Cérons (Weinbaugebiet)
Das Weinbaugebiet Cérons ist nach dem gleichnamigen Ort Cérons benannt. Das rund 120 Hektar große Gebiet liegt am linken Ufer der Garonne innerhalb des großen Weinbaugebiets Graves in der Region Bordeaux. Zugelassen sind Rebflächen innerhalb der Gemeinden Cérons, Illsats und Podensac im Département Gironde. Die Herkunftsbezeichnung verfügt seit dem 11. September 1936 über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (kurz AOC).
Für den Jahrgang 2005 wurden insgesamt 1.863 Hektoliter Wein unter dem Namen der Appellation deklariert. Die Rebfläche betrug zum gleichen Zeitpunkt 51 Hektar. Damit nimmt die Fläche schon seit einigen Jahren ab, da im Jahr 1996 noch 84 Hektar zur Erzeugung des Weins dienten.
Unter dem Namen Cérons werden ausschließlich edelsüße Weißweine aus den Rebsorten Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle produziert. Trockene Weißweine oder Rotweine des Gebiets werden unter dem Namen Graves vermarktet. Die Vorschrift verlangt, dass der Most mindestens 212 g Zucker pro Liter enthält (→ Mostgewicht). Nach der Gärung muss der Mindestalkoholgehalt im Wein 12,5 Vol. Prozent betragen. Der Basisertrag liegt bei maximal 40 hl/ha. Die Pflanzdichte liegt bei 6.500 bis 7.500 Rebstöcken/Hektar. Ausschließlich in Hanglagen mit lehmigem Boden darf die Dichte auf 5.000 Stöcke/Hektar gesenkt werden.
Die Weine fallen etwas schlanker als in den benachbarten Anbaugebieten Sauternes und Barsac aus. Die Weine können jahrgangsabhängig ungefähr 5 – 15 Jahre gelagert werden. Die Trinktemperatur sollte zwischen 6 und 8 °C liegen.
Literatur
Bearbeiten- Féret: Bordeaux et ses vins. Féret, Bordeaux 2000, ISBN 2-90241-617-2
- René Gabriel: Bordeaux Total. Orell Füssli, Zürich 2004, ISBN 3-280-05114-2
- Robert Parker: Parker Bordeaux. Gräfe & Unzer, München 2004, ISBN 3-774-26580-1
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Gräfe und Unzer Verlag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8. (französische Sprache)
- Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8. (französische Sprache)