Carl Vezerfi-Clemm

deutscher Bildhauer, Medailleur und Münzgestalter

Carl Vezerfi-Clemm (* 15. März 1939 in Budapest; † 17. Februar 2012 in München) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur und Münzgestalter. Er schuf Gedenkmünzen für die Bundesrepublik Deutschland, Medaillen, Skulpturen und weitere Werke.

Carl Vezerfi-Clemm wuchs in Budapest auf. Von 1958 bis 1962 studierte er Bildhauerei und Malerei an der Kunstakademie Budapest. Dort war er Schüler von József Reményi. Neben der künstlerischen Ausbildung war er von 1963 bis 1966 als freier Mitarbeiter für verschiedene Wochenzeitungen publizistisch tätig.

Ab 1966 lebte er in München. Von 1967 bis 1974 war er Restaurator bei den Staatlichen Antikensammlungen und bei der Glyptothek in München. Von 1974 bis 1982 betätigte er sich als Medailleur bei einer privaten Prägeanstalt in München. Von 1983 an war er freischaffend tätig.

Carl Vezerfi-Clemm gehörte seit der Gründung im Jahr 1988 dem Künstlerkreis der Medailleure München an, in dem Bildhauer und in Münzwettbewerben erprobte Medailleure zusammengeschlossen sind.

Nach langer Krankheit verstarb Vezerfi-Clemm am 17. Februar 2012 in seiner Wohnung in München. Seinem letzten Willen gemäß, wurde seine Urne in einem anonymen Grab am Ostfriedhof in München in aller Stille beigesetzt.[1][2]

Carl Verzerfi-Clemm schuf Gedenkmünzen für die Bundesrepublik Deutschland, Medaillen, Skulpturen und weitere Werke, z. B. Figuren für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg.

Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland

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Folgende Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland wurden von Carl Vezerfi-Clemm gestaltet:

5-DM-Gedenkmünzen

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  • Material: ca. 75 % Kupfer, 25 % Nickel mit Reinnickelkern (Magnimat)
  • Münzdurchmesser: 29 mm
  • Gewicht: 10 g

(Siehe Liste der Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (DM).)

500. Geburtstag von Martin Luther (1983)
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  • Avers: Wertangabe
  • Revers: Martin Luther (1483–1546), Reformator nach einem Gemälde von Lucas Cranach.
  • Randschrift: „GOTTES WORT BLEIBT IN EWIGKEIT“
  • Entwurf und Modell: Carl Vezerfi-Clemm
  • Ausgegeben ab 10. November 1983
  • Münzzeichen: G, Badisches Münzamt Karlsruhe
  • Auflage: Stempelglanz (ST): 8000000 Stück; Spiegelglanz (PP): 350000 Stück
  • Weltmünzkatalog Nr. 158, Jaeger Nr.: 434

[3][4][5][6]

175. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy (1984)
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  • Avers: Wertangabe
  • Revers: Jacob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Hüftbild des Komponisten vor dem Hintergrund eines Notenblattausschnitts aus der Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“.
  • Randschrift: „IHR TÖNE SCHWINGT EUCH FREUDIG DURCH DIE SAITEN“.
  • Entwurf und Modell: Carl Vezerfi-Clemm.
  • Ausgegeben ab 20. Oktober 1984.
  • Münzzeichen: J, Hamburgische Münze.
  • Auflage: Stempelglanz (ST): 8000000 Stück; Spiegelglanz (PP): 350000 Stück.
  • Weltmünzkatalog Nr. 160, Jaeger Nr.: 436

[7][8][9][10]

200. Todestag von Friedrich dem Großen (1986)
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- letzte 5 DM Gedenkmünze -    

  • Avers: Wertangabe.
  • Revers: Friedrich II. (1712–1786), Kurfürst von Brandenburg, König von Preußen.
  • Randschrift: „ICH BIN DER ERSTE DIENER MEINES STAATES“.
  • Entwurf und Modell: Carl Vezerfi-Clemm.
  • Ausgegeben ab 22. Oktober 1986.
  • Münzzeichen: F, Württembergisches Münzamt Stuttgart.
  • Auflage: Stempelglanz (ST): 8000000 Stück; Spiegelglanz (PP): 350000 Stück.
  • Weltmünzkatalog Nr. 164, Jaeger Nr.: 440

[11][12][13]

10-DM-Gedenkmünzen

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  • Material: 62,5 % Feinsilber, 37,5 % Kupfer
  • Münzdurchmesser: 32,5 mm
  • Gewicht: 15,5 g

(Siehe Liste der Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland (DM).)

100. Todestag von Carl Zeiss (1988)
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  • Avers: Wertangabe.
  • Revers: Carl Zeiss (1816–1888), Feinmechaniker neben Mikroskop.
  • Randschrift: „OPTIK FÜR WISSENSCHAFT UND TECHNIK“.
  • Entwurf und Modell: Carl Vezerfi-Clemm.
  • Ausgegeben ab 23. Oktober 1988.
  • Münzzeichen: F, Württembergisches Münzamt Stuttgart.
  • Auflage: Stempelglanz (ST): 8000000 Stück; Spiegelglanz (PP): 350000 Stück.
  • Weltmünzkatalog Nr. 169, Jaeger Nr.: 444

[14][15][16]

900. Geburtstag von Hildegard von Bingen (1998)
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  • Avers: Wertangabe.
  • Revers: Hildegard von Bingen (1098–1179), beim Verfassen des Buches „Liber Scivias“, von der Hand Gottes inspiriert.
  • Randschrift: „WISSE DIE WEGE DES HERRN“.
  • Entwurf und Modell: Carl Vezerfi-Clemm.
  • Ausgegeben ab 16. Oktober 1998.
  • Münzzeichen: F, Württembergisches Münzamt Stuttgart.
  • Auflage Stempelglanz (ST):.
  • Münzzeichen: G, Badisches Münzamt Karlsruhe: 3500000 Stück.
  • Auflage Spiegelglanz (PP):.
  • Münzzeichen: A, Preußische Staatsmünze Berlin: 200000 Stück.
  • Münzzeichen: D, Bayerisches Hauptmünzamt, München: 200000 Stück.
  • Münzzeichen: F, Württembergisches Münzamt Stuttgart: 200000 Stück.
  • Münzzeichen: G, Badisches Münzamt Karlsruhe: 200000 Stück.
  • Münzzeichen: J, Hamburgische Münze: 200000 Stück.
  • Weltmünzkatalog Nr. 192, Jaeger Nr.: 468

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Literatur

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  • Paul Arnold, Harald Küthmann, Dirk Steinhilber: Deutsche Münzen, Katalog von 1800 bis 1985. München 1985, ISBN 3-87045-954-9
  • Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter. Osnabrück 2005, ISBN 3-9801644-7-0
  • Manfred Pfefferkorn: Zwischen Germanischem Museum und Brandenburger Tor, 40 Jahr Deutsche Gedenkmünzen. Ostfildern 1993, ISBN 3-7718-0690-9
  • Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, von 1871 bis heute. 41. Auflage, München 2011, ISBN 978-3-86646-068-3
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Commons: Bilder von westdeutschen DM Gedenkmünzen (1948 - 1990) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Bilder von deutschen DM Gedenkmünzen (1991 - 2001) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Staatliche Münzsammlung München, Der Künstlerkreis der Medailleure München Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staatliche-muenzsammlung.de
  2. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V. [1]
  3. Paul Arnold, Harald Küthmann, Dirk Steinhilber: Deutsche Münzen, Katalog von 1800 bis 1985, München 1985, S. 418
  4. Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, Von 1871 bis heute, 41. Auflage 2011, München 2011, S. 212
  5. Manfred Pfefferkorn: Zwischen Germanischem Museum und Brandenburger Tor, 40 Jahr Deutsche Gedenkmünzen, Ostfildern 1993, S. 228
  6. Wolfgang Steguweit: Katalog der Gedenkmünzen Deutschlands 1952 - 2005 in Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter, Osnabrück 2005, S. 286
  7. Paul Arnold, Harald Küthmann, Dirk Steinhilber: Deutsche Münzen, Katalog von 1800 bis 1985, München 1985, S. 418
  8. Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, Von 1871 bis heute, 41. Auflage 2011, München 2011, S. 213
  9. Manfred Pfefferkorn: Zwischen Germanischem Museum und Brandenburger Tor, 40 Jahr Deutsche Gedenkmünzen, Ostfildern 1993, S. 196
  10. Wolfgang Steguweit: Katalog der Gedenkmünzen Deutschlands 1952 - 2005 in Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter, Osnabrück 2005, S. 290
  11. Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, Von 1871 bis heute, 41. Auflage 2011, München 2011, S. 215
  12. Manfred Pfefferkorn: Zwischen Germanischem Museum und Brandenburger Tor, 40 Jahr Deutsche Gedenkmünzen, Ostfildern 1993, S. 132
  13. Wolfgang Steguweit: Katalog der Gedenkmünzen Deutschlands 1952 - 2005 in Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter, Osnabrück 2005, S. 298
  14. Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, Von 1871 bis heute, 41. Auflage 2011, München 2011, S. 217
  15. Manfred Pfefferkorn: Zwischen Germanischem Museum und Brandenburger Tor, 40 Jahr Deutsche Gedenkmünzen, Ostfildern 1993, S. 98
  16. Wolfgang Steguweit: Katalog der Gedenkmünzen Deutschlands 1952 - 2005 in Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter, Osnabrück 2005, S. 308
  17. Günter Schön, Gerhard Schön: Kleiner Deutscher Münzkatalog, Von 1871 bis heute, 41. Auflage 2011, München 2011, S. 229
  18. Wolfgang Steguweit: Katalog der Gedenkmünzen Deutschlands 1952 - 2005 in Gerd Dethlefs und Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld, Deutsche Gedenkmünzen seit 1949, Gestaltung und Gestalter, Osnabrück 2005, S. 342