Charles Lewinsky

Schweizer Drehbuchautor und Schriftsteller

Charles Lewinsky (* 14. April 1946 in Zürich) ist ein Schweizer Drehbuchautor und Schriftsteller.

Charles Lewinsky (2016)

Charles Lewinsky studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Zürich und Berlin. Er arbeitete als Regieassistent bei Fritz Kortner und als Dramaturg und Regisseur an verschiedenen Bühnen sowie als Redakteur und Leiter des Ressorts Wort-Unterhaltung des Schweizer Fernsehens. 1984 veröffentlichte er zusammen mit Doris Morf sein erstes Buch, die Polit-Fiktion Hitler auf dem Rütli. Es folgten weitere Bücher und Produktionen beim Schweizer Fernsehen, ARD und ZDF. In der Schweizer Öffentlichkeit wurde Lewinsky Mitte der 1990er Jahre als Autor der Sitcom Fascht e Familie bekannt; später folgten Fertig lustig und Bürgerbüro. Daneben schrieb er auch mehrere Hörspiele für das Schweizer Radio.

2001 erhielt er den Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank für seinen Roman Johannistag. Weitere Anerkennung als Schriftsteller erwarb er sich 2006 mit der Familiensaga Melnitz, mit der Geschichte der Juden in der Schweiz zwischen 1871 und 1945 als Thema. Lewinsky hat zudem über 700 Liedtexte für verschiedene Komponisten geschrieben, unter anderem für Maja Brunner, die mit dem Lied Das chunnt eus spanisch vor 1987 den Grand Prix der Volksmusik gewinnen konnte. 2011 wurde er mit seinem Roman Gerron (über Kurt Gerron) für den Schweizer Buchpreis nominiert, 2014 erfolgte eine Nominierung für den Deutschen Buchpreis. 2016 wurde er mit seinem Roman Andersen erneut für den Schweizer Buchpreis nominiert. Sein Roman Der Halbbart stand 2020 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert.

Lewinsky ist jüdischer Herkunft, bezeichnet sich aber «nicht als Jude von Beruf».[1] Er wohnt in Zürich und im französischen Vereux (nordwestlich von Besançon). Sein Archiv befindet sich seit 2012 im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.

Theaterstücke

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  • Plausch in Züri. Cabaret-Revue mit Hans Gmür. UA: 1983
  • Drei Männer im Schnee (nach Erich Kästner). UA: 1984
  • Potztuusig! Zweituusig! Cabaret-Revue mit Hans Gmür. UA: 1985
  • Der gute Doktor Guillotin. UA: Zürich 1992
  • Ganz e feini Familie. UA: Basel 2000
  • Freunde, das Leben ist lebenswert. UA: Karlsruhe, 2001
  • Welt im Spiegel (nach Texten von Robert Gernhardt). UA: Winterthur 2002
  • Fremdi Fötzel. UA: Basel 2003
  • Abdankung (mit Patrick Frey). UA: Winterthur 2004
  • Heimat, Sweet Heimat. UA: Wien 2006
  • Tie Break. UA: Winterthur 2009
  • Ein ganz gewöhnlicher Jude.
  • Ein Heimspiel. UA: Stuttgart 2010
  • Diskretion Ehrensache

Musicals

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Filmografie

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Franziska Streun: «Ich bin nicht Jude von Beruf». In: Tages-Anzeiger. 20. Juni 2011, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 22. Januar 2020]).
  2. Buchbesprechung in der Sendung 52 beste Bücher des Schweizer Radios (17. März 2019)
  3. https://www.ohlaeckdumir.ch/