Campamento Bolívar
Campamento Bolívar war eine Ortschaft im Departamento Oruro im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Campamento Bolívar | ||
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Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 1120 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Höhe | 3998 m | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 18° 29′ S, 66° 51′ W | |
Politik | ||
Departamento | Oruro | |
Provinz | Provinz Poopó | |
Klima | ||
Klimadiagramm Antequera |
Lage im Nahraum
BearbeitenCampamento Bolívar war eine zur „Mina Bolívar“ gehörende Minensiedlung im Municipio Antequera in der Provinz Poopó. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3998 m in unmittelbarer Nachbarschaft der Ortschaft Antequera am Oberlauf des Río Antequera, der im weiteren Verlauf in den östlichen Teil des Poopó-Sees mündet, eines etwa 1300 km² großen Salzsees südlich der Stadt Oruro. Seit der Volkszählung von 2012 ist Campamento Bolívar mit Antequera zu einer Ortschaft verschmolzen.
Geographie
BearbeitenCampamento Bolívar liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central. Die Region weist ein typisches Tageszeitenklima auf, bei dem die mittlere Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht deutlicher ausfällt als die Schwankung im Jahresverlauf.
Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 6 °C (siehe Klimadiagramm Antequera), die Monatswerte schwanken nur unwesentlich zwischen 1 °C im Juli und gut 8 °C von November bis März. Der Jahresniederschlag beträgt 325 mm, die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten April bis Oktober und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 50 bis 85 mm.
Verkehrsnetz
BearbeitenCampamento Bolívar liegt 99 Straßenkilometer südlich von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Von Desaguadero am Titicacasee aus durchquert die asphaltierte Nationalstraße Ruta 1 das Hochland von Bolivien in nord-südlicher Richtung. Sie führt über El Alto und Oruro nach Pazña und von dort weiter in südlicher Richtung über Potosí und Tarija bis Bermejo an der bolivianisch-argentinischen Grenze.
In Pazña zweigt eine unbefestigte Landstraße in nordöstlicher Richtung in das Antequera-Tal ab und führt zu den Ortschaften Avicaya, Totoral, Campamento Bolívar und Antequera.
Bevölkerung
BearbeitenDie Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten zurückgegangen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | 1735 | Volkszählung[1] |
2001 | 1120 | Volkszählung[2] |
Die Region weist einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Antequera sprechen 63,7 % der Bevölkerung Quechua.[3]
Cañadón Peñas
BearbeitenCañadón Peñas[4] (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für ein Entwicklungsprojekt im Kanton Peñas, das seit etwa 2005 als eines von fünfzehn „Millenniumsdörfern“ von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt wird. In gemeinsamen Workshops haben die verarmten Einwohner des Peñas-Tales zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, dessen Verbesserungen in vier Bereichen umgesetzt werden sollen: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Diese Ziele sollen durch Verbesserungen bei der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien und der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung erreicht werden. Die Welthungerhilfe unterstützt mit diesem Projekt nicht nur die 400 Familien im Peñas-Tal, sondern auch die 13.000 ländlichen Bewohner der Region Pazña und Antequera, deren Schulen in das Projekt eingebunden sind.
Weblinks
Bearbeiten- Reliefkarte der Region Uncía 1:250.000 (JPEG; 8,22 MB)
- Municipio Antequera - Übersichtskarten Nr. 40603
- Municipio Antequera - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 235 kB) (spanisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ INE: Estadisticas Sociales – Poblacion 1992 ( vom 23. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE: Centros poblados y Localidades Empadronadas en el Censo de Población y Vivienda 2012 ( vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ INE: Indicadores Sociodemográficos por Provincia y Secciones de Provincia 1992-2001 ( vom 13. November 2010 im Internet Archive; PDF; 5,87 MB)
- ↑ Welthungerhilfe: Fortschritte in Cañadón Peñas ( vom 9. Januar 2011 im Internet Archive)