Boccard (Adelsgeschlecht)

Fam. des Freiburger Patriziats, kath. Der Familienname wurde im 16. Jh. eingedeutscht zu Burckhardt;
(Weitergeleitet von Château de Givisiez)

Die Familie de Boccard (deutsch: Burckhardt) ist ein katholisches Freiburger Patriziergeschlecht.

Wappen der Familie de Boccard aus dem Siebmacher Wappenbuch von 1734.
Der Mann mit dem Goldhelm

Geschichte

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Erster bekannter Vertreter der Familie de Boccard ist der 1462 erwähnte Pierre Boccardier von Onnens (Kanton Waadt), Mitherr von Corcelles-près-Concise. 1538 wurde erstmals ein Boccard ins Freiburger Bürgerrecht aufgenommen.

Nach ihrer Niederlassung in Freiburg zeichneten sich die Boccards in allen politischen Ämtern des Stadtstaats aus. Vom frühen 17. Jahrhundert an standen Mitglieder der Familie auch in spanischen Diensten im Herzogtum Mailand. Von 1751 bis 82 besaß François-Jean-Philippe de Boccard ein Regiment im französischen Dienst. Beinahe zwanzig Boccards leisteten militärische Dienste in der Päpstlichen Schweizergarde, zur Zeit der Restauration in Neapel und Rom, in der Schweiz bei der Freiburger Miliz und in der Schweizer Armee.

Typische Ämter und Funktionen im 19. und 20. Jahrhundert waren Freiburger Grossrat, Stadtammann, Oberamtmann, Richter, Polizeikommandant und Bankier. Zur Familie gehörten aber auch ein Verleger in Paris, zwei Malerinnen sowie drei Forschungsreisende in Afrika, Südamerika und Australien.[1]

Namensträger

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Schlösser

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Die folgenden Herrensitze gehörten (oder gehören bis heute) verschiedenen Linien der Familie de Boccard:

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zur Patrizierfamiliede Boccard im Historisches Lexikon der Schweiz (HLS)
  2. Ernst A. Busche: „Der Mann mit dem Goldhelm: Neue Erkenntnisse zur Provenienz des Gemäldes“ auf www.jstor.org