Eden (Vermont)

Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont

Eden[1] ist eine Town im Lamoille County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 1338[2] Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).

Eden
Eden
Eden
Lage in Vermont
Eden (Vermont)
Eden (Vermont)
Eden
Basisdaten
Gründung: 21. August 1781
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Lamoille County
Koordinaten: 44° 43′ N, 72° 32′ WKoordinaten: 44° 43′ N, 72° 32′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 1.338 (Stand: 2020)
Haushalte: 521 (Stand: 2020)
Fläche: 166,6 km² (ca. 64 mi²)
davon 164,7 km² (ca. 64 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner je km²
Höhe: 342 m
Postleitzahlen: 05652-05653
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-23500
GNIS-ID: 1462088
Website: www.edenvt.org

Geografie

Bearbeiten

Geografische Lage

Bearbeiten

Eden liegt im Nordosten des Lamoille Countys, in einem rauen Abschnitt der nördlichen Green Mountains. Auf dem Gebiet der Town liegen mehrere Seen. Der größte ist der zentral gelegene Lake Eden, südlich davon der South Lake und im Nordwesten befindet sich der Belvidere Pond. Das Gebiet ist hügelig, mehrere Berge finden sich, der höchste ist der 1018 m hohe, im Norden liegende Belvidere Mountain,[3] zudem sind der 716 m hohe Hadley Mountain[4] und der 760 m hohe Mount Norris[5] zu nennen. Auf dem Gebiet Edens entspringen zahlreiche Zuflüsse des Lamoille River, die – vor der Industrialisierung – verbreitet als Antrieb für Sägemühlen etc. genutzt wurden.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[6]

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Eden liegt zwischen −11,67 °C (11° Fahrenheit) im Januar und 18,3 °C (65° Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[7]

Geschichte

Bearbeiten

Eden wurde am 7. November 1780 zur Besiedlung ausgerufen und am 28. August 1781 durch den Gouverneur Vermonts, Thomas Chittenden, einer Reihe von Offizieren und Soldaten aus dem „Kontinentalkrieg“ in Anerkennung ihrer Verdienste übereignet. Ab 1800 fand die Erstbesiedlung statt, am 31. März 1802 wurde die konstituierende Stadtversammlung durchgeführt. Das Land ist nur zu geringen Teilen, besonders im Westen der Gemeinde, als Ackerland zu nutzen; die anderen Bereiche eignen sich aber oft als Weideland. Um 1840 war Eden besonders für seine Schlachtrinder berühmt, die das beste Rindfleisch Vermonts geliefert haben sollen.[8]

Das erste Gemeindehaus wurde 1832 errichtet und von allen damals ansässigen Gemeinden gleichermaßen für Gottesdienste genutzt.

Während des amerikanischen Bürgerkrieges dienten 82 Männer aus Eden in der Armee der Nordstaaten; davon starben 18 im Feld, im Krankenhaus oder in Gefangenschaft und sechs wurden schwer verletzt.[9]

Belvidere Mountain wurde, Überlieferungen der frühen Einwohner zufolge, schon vor der Besiedlung durch die Engländer durch Kupferminen bergmännisch erschlossen. Zwischen 1936 und 1975 wurde hier Asbest industriell abgebaut. Sie hinterließ rund 2,7 Mio. t Rückstände. Im Jahr 2008 warnte der Staat Vermont alle Einwohner Edens und die der Nachbarstädte, dass es ein "Gesundheitsrisiko" für Menschen gebe, die innerhalb eines Zehn-Meilen-Radius um die Mine lebten. Im April 2009 veröffentlichte das Gesundheitsministerium von Vermont eine überarbeitete Studie, welche feststellte, dass alle Tode, die mit der Asbestmine zusammenhingen, bei ehemaligen Mitarbeitern auftraten. Zudem stellte der Bericht fest, dass das Risiko für Menschen, die in der Nähe der Mine leben, an Krankheiten zu erkranken, die durch Asbest hervorgerufen werden, nicht erhöht ist im Vergleich zu anderen Personen, die in Vermont leben.[10]

Das Babcock Naturreservat, ein wichtiges geologisches Gebiet der Town, das vom Johnson State College und anderen Colleges des Staates Vermont benutzt wird, liegt ebenfalls in Eden. Das Reservat wird für Kurse in Geologie, Biologie und Ornithologie genutzt.

Religion

Bearbeiten

Zwei Kirchengemeinden sind in Eden angesiedelt: eine römisch-katholische und eine Filiale der United Church of Christ. Eine Grundschule, die Eden Central School, findet sich ebenfalls.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Volkszählungsergebnisse – Town of Eden, Vermont[11]
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 29 224 201 461 702 668 919 958 934 851
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 788 751 619 568 498 496 430 513 612 840
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 1152 1323 1338

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Die Verkehrsanbindung der Gemeinde erfolgt über die Vermont Route 100, die umliegende Towns in Nord-Süd-Richtung anbindet, sie verläuft von Lowell im Norden nach Hyde Park im Süden, sowie die Vermont Route 118, die in westlicher Richtung von dieser abzweigt.

Öffentliche Einrichtungen

Bearbeiten

Es gibt kein Krankenhaus in Eden. Das nächstgelegene Hospital ist das Copley Hospital in Morrisville.

Eden gehört mit Belvidere, Cambridge, Hyde Park, Johnson und Waterville zur Lamoille North Supervisory Union.[12] Die Eden Central School bietet Klassen von Pre-Kindergarten bis zum sechsten Schuljahr.[13] Weiterführende Schulen in dem Schulbezirk sind die Lamoille Union Middle School und die Lamoille Union High.

Es gibt keine öffentliche Bibliothek in Eden. Die nächstgelegene ist die Craftsbury Public Library in Craftsbury.[14]

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bearbeiten
  • Frank Plumley (1844–1924), Politiker und Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus

Literatur

Bearbeiten
  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Band 2. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 66 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – für die Entwicklung bis 1840).
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer. Band 2. Burlington 1870, S. 621 ff. (archive.org).
Bearbeiten
Commons: Eden, Vermont – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Eden. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior, abgerufen am 13. Juli 2012 (englisch).
  2. US Census Bureau: Search Results Total Population in Eden town, Lamoille County, Vermont. Abgerufen am 29. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Belvidere Mountain. peakery.com
  4. Hadley Mountain. peakery.com
  5. Mount Norris. peakery.com
  6. Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  7. Eden, Vermont (VT 05652) profile. In: city-data.com. Abgerufen am 17. April 2017 (englisch).
  8. Zadock Thompson: History of Vermont: natural, civil, and statistical, in three parts. Band 3. George H. Salisbury, Burlington 1842, S. 68 f. (archive.org).
  9. Abby Maria Hemenway: The Vermont Historical Gazetteer: A Magazine, Embracing a History of Each Town, Civil, Ecclesiastical, Biographical and Military. A. M. Hemenway, 1871, S. 621 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
  10. Bericht. Gesundheitsdepartement Vermont; abgerufen am 28. April 2011.
  11. Einwohnerzahl 1800–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  12. Home. In: lnsu.org. LNSU, abgerufen am 17. April 2017.
  13. Eden Central School. In: edenschool.net. Abgerufen am 17. April 2017.
  14. Take the Time... In: craftsburypubliclibrary.org. Craftsbury Public Library, abgerufen am 17. April 2017 (amerikanisches Englisch).