Belgershain
Belgershain ist eine Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Naunhof.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 14′ N, 12° 33′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Leipzig | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Naunhof | |
Höhe: | 148 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,8 km2 | |
Einwohner: | 3372 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04683 | |
Vorwahlen: | 034347 oder 034293 | |
Kfz-Kennzeichen: | L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 29 020 | |
LOCODE: | DE BQN | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßstraße 1 04683 Belgershain | |
Website: | belgershain.de | |
Bürgermeister: | Guido Mai (Freie Wählervereinigung) | |
Lage der Gemeinde Belgershain im Landkreis Leipzig | ||
Geschichte
BearbeitenBelgershain wurde erstmals 1296 urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Threna ist als Sitz des Wulferus von Trenowe schon für das Jahr 1205 belegt und beging im Juni 2005 seine 800-Jahr-Feier.
Obwohl Belgershain nach 1990 nur einen Ort mit ca. 800 Einwohnern (Threna) eingemeindet hat, ist sie in Sachsen die bzgl. der Bevölkerungszahl prozentual am stärksten gewachsene Gemeinde.[2]
Gemeindegliederung
BearbeitenEingemeindungen
BearbeitenEhemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Köhra[3] | 1974 | |
Rohrbach[3] | 1965 | |
Threna[4] | 1. April 1995 |
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenSeit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- Freie Wählervereinigung (FW): 7 Sitze
- AfD: 1 Sitz (zwei Sitze bleiben mangels Kandidaten unbesetzt)
- Wir für unsere Gemeinde 2 Sitze
- Belgershainer Initiative (BI): 2 Sitze
Liste | 2024[5] | 2019[6] | 2014[7] | ||||
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Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | ||
Freie Wählervereinigung | 7 | 47,8 | 8 | 53,9 | 9 | 59,7 | |
AfD | 1 | 22,7 | 1 | 16,8 | – | – | |
Wir für unsere Gemeinde | 2 | 17,2 | – | – | – | – | |
Belgershainer Initiative | 2 | 12,3 | 2 | 15,9 | 1 | 11,8 | |
Linke | – | – | 2 | 13,3 | 2 | 15,0 | |
CDU | – | – | – | – | 1 | 13,6 | |
Wahlbeteiligung | 74,1 % | 66,7 % | 50,7 % |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister ist seit 2022 Guido Mai (FWV).
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Guido Mai | FWV | 56,1 |
2015 | Thomas Hagenow | FW | 53,6 |
2008 | FWV | 65,0 | |
2001 | FWV | 61,8 | |
1994 | Reiner Schott | CDU | 82,0 |
Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDie Gemeinde liegt an der Staatsstraße 38 Leipzig–Grimma (Ortsteile Threna und Köhra), sowie an der Bahnstrecke Leipzig–Geithain (Bahnhof Belgershain im gleichnamigen Ortsteil). Die Strecke wird seit Dezember 2015 von der DB Regio Südost tagsüber im Stundentakt befahren. Morgens und Abends hält auch der Regionalexpress RE6 der Mitteldeutschen Regiobahn je einmal.
Schule
BearbeitenIn Belgershain gibt es eine zweizügige Grundschule mit Ganztagsangebot und Schulhort „Schlossgeister“.
Kindergärten
Es existieren 4 Kindereinrichtungen im Gemeindegebiet: Köhra „Märchenland“, Threna „Vier Jahreszeiten“, Belgershain „Schwalbennest“ und „Schlossgeister“.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- neogotisches Schloss Belgershain mit Schlosspark
- Rohrbach: Kirche (im Jahr 1898 geweiht), um 1500 künstlich geschaffene Teichlandschaft
- Kirchen in Köhra und Threna aus dem 13. Jahrhundert
- barocke Johanneskirche Belgershain
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Schloss
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Blick vom Park auf das Schloss und das Kavaliershaus
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Gemeindeverwaltung
Naturschutz
BearbeitenVereine
BearbeitenIn Belgershain gibt es zur Förderung der sportlichen Aktivitäten den Verein SV 1863 Belgershain. Es werden die Sportarten Fußball, Volleyball, Badminton, Kegeln und Leichtathletik für männliche wie weibliche Bewohner, auch Kinder, der Gemeinde angeboten.
Es gibt noch 15 weitere Vereine und zwei Freiwillige Feuerwehren (Threna, Belgershain).
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Alfred Georg von Bake (1854–1934), preußischer Beamter
- Heinz Angermeyer (1909–1988), Filmproduzent
- Klaus Havenstein (* 1949), Fußballspieler
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Scholz: Der Pfarrer aus Belgershain. In: Leipzigs letzter Held oder die Leben des Pfarrers Hans-Georg Rausch. Dingsda-Verlag, Querfurt 2002, ISBN 3-928498-85-1.
- Cornelius Gurlitt: Belgershain. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 19. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (1. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1897, S. 9.
- Matthias Donath: Schlösser in Leipzig und Umgebung. edition Sächsische Zeitung. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland mbH, Meißen 2013, S. 10, Belgershain S. 121.
- G. A. Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F. Heise, Architect. I. Section: Leipziger Kreis. Leipzig 1860, Rittergut Belgershain, S. 157–158.
Weblinks
Bearbeiten- Belgershain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Immer mehr Sachsen wollen nach Belgershain ( vom 10. November 2013 im Internet Archive). In: linksfraktion-nordsachsen.de.
- ↑ a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Hrsg.: Statistisches Bundesamt. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Gebietsänderungen ab 1. Januar 1995 bis 31. Dezember 1995. (PDF; 17 kB) In: sachsen.de. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 1. September 2010, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2016; abgerufen am 21. September 2021.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. August 2024.