Cambridge (Vermont)

Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont

Cambridge[1] ist eine Town im Lamoille County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 3839[2] Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).

Cambridge
Cambridge Meeting House
Cambridge Meeting House
Lage in Vermont
Cambridge (Vermont)
Cambridge (Vermont)
Cambridge
Basisdaten
Gründung: 7. November 1780
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Lamoille County
Koordinaten: 44° 38′ N, 72° 50′ WKoordinaten: 44° 38′ N, 72° 50′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 3.839 (Stand: 2020)
Haushalte: 1.365 (Stand: 2020)
Fläche: 164,9 km² (ca. 64 mi²)
davon 164,9 km² (ca. 64 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km²
Höhe: 231 m
Postleitzahl: 05444
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-11500
GNIS-ID: 1462063
Website: www.cambridge.vermont.gov

Geografie

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Geografische Lage

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Cambridge liegt im Westen des Lamoille Countys, in einem rauen Gebirgsteil der Green Mountains und wird vom Lamoille River in westlicher Richtung durchflossen. Der höchste Berg Vermonts, der 1339 m hohe Mount Mansfield, liegt im Südosten, im Mount Mansfield State Forest, teilweise auf dem Gebiet der Town.[3]

Nachbargemeinden

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Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[4]

Stadtgliederung

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Die Hauptsiedlungen sind die Villages Jeffersonville und Cambridge Village. Cambridge ist überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet.

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Cambridge liegt zwischen −11,67 °C (11 °Fahrenheit) im Januar und 16,1 °C (61° Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[5]

Geschichte

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Cambridge wurde am 7. November 1780 durch Gouverneur Benning Wentworth mit einer Fläche von 23.533 acres (etwa 952 Hektar) zur Besiedlung ausgerufen und am 13. August 1781 einer Gruppe von 67 Siedlern und deren Familien zugesprochen. Die erste Besiedlung wird für 1783 vermerkt, die konstituierende Stadtversammlung fand am 29. März 1785 statt.[6]

 
Farm bei Cambridge etwa 1908

Die Fläche der Gemeinde wuchs durch zwei Übernahmen von Gebieten angrenzender Towns: Zum einen wurde am 30. Oktober 1828 der westliche Part von Sterling in einer Breite von etwa 3,5 km (2 Meilen) dem Gebiet Cambridges zugeschlagen, zum anderen wurden die Gebiete Fletchers, die südlich des Lamoille Rivers lagen, am 1. November 1841 zu Cambridge eingegliedert. Die Fläche der Gemeinde wuchs durch diese beiden Zuwächse um etwa 40 % auf 32.721 acres (ca. 13.241 Hektar) an. Zu jenem Zeitpunkt war sie damit die flächengrößte Town Vermonts; heute liegt sie auf Platz drei.[7] Weitere Flächen wurden nach dem Bürgerkrieg ergänzt.

Die Anzahl der Bürger der Stadt, die im Amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaaten kämpften, ist nicht genau bekannt, weil die Freiwilligen der Mobilmachung von 1861 nicht in den Akten der Stadt registriert wurden; der Zulauf soll aber beträchtlich gewesen sein. Dies verhielt sich bei der zweiten Mobilmachung von 1862 anders: da sich zu wenige Männer freiwillig gemeldet hatten, um die geforderte Quote zu erreichen, entschloss sich die Town, Handgelder für Freiwillige auszuzahlen, die durch Bürger, die sich vom Dienst freikauften, finanziert wurden. Erst in diesem Zusammenhang wurden von der Stadt Kriegsteilnehmer-Listen geführt. Demnach wurden 215 Soldaten seit der 2. Mobilmachung bis zum Ende des Bürgerkrieges eingezogen; davon starben 37 auf dem Schlachtfeld oder in Kriegsgefangenschaft; 41 wurden wegen Kriegsverletzungen vorzeitig aus dem Militärdienst entlassen. Auch die Höhe der Handgelder ist überliefert; sie stiegen von 75 $ im Jahr 1862 auf bis zu 500 $ zu Ende des Krieges. Insgesamt flossen mehr als 33.000 $ Handgeld an 114 Soldaten aus Cambridge.[8]

Die Zeiten nach dem Bürgerkrieg veränderten die Strukturen der Gemeinde nur unwesentlich. Weder siedelten sich nennenswerte Industriebetriebe an noch änderten die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Weltwirtschaftskrise von 1929 die auf landwirtschaftliche Produktion ausgerichtete Struktur der Gemeinde. Auch Tourismus ist, anders als im benachbarten Stowe, weitgehend ausgeblieben, obwohl der Hauptort der Gemeinde, Jeffersonville, zu Füßen des Mount Mansfield mit seinen Skigebieten liegt. Die ursprünglich weit verbreitete Schafzucht wurde zwischen 1840 und 1870 nahezu komplett auf Milchviehwirtschaft umgestellt, die bis heute die Hauptindustrie der Gemeinde darstellt.

Der Bahnhof von Cambridge lag an der von 1877 bis 1938 betriebenen Bahnstrecke Burlington–Cambridge Junction.

Religion

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In Cambridge sind zwei Kirchengemeinden angesiedelt: eine römisch katholische sowie eine Niederlassung der United Church of Christ, die in Jeffersonville angesiedelt ist.

Einwohnerentwicklung

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Volkszählungsergebnisse – Town of Cambridge, Vermont[9]
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 359
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 733 990 1176 1613 1790 1849 1784 1651 1750 1689
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 1606 1696 1593 1402 1383 1435 1295 1528 2019 2667
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 3186 3659 3839


Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Verkehrsanbindung der Gemeinde erfolgt über die Vermont Route 108, die umliegende Towns in Nord-Süd-Richtung anbindet, sowie die Vermont Route 15, die eine Ost-West-Achse bildet. Beide Straßen kreuzen sich in Jeffersonville.

Öffentliche Einrichtungen

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Es gibt kein Krankenhaus in Cambridge. Das nächstgelegene Hospital ist das Copley Hospital in Morrisville.

Cambridge gehört mit Belvidere, Eden, Hyde Park, Johnson und Waterville zur Lamoille North Supervisory Union.[10] Die Cambridge Elementary School bietet Klassen von Pre-Kindergarten bis zum fünften Schuljahr.[11] Weiterführende Schulen in dem Schulbezirk sind die Lamoille Union Middle School und die Lamoille Union High.

Die Varnum Memorial Library befindet sich an der Main Street in Jeffersonville.[12]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Literatur

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  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Band III. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 43 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – für die Entwicklung bis 1840).
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer. Band 2. Burlington 1870, S. 595 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
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Commons: Cambridge, Vermont – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Cambridge. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior, abgerufen am 10. Juli 2012 (englisch).
  2. US Census Bureau: Search Results Total Population in Cambridge town, Lamoille County, Vermont. Abgerufen am 29. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Mount Mansfield (Memento vom 11. Juli 2017 im Internet Archive) peakery.com. Abgerufen am 5. April 2024.
  4. Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  5. Cambridge, Vermont (VT 05444, 05464) profile. In: city-data.com. Abgerufen am 17. April 2017 (englisch).
  6. Zadock Thompson: History of Vermont: natural, civil, and statistical, in three parts. Band 3. George H. Salisbury, Burlington 1842, S. 43 f. (archive.org).
  7. Abby Maria Hemenway: The Vermont Historical Gazetteer: A Magazine, Embracing a History of Each Town, Civil, Ecclesiastical, Biographical and Military. A. M. Hemenway, 1871, S. 595 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
  8. Abby Maria Hemenway: The Vermont Historical Gazetteer: A Magazine, Embracing a History of Each Town, Civil, Ecclesiastical, Biographical and Military. A. M. Hemenway, 1871, S. 606 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Einwohnerzahl 1790–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  10. Home. In: lnsu.org. LNSU, abgerufen am 17. April 2017.
  11. Cambridge Elementary School – A great place to learn! In: cesvt.net. Abgerufen am 17. April 2017 (amerikanisches Englisch).
  12. Home. In: thevarnum.org. Varnum Memorial Library, archiviert vom Original am 18. April 2017; abgerufen am 16. März 2024 (amerikanisches Englisch).