Carl Arriens

deutscher Maler und Illustrator

Carl Johann Arriens (* 12. August 1869 in Heide (Holstein); † 5. Juli 1952 in Berlin)[1][2][3] war ein deutscher Maler und Illustrator.

Carl Arriens in Salatu, Benue Region, Nigeria, im August 1911. Foto von Leo Frobenius. Bestand des Frobenius-Instituts, Frankfurt am Main

Leben Bearbeiten

Carl Arriens war Schüler des Landschaftsmalers Friedrich Preller dem Jüngeren in Dresden.[4] Um 1900 arbeitete er für den Sunlicht-Verlag, der damals eine Romanreihe in Jugendstil-Einbänden verlegte. 1909 lebte Arriens in Berlin. Er wurde damals als Maler und Illustrator in die Berliner Anthropologische Gesellschaft aufgenommen.[5] Eine weitere derartige Nachricht, diesmal mit der Adressangabe Berlin-Friedenau, findet sich in der Zeitschrift für Ethnologie 47, Heft 1 von 1915.[6]

Arriens nahm an den Deutschen Inner-Afrika-Forschungs-Expeditionen Nr. IV und VI von Leo Frobenius teil.[7][8] Diese fanden von 1910 bis 1912 und von 1912 bis 1914 statt.[9] Neben den Zeichnungen, die er auf diesen Expeditionen anfertigte, schuf er auch Illustrationen für Romane und Vorlagen für Schulwandbilder.[10] Er signierte offenbar mit C. Arriens.

Offenbar betätigte er sich später auch als Reiseschriftsteller; 1924 etwa kam Mosaik des Völkerlebens, 1927 Unter Kabylen und Beduinen und 1928 Am Herdfeuer der Schwarzen heraus.

Bereits seit 1907 war Arriens Mitglied der Berliner Freimaurerloge Zum Pegasus.

Illustrationen Bearbeiten

  • Kurd Schwabe, Mit Schwert und Pflug in Deutsch-Südwestafrika, Berlin 1899
  • Maximilian Böttcher, Die Blankenburgs, Mannheim (Sunlicht) um 1900
  • Maximilian Böttcher, Erwachende Zeit, Mannheim (Sunlicht) um 1900
  • Jean Champol, Feindliche Mächte, Mannheim (Sunlicht) um 1900
  • C. von Eynatten, Anikas Brautstand, Mannheim (Sunlicht) um 1900
  • Paul Beneke, Ein harter deutscher Seevogel, Berlin 1902
  • Rudolf Zabel, Durch die Mandschurei und Sibirien, Berlin, 2. Auflage 1903
  • Otto Hauser, Urmensch und Wilder, Berlin 1921
  • [NL] De mooiste sprookjes uit: Duizend en één nacht. [Bearb. von] Henriette Rappard; Ill. C. Arriens. ’s-Gravenhage, J. Philip Kruseman, [1921–22]

Literatur Bearbeiten

  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Literaturlexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 1: Aa-Bauer. Bern 2000, ISBN 3-908255-01-5, S. 346

Weblinks Bearbeiten

Commons: Carl Arriens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Valerie Glock: Ein Maler auf Expedition. In: Holger Jebens (Hrsg.): Herbarium der Kultur. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-9806506-5-6
  2. Heiratsregister Nr. 6/1905 des Standesamts Schöneberg I
  3. Sterberegister Nr. 1314/1952 des Standesamts Berlin-Schöneberg
  4. Max Jordan: Friedrich Preller: Tagebücher des Künstlers. Vereinigte Kunstanstalten, München-Kaufbeuren 1904, S. 310.
  5. Zeitschrift für Ethnologie 41, Heft 3/4, 1909
  6. Zeitschrift für Ethnologie, 47, Heft 1, 1915
  7. Frobenius-Institut: Frühere Mitarbeiter (Memento vom 10. Februar 2016 im Internet Archive)
  8. Leo Frobenius 1910 auf der Niger-Expedition. Aquarell von Carl Arriens (PDF; 2,4 MB)
  9. Frobenius-Expeditionen (Memento des Originals vom 10. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frobenius-institut.de
  10. Höhlenleben in der Steinzeit, Schulwandbild nach Carl Arriens