Chalkidona (Stadt)

Siedlung in Griechenland

Chalkidona (griechisch Χαλκηδόνα (f. sg.)) ist eine Kleinstadt der gleichnamigen Gemeinde Chalkidona in der griechischen Region Zentralmakedonien. Von 1928 an war sie Verwaltungssitz der ehemaligen Landgemeinde Chalkidona und seit der Gemeindereform 1997 bis zur Verwaltungsreform 2010 der Gemeinde Chalkidona.[3] Bis 1926 hieß der Ort Gialiatzik.[4] Chalkidona befindet sich nordwestlich von Thessaloniki, am Westufer des Axios.

Stadtbezirk Chalkidona
Δημοτική Κοινότητα Χαλκηδόνος (Χαλκηδόνα)
Chalkidona (Stadt) (Griechenland)
Chalkidona (Stadt) (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Zentralmakedonien
Regionalbezirk Thessaloniki
Gemeinde Chalkidona
Gemeindebezirk Chalkidona
Geographische Koordinaten 40° 44′ N, 22° 36′ OKoordinaten: 40° 44′ N, 22° 36′ O
Höhe ü. d. M. 20 m
Durchschnitt
Fläche 21,250 km²[1]
Einwohner 3094 (2011[2])
LAU-1-Code-Nr. 07130301
Ortsgliederung 1

Geschichte

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Der antike Ort Allante wird in der Nähe der modernen Kleinstadt verortet.[5] Das Toponym Atalantin (altgriechisch Ἀταλάντην) wird von Thukydides erwähnt.[6] Später wird von Stephanos von Byzanz die Stadt Allante aufgeführt.[7]

Aus der byzantinischen Zeit ist ein Friedhof erhalten und man sagt, dass dort auch Bogomilen begraben seien. Aus dieser Zeit stammt auch die Kirche Apostolon Petros und Paulos (Ιερός Ναός των Αποστόλων Πέτρου και Παύλου). Die Kirche ist als Archäologisches Denkmal eingetragen (Φ.Ε.Κ./665/1988). Unter Osmanischer Herrschaft hieß der Ort Gialetzik (Γιάλετζικ). Die Türken hatten die Gegend um 1430 erobert.

In der Neuzeit wurden viele Flüchtlinge aus den türkischen Gebieten angesiedelt und der Ort darauf in Chalkidon (Χαλκηδών) umbenannt. Die Flüchtlingsfamilien kamen nämlich zum Teil aus Chalkedon (Kadıköy Χαλκηδόνα; Κατίκιον). Die Anteile der Bevölkerung waren:

  • 150 Familien aus Chalkedon
  • 40 Familien aus Pyrgos (Πύργο της Ανατολικής Θράκης), Ostthrakien
  • 30 Familien aus Genikii und Neochori (Γενίκιοϊ και Νεοχώρι της Χηλής Μ. Ασίας), Chilis, Kleinasien
  • 20 Familien aus der Gegend von Tsolos (Τσολού της Μ. Ασίας), Kleinasien
  • 7 Familien aus Prousa (Προύσα της Μ. Ασίας), Kleinasien

Später kamen noch Sarakatsanen aus Ostmakedonien hinzu.

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2001 (Memento des Originals vom 14. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gr (PDF; 793 kB) Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ), S. 89
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011. (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (MS Excel; 2,6 MB) Nationaler Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ)
  3. Κεντρική Ένωση ∆ήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕ∆ΚΕ), Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ) (Hrsg.): Λεξικό ∆ιοικητικών Μεταβολών των ∆ήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). 2 (Τόμος Β, λ–ω), Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 55a.
  4. Γιαλιατζίκ - Χαλκηδών, Μετονομασίες των οικισμών της Ελλάδας
  5. Mogens Herman Hansen, Thomas Heine Nielsen: An inventory of archaic and classical poleis. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-814099-1, S. 799.
  6. Thukydides II, 100,3 (Memento des Originals vom 26. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/perseus.uchicago.edu
  7. Stephanos von Byzanz, Ethnika, s.v. Άλλάντη (Text in der Ausgabe von Anton Westermann)