Caspar Friedrich Löbelt
Caspar Friedrich Löbelt (* 1687 in Leipzig; † 1763 ebenda) war ein deutscher Stein- und Holzbildhauer.
Leben
BearbeitenCaspar Friedrich Löbelt war der Sohn des Leipziger Bildhauers Johann Jacob Löbelt (1652–1709). Er erlernte das Handwerk bei seinem Vater, in dessen Werkstatt in der Ritterstraße. Danach arbeitete er in den Bildhauerwerkstätten des Dresdner Zwingers, wo er auch mit Balthasar Permoser (1651–1732) zusammenkam.
Nach dem Tode seines Vaters 1709 kehrte er nach Leipzig zurück und führte die väterliche Werkstatt weiter. Das Leipziger Adressbuch des Jahres 1715 nennt ihn als einzigen Bildhauer der Stadt.[1] er arbeitete vornehmlich für Kirchen in Leipzig und im Leipziger Umland. Dabei schuf er Altäre, Kanzeln, Taufengel, Epitaphien und Lesepulte. Seine Arbeiten sind der der sächsischen Tradition im bildnerischen Kunsthandwerk zuzurechnen, „schlicht und einfach in Stil und Gestalt“.[2]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- 1710 – Dölzig: Taufengel,
- 1710 – Gustav-Adolf-Gedächtniskirche Meuchen: Kanzel
- 1710 – Giebichenstein, St. Bartholomäus: Altar
- 1711 – Leipzig, Alte Peterskirche: Altar, Kanzel, Kapitelle, Ratswappen
- 1713 – Leipzig, St. Johannis: Ratsstuhl
- 1715 – Leipzig, Universitätskirche St. Pauli: Epitaph für Wilhelm von Ryssel
- 1716 – Großdeuben, Katharinenkirche: Tauflesepult
- 1717 – Gautzsch, Martin-Luther-Kirche: Epitaph Otto von Dieskau
- 1721 – Leipzig, St. Thomas: Kruzifix
- 1725 – Panitzsch: Taufengel
- 1726 – Zwenkau, St. Laurentius: Altar (Kreuzigungsgruppe)
- 1727 – Thallwitz: Epitaph Hedwig S. von Holtzendorff
- 1727 – Leipzig, Universitätskirche St. Pauli: Epitaph Adrian Steger
- 1730 – Söllichau: Taufengel
- 1739 – Thallwitz: Sarkophag
- 1740 – Klinga: Kanzelaltar, Taufengel
- 1745 – Markranstädt, St. Laurentius: Tauflesepult
- 1749 – Belgershain, Johanneskirche: Epitaph Friederike Charlotte von Ponickau
- 1759 – Leipzig, Universitätskirche St. Pauli: Epitaph Friedrich Leberecht Stolze
- (nach Andreas Michel)[3]
Literatur
Bearbeiten- Andreas Michel: Barocke Plastik in der Kirche zu Klinga – Kanzelaltar und Taufengel des Caspar Friedrich Löbelt LVZ 19. Dezember 2012, S. 21 (Digitalisat)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bildhauer. In: Das Anno 1715 florirende Leipzig. Abgerufen am 1. Mai 2021.
- ↑ Charlotte Wotruba: Die Plastik Leipzigs und seiner Umgebung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Leipzig 1934
- ↑ Andreas Michel: Barocke Plastik in der Dorfkirche zu Klinga. Abgerufen am 1. Mai 2021.
Personendaten | |
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NAME | Löbelt, Caspar Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Stein- und Holzbildhauer |
GEBURTSDATUM | 1687 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 1763 |
STERBEORT | Leipzig |