Carl-Heinz Illies
Carl-Heinz Illies (* 1. April 1935 in Tokio; † 16. Januar 1995 in München) war ein deutscher Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter des Außenhandelshauses C. Illies & Co. und von 1981 bis 1986 Präses der Handelskammer Hamburg.
Herkunft, Ausbildung und Beruf
BearbeitenCarl-Heinz Illies wurde als Sohn von Carl Jürgen Illies, dem Bruder des Malers Arthur Illies, in eine Hamburger Kaufmannsfamilie geboren. Sein Urgroßvater Carl Illies senior (1840–1910) hatte das 1859 in Nagasaki gegründete älteste deutsch-japanische Handelshaus Louis Kniffler & Co. 1880 übernommen und in Carl Illies & Co umfirmiert.[1]
In Hamburg besuchte Carl-Heinz Illies die Gelehrtenschule des Johanneums, absolvierte nach seinem Abitur eine Lehre bei der Berenberg Bank und studierte dann in den USA Wirtschaftswissenschaften. Nach einem Volontariat bei einer amerikanischen Reederei trat er 1958 in die Firma seines Vaters ein und übernahm 1966 die Geschäftsführung. Illies erweiterte die Tätigkeiten des Handelshauses (Maschinen- und Anlagen-Im- und Export) auf ausgewählte Städte in Afrika und das China-Netzwerk um acht zusätzliche Büro-Standorte. Mit nur 59 Jahren starb Illies und hinterließ die Firma seinem Sohn Carl Michael Illies, der das Handelshaus in nunmehr 5. Generation führt.[2]
Ehrenämter
BearbeitenVon 1981 bis 1986 war er Präses der Handelskammer Hamburg und ab 1986 Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).[3] Er war Vizepräsident des Ostasiatischen Vereins, den sein Urgroßvater 1900 mitgegründet hatte und langjähriger Vorsitzender der Länderausschüsse Japan, Korea und Taiwan der Spitzenverbände der Deutsche Wirtschaft BDI und DIHK.[4] Von 1988 bis 1991 war er Präsident des Übersee-Clubs. Nach ihm ist das Carl-Heinz Illies-Förderstipendium in der Deutschen Stiftung Musikleben benannt.[5]
Er tat sich zudem durch zahlreiche Publikationen hervor.
Literatur
Bearbeiten- Illies, Carl-Heinz. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Auflage. Band 5: Hesselbach–Kofler. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-23165-2, S. 237.
- Illies, Carl-Heinz. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 566.
Weblinks
Bearbeiten- Trauer um Carl-Heinz Illies. Hamburger Abendblatt, 17. Januar 1995.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zusammenfassung des Vortrages von Katja Schmidtpott: Das älteste deutsche Handelshaus in Japan: L.Kniffler & Co/C. Illies & Co 1859–1914 vor der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens am 17. März 2010
- ↑ Trauer um Carl-Heinz Illies. ( vom 25. November 2015 im Internet Archive) Hamburger Abendblatt, 17. Januar 1995.
- ↑ Personelles. In: Computerwoche, 11. April 1986.
- ↑ Illies, Carl-Heinz. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Auflage. Band 5: Hesselbach–Kofler. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-23165-2, S. 237.
- ↑ deutsche-stiftung-musikleben.de ( des vom 24. Februar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Illies, Carl-Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 1. April 1935 |
GEBURTSORT | Tokio |
STERBEDATUM | 16. Januar 1995 |
STERBEORT | München |