Cambes (Lot)

Gemeinde im Département Lot, Frankreich

Cambes ist eine französische Gemeinde mit 361 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Lot in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Figeac und zum Kanton Figeac-1.

Cambes
Cambes (Frankreich)
Cambes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Lot (46)
Arrondissement Figeac
Kanton Figeac-1
Gemeindeverband Grand-Figeac
Koordinaten 44° 37′ N, 1° 56′ OKoordinaten: 44° 37′ N, 1° 56′ O
Höhe 236–365 m
Fläche 6,57 km²
Einwohner 361 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 46100
INSEE-Code

Blick auf das Zentrum von Cambes

Der heutige Name der Gemeinde leitet sich laut Cassagne vom gallischen cambo (deutsch Kurve) ab.[1]

Die Einwohner werden Cambois und Camboises genannt.[2]

Geographie

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Cambes liegt circa acht Kilometer westlich von Figeac in dessen Einzugsbereich (Aire urbaine) in der historischen Provinz Quercy.[3]

Das Gebiet der Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Causses du Quercy.

Umgeben wird Cambes von den sechs Nachbargemeinden:

Reyrevignes Fons
Corn   Lissac-et-Mouret
Boussac Camboulit

Der Ruisseau des Bormes durchquert das Gebiet der Gemeinde, bevor er in der Nähe des Weilers Le Pournel die Oberfläche verlässt.[4]

Einwohnerentwicklung

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Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 420. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1940er Jahren auf rund 215 Einwohner, bevor sich eine Wachstumsphase einstellte, die bei kurzer Stagnierungsphase in den 1970er Jahren bis heute noch anhält.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 253 247 194 229 258 286 349 319 361
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2011[6]

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Saint-Maurice

Pfarrkirche Saint-Maurice

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Die Pfarrgemeinde wurde im Jahre 1146 als Besitz der Abtei von Figeac erwähnt. Der Großteil der heutigen Kirche stammt zweifellos aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert. Zwei Seitenkapellen sind am Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts beiderseits des Jochs des Langhauses hinzugekommen, das sich an den Chor anschließt. Im 19. Jahrhundert wurden diese Seitenkapellen um ein Joch verlängert, so dass diese zu Seitenschiffen umgewandelt wurden. Wie die Jahreszahlen der Schlusssteine der Gewölbe belegen, erfolgte dies im Jahre 1842 bei der südlichen, im Jahre 1848 bei der nördlichen Kapelle. Im gleichen Zeitraum wurde die Westfassade nach dem Geschmack der Zeit im klassizistischen Stil umgebaut und der oberste Teil des Glockenturms saniert.

Das Langhaus der Kirche ist einschiffig und besitzt eine Länge von drei Jochen und wird mit einer flachen Apsis abgeschlossen. In der östlichen Wand der Apsis ist außen unter dem heutigen Fenster der untere Teil des ursprünglichen und heute zugemauerten, in der Längsachse befindlichen Fenster zu erkennen. Langhaus und Chor sind mit einem Tonnengewölbe, die beiden Seitenkapellen sind mit Kreuzrippengewölben versehen. Der Glockenturm erhebt sich über dem Joch, das sich an den Chor anschließt. Die Nord- und Südwand werden im Inneren durch drei Blendarkaden belebt. Die Kapitelle des Hauptschiffs sind mit einer schlichten Verzierung in Form von stilisierten Blättern ausgestaltet. Die Kämpfer in den Seitenkapellen sind mit menschlichen Köpfen verziert. Ihre Schlusssteine tragen eine segnende Hand oder vier Köpfe, die ein Kreuz bilden.[7]

 
Dolmen Pierre Levée

Dolmen Pierre Levée

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Es handelt sich um einen Megalith aus der Jungsteinzeit, der sich durch seine Ausmaße, seine architekturalen Elemente und deren gute Erhaltungszustände auszeichnet. Von der Grabkammer ist nur der hintere Felsblock und der linke Tragstein sichtbar. Der Dolmen fügt sich in ein Hügelgrab ein, das mit seinen 2,50 Metern Höhe und 24 Metern Durchmesser selten anzutreffende Ausmaße besitzt. Die archäologische Stätte befindet sich auf Privatgrund und ist seit dem 29. Februar 2012 als Monument historique eingetragen.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Cambes liegt in den Zonen AOC des Blauschimmelkäses Bleu des Causses und des Rocamadour, eines Käses aus Ziegenmilch.[9]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[10]
Gesamt = 59

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule.[11]

Cambes ist erreichbar über die Routes départementales 21, 48 und 802.

Eine Linie des TER Occitanie, einer Regionalbahn der staatlichen SNCF, bedient die Strecke von Brive-la-Gaillarde nach Figeac, die das Gebiet der Gemeinde im äußersten Norden durchquert. Der frühere Haltepunkt im Weiler Le Pournel ist geschlossen. Der nächste Bahnhof befindet sich in Figeac.[12]

Eine Buslinie der SNCF, die Rocamadour mit Figeac verbindet, hat auch eine Haltestelle im Zentrum der Gemeinde.

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Commons: Cambes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jean-Marie Cassagne: Villes et Villages en pays lotois. Tertium éditions, 2013, S. 58, abgerufen am 13. Juni 2019 (französisch).
  2. Lot. habitants.fr, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  3. Aire urbaine de Figeac (223). INSEE, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  4. Ma commune : Cambes. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 13. Juni 2019 (französisch).
  5. Notice Communale Cambes. EHESS, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  6. Populations légales 2016 Commune de Cambes (46051). INSEE, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  7. église paroissiale Saint-Maurice. Französisches Kultusministerium, 19. August 2016, abgerufen am 13. Juni 2019 (französisch).
  8. Site archéologique du dolmen de Pierre Levée. Französisches Kultusministerium, 13. Oktober 2015, abgerufen am 13. Juni 2019 (französisch).
  9. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Cambes (46051). INSEE, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  11. École maternelle et élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 11. Juni 2019 (französisch).
  12. Massif Central Ferroviaire: Inventaire. Massif Central Ferroviaire, 22. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2019 (französisch).