Carl Fredrik Reuterswärd

schwedischer Maler und Bildhauer

Carl Fredrik Reuterswärd (* 4. Juni 1934 in Stockholm; † 3. Mai 2016 in Landskrona)[1] war ein schwedischer Maler und Bildhauer.

Reuterswärd 1964

Reuterswärd wurde 1934 in Stockholm geboren. 1952 studierte er im Pariser Atelier von Fernand Léger. In den 1960er Jahren nahm er an zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen im Moderna Museet in Stockholm teil. Von 1965 bis 1969 lehrte er an der Academy of Fine Arts in der schwedischen Hauptstadt. Etwa zur selben Zeit begann er auch erste Experimente mit Lasertechnik und Holografie, die er später unter anderem im Rahmen des Projekts Kilroy Project auch in seine Arbeiten einfließen ließ. 1974 war er Gastprofessor am Minneapolis College of Art and Design in Minneapolis. Ab 1977 porträtierte Reuterwärd zahlreiche Persönlichkeiten, mit denen er befreundet war, darunter Salvador Dalí, Francis Bacon oder Jean-Paul Sartre. Nach einem Schlaganfall 1989 war seine rechte Hand gelähmt und er schulte um auf links.

Werke (Auswahl)

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Einweihungsfeier der Skulptur Non violence in Malmö, 1992

Im Jahre 2013 schenkte er (zusammen mit zwei weiteren schwedischen Künstlern) eine größere Anzahl von Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen dem Sprengel-Museum Hannover, das nunmehr die bedeutendste Sammlung seiner Kunst beherbergt.[2]

Non Violence,
ist Reuterswärds bekanntestes Werk. Es handelt sich um eine übedimensionale Bronzespkulptur eines Revolvers mit verknotetem Lauf, was sehr anschaulich das Sujet keine Gewalt wiedergibt. Inspiriert zu dieser Idee wurde Reuterswärd nach dem Tod seines Freundes John Lennon. Die ersten drei Abgüsse wurden vor dem UN-Hauptquartier in New York, im schwedischen Malmö und in Luxemburg aufgestellt. Im Laufe der Jahre folgten stetig weitere Abgüsse, die inzwischen an mehr als 16 Orten in der Welt stehen, darunter auf dem Alexanderplatz in Berlin, vor dem Parlamentsgebäude in Mariehamn, in Caen, Göteborg, Marl und Stockholm.[3]

Ausstellungen (Auswahl)

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Anlässlich der Ausstellung einer Schenkung von mehr als 300 Graphiken und Zeichnungen seines Œuvre an das Kunstmuseum Bayreuth realisierte Reuterswärd auch dort eine Non-Violence-Skulptur, die seit dem 3. April 2011 auf dem Marktplatz (Maximilianstraße) steht.[4]

Weitere Ausstellungen seiner Werke gab es unter anderem im Moderna Museet sowie im Pariser Centre Pompidou.

Literatur (Auswahl)

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  • Marina von Assel, Norbert Nobis: Carl Fredrik Reuterswärd : 274 Zeichnungen und Graphiken. Eine Schenkung des Künstlers an das Kunstmuseum Bayreuth. Bayreuth 2011, ISBN 978-3-935880-22-0.
  • Norbert Nobis: Carl Fredrik Reuterswärd: Das graphische Werk. Sprengel Museum Hannover, Hannover 1993, ISBN 978-3-89169-074-1.
  • Carl Fredrik Reuterswärd. Stil ist Betrug oder Gesammelte Werke. Sprengel Museum Hannover, 4. Mai bis 22. Juni 1986. 1986, ISBN 978-3-89169-031-4.
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Commons: Carl Fredrik Reuterswärd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Artist behind Luxembourg's knotted gun sculpture dies
  2. Ausstellungen Gegeben sind…., abgerufen am 1. März 2025.
  3. Verknotete Pistole seine bekannteste Skulptur. In: nwzonline.de. 6. Mai 2016, abgerufen am 26. Februar 2024.
  4. kunstmuseum-bayreuth.de: Carl Fredrik Reuterswärd Non Violence - Der Knoten im Revolver! (Memento vom 27. April 2013 im Internet Archive)