Carl Lorck (Maler)
Carl Julius Lorck (* 18. Mai 1829 in Trondheim, Norwegen; † 28. Oktober 1882 in Christiania, heute Oslo) war ein norwegischer Porträt- und Genremaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
BearbeitenLorck entstammte einer wohlhabenden Handels- und Reederfamilien aus Trondheim. Sein Vater, der Kaufmann Jens Schive Lorck (1796–1834), starb früh. Seine Mutter, Hanna Caroline (geborene Blyth), zog daher mit den Kindern Christiania. Im Alter von 13 bis 14 Jahren war Lorck in Fredriksvern. Da er für die Militärlaufbahn bestimmt war, wurde er anschließend als Kadett an der Kriegsschule in Christiania ausgebildet. Der Porträtmaler Johan Gørbitz (1782–1853) ermutigte ihn, Künstler zu werden. So begann er mit ersten Studien in Vestfold und in der Telemark. 1851 nahm er zunächst Zeichenstunden bei Johan Fredrik Eckersberg in Christiania und begann 1852 ein Malereistudium an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren bis 1854 Karl Ferdinand Sohn, Heinrich Mücke und Rudolf Wiegmann seine Lehrer.[1] Außerdem nahm er Privatunterricht bei seinem Landsmann Adolph Tidemand und bei dem deutschen Genremaler Wilhelm Sohn. In Düsseldorf, wo er – unterbrochen von Aufenthalten in Norwegen – bis etwa 1880 lebte, war er von 1853 bis 1859 Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[2] Lorck unternahm bis etwa 1880 eine Reihe von Studienreisen, insbesondere in die Niederlande.
Er orientierte sich am Stil von Rudolph Jordan und Henry Ritter und fertigte Genreszenen und Bildnisse mit Motiven von der Küste und dem Meer. Seit 1895 war er mit Anna Gjerthe (geborene Meyer, * 1831) verheiratet, einer Tochter von Jean E. Meyer, dem Leiter der Werft in Fredriksvern.[3]
Literatur
Bearbeiten- Lorck, Karl Julius Lorck. In: Arvid Ahnfelt (Hrsg.): Europas konstnärer: alfabetiskt ordnade biografier öfver vårt århundrades förnämsta artister. Oskar L. Lamms Förlag, Stockholm 1887, S. 329–330 (schwedisch, runeberg.org).
- Lorck, Carl. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 894 (Textarchiv – Internet Archive).
- C. W. Schnitler: Lorck, Carl Julius. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 15: Kvadratrod–Ludmila. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1923, S. 1041 (dänisch, runeberg.org).
- Lorck, Carl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 380 (biblos.pk.edu.pl).
- Leif Østby: Karl Lorck. In: Norsk Kunstnerleksikon. Band 2: H–M. Univ.-Forlag, Oslo 1983 (nkl.snl.no).
Weblinks
Bearbeiten- Karl Julius Lorck (norwegisch, 1829–1882). artnet.de
- Carl Julius Lorck digitaltmuseum.no (Fotografie)
- Karl Julius Lorck. Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nr. 8782–8786 im Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 435.
- ↑ Leif Østby: Karl Lorck. In: Norsk Kunstnerleksikon. Band 2: H–M. Univ.-Forlag, Oslo 1983 (nkl.snl.no).
Personendaten | |
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NAME | Lorck, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Lorck, Carl Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Porträt- und Genremaler der Düsseldorfer Schule |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1829 |
GEBURTSORT | Trondheim, Norwegen |
STERBEDATUM | 28. Oktober 1882 |
STERBEORT | Christiania, heute Oslo |