Die Caproni Ca.313 war ein italienisches leichtes Aufklärungs- und Bombenflugzeug.

Caproni Ca.313
Caproni Ca.313
Nachbau einer Caproni Ca.313 im Flygvapenmuseum
Typ Aufklärungsflugzeug, Bomber
Entwurfsland

Italien 1861 Königreich Italien

Hersteller Caproni
Erstflug 22. Dezember 1939
Indienststellung 1940
Stückzahl 271

Entwicklung

Bearbeiten

Die Ca. 313 wurde entwickelt unter der Leitung des Konstrukteurs Cesar Pallavacino. Das vorhandene Flugwerk sollte mit leistungsstarken V-Motoren kombiniert werden. Der Prototyp der Ca.313 bestand aus der Zelle einer Ca.310 mit Isotta-Fraschini-Motoren Asso 120 IRCC 40.

Der Erstflug fand am 22. Dezember 1939 statt. Zu diesem Zeitpunkt lagen Produktionsaufträge aus Frankreich mit 200 Stück und Großbritannien mit 300 Stück vor. Eine weitere Bestellung aus Schweden umfasste weitere 64 Exemplare. Bis zum Kriegseintritt Italiens wurden nur fünf Stück der Variante Ca.313F nach Frankreich ausgeliefert. Abnehmer aller weiteren für die französischen und britischen Aufträge hergestellten Modelle war die Regia Aeronautica.

Die Auslieferung der Ca.313S an Schweden erfolgte ab dem November 1940. Die letzten von insgesamt 84 Stück wurden Anfang 1941 geliefert. Die ersten Exemplare mit der Bezeichnung Ca.313 R-P.B.1 waren Ca.311 mit dem Motor der Ca.313. Schweden setzte die Flugzeuge als Bomber, Seeaufklärer, Torpedobomber und als Transportflugzeug ein (Bezeichnungen B.16, S. 16, T.16 bzw. Tp.16S).

Die in Italien eingesetzten Flugzeuge der Version Ca. 313R.P.B.2 hatten ein abgestuftes Cockpit. Hiervon wurden 122 Exemplare hergestellt.

Das Deutsche Reich bestellte als Schul- und Verbindungsflugzeug insgesamt 905 Ca. 313G. Es wurden aber nur sehr wenige Exemplare dieses Auftrags hergestellt, so dass die Gesamtzahl aller Ca. 313 271 Exemplare beträgt.

Bewaffnung

Bearbeiten

Die Defensivbewaffnung bestand aus drei leichten Maschinengewehren des Kalibers 7,7 mm, die in einem Drehturm auf der Rumpfoberseite, einer Bauchluke an der Rumpfunterseite und in der linken Tragflächenwurzel eingebaut waren. Die Ca.313 konnte eine Bombenlast von bis zu 400 kg tragen.

Militärische Nutzung

Bearbeiten
Deutsches Reich NS  Deutsches Reich
Frankreich  Frankreich
Italien 1861  Königreich Italien
Norwegen  Norwegen
  • Hærens flyvåpen
Schweden  Schweden
Kroatien 1941  Unabhängiger Staat Kroatien
  • Luftwaffe des unabhängigen Staats Kroatien

Technische Daten

Bearbeiten
Kenngröße Daten
Besatzung 3
Länge 11,80 m
Spannweite 16,65 m
Höhe 3,70 m
Flügelfläche 38,90 m²
Flügelstreckung 7,1
Leermasse 4072 kg
max. Startmasse 5672 kg
Marschgeschwindigkeit ? km/h
Höchstgeschwindigkeit 430 km/h
Dienstgipfelhöhe 8500 m
Reichweite 1700 km
Triebwerke 2 × 12-Zylinder-V-Motor Isotta Fraschini Delta R.C.35 I-DS mit je 532 kW
Bewaffnung 3 × MG 7,7 mm zur Verteidigung
400 kg Bomben.

Existierende Exemplare

Bearbeiten

Im Swedish aeronautics (Flygvapenmuseum) in Linköping ist die Rekonstruktion einer Ca. 313 unter Verwendung von Originalteilen ausgestellt. Das Exemplar wurde ursprünglich für eine Fernsehserie gebaut.[1] Erhaltene Originale sind nicht bekannt.

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Aero. Marshall Cavendish International Ltd., London 1984, Heft 47.
  • F.S. Alonzo: Il Caproni Ca.313 in Svezia. Storia militare magazine n.64, S. 15.
  • Hans Werner Neulen: In the Skies of Europe. The Crowood Press, Ramsbury 2000, ISBN 1-86126-799-1.
  • Michael J. H. Taylor: Jane’s Encyclopedia of Aviation. London: Studio Editions. London 1989, S. 236–37.
  • World Aircraft Information Files. File 891 Sheet 11, Bright Star Publishing, File 891 Sheet 11, London.
Bearbeiten
Commons: Caproni Ca.313 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Caproni 313 auf der Website des flygvapenmuseum, abgerufen am 7. Juli 2022 (schwedisch)