leben, und in das Osmanische Syrien (Vilâyet Syrien) einwanderten.

Bushnak
Hauptverbreitung Syrien, Israel, Libanon, Jordanien, Tunesien, Saudi-Arabien, Marokko, Palästina
Religion Sunniten
Verwandte Ethnische Gruppen Bosniaken im Kosovo, Bosniaken in Albanien, Bosniaken in Nordmazedonien, Bosniaken in Syrien, Bosniaken in Deutschland, Bosniaken in Montenegro, Bosniaken

Obwohl sie ursprünglich nicht aus einer Familie stammten, nahmen die meisten bosnischen Muslime, die in die Levante einwanderten, Bushnak als gebräuchlichen Nachnamen an, was ihre Herkunft bezeugt.[1]

Geschichte

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Zu einigen bosnischen Bewegungen nach Palästina kam es, als Ende des 19. Jahrhunderts bosnisch-muslimische Soldaten nach Palästina gebracht wurden, um die osmanische Armee zu verstärken.[1] Zu einer größeren Bewegung kam es nach 1878, als das vom Haus Habsburg regierte Österreich-Ungarn Bosnien besetzte. Die Auswanderung bosnischer Muslime hielt in dieser Zeit an und eskalierte nach der Annexion Bosniens durch Österreich-Ungarn im Jahr 1908. Viele Bosniaken aus Bosnien und dem Sandzak wanderten in Regionen der heutigen Türkei aus, während sich andere in Albanien (siehe Dorf: „Boraka“), im Kosovo, in Nordmazedonien oder im damaligen osmanischen Syrien (Vilâyet Syrien), (dem heutigen Syrien, Israel, Palästina, Libanon und Jordanien) niederließen.

Bosnische Einwanderer ließen sich überwiegend in Dörfern in den Teilen des heutigen Westjordanlandes und Israels nieder: Caesarea, Yanun, Nablus und Tulkarem. Ihre Nachkommen leben teils immer noch in diesen Dörfern.[2] Die meisten Bosniaken die nach Palästina ausgewandert sind, kamen aus Mostar, Stolac und anderen Städten aus Bosniens und Herzegowina. Nach einer langen Wanderung durch den noch immer großen osmanischen Staat beschlossen sie, sich in der Stadt Caesarea (Al Husari) in der Nähe von Haifa niederzulassen. In diesem Dorf bildeten die Bosniaken die Mehrheit. Das Dorf wurde bebaut und geordnet, und die Bosniaken bauten eine Bosnische Steinmoschee „Caesarea Moschee“ auf.[3] Während des Ersten Palästinakriegs im Jahr 1948 wurden einige Bosniaken aus Cäsarea teilweise vertrieben, gemeinsam mit den Palästinensern. Viele Bosniaken flüchteten nach Libanon, Syrien, Jordanien, Tunesien, Ägypten und die Golfstaaten. Um die Erinnerung an die Heimat ihrer Vorfahren zu bewahren, nahmen die Überlebenden den Nachnamen Busnjak (Bosniake) an. Heute leben die meisten Menschen mit diesem Nachnamen in Jordanien, in der Hauptstadt Amman.[4]

Bemerkenswerte Personen, mit Bushnak als Nachnamen

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Boshnak / Bushnak

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  • Ali Bushnaq, palästinensischer Mount-Everest-Besteiger
  • Suad Bushnaq (* 1982), jordanisch-kanadischer Filmkomponist
  • Mohammed Bushnaq (1934–2017), palästinensischer Künstler (Maler und Bildhauer)

Bouchnak

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Boushnak

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Siehe auch

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  1. a b Amira Hass: "It's the pits". Original in Haaretz, nachgedruckt von Ta'ayush, 25. Oktober 2002, archiviert vom Original am 20. November 2008; abgerufen am 21. April 2024.
  2. Ibrahim Al-Marashi: Ibrahim Al-Marashi The Arab Bosnians?: The Middle East and the Security of the Balkans. (PDF) In: hks.harvard.edu. Archiviert vom Original am 3. Oktober 2011; abgerufen am 6. September 2024 (englisch).
  3. Caesarea Mosque, Haifa | IRCICA. Abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
  4. Edin Smailović: Bošnjaci u Palestini: Priča o dvije izgubljene domovine. In: Al Jazeera. 18. Juli 2022, abgerufen am 21. April 2024 (bosnisch).