China-Alligator

Art der Gattung Echte Alligatoren (Alligator)

Der China-Alligator (Alligator sinensis) ist eine Art der Ordnung der Krokodile und stellt neben dem in Nordamerika verbreiteten Mississippi-Alligator die einzige rezente Art der Unterfamilie der Echten Alligatoren (Alligatorinae) dar.

China-Alligator

China-Alligator (Alligator sinensis)

Systematik
ohne Rang: Archosauria
Ordnung: Krokodile (Crocodylia)
Familie: Alligatoren (Alligatoridae)
Unterfamilie: Alligatorinae
Gattung: Echte Alligatoren (Alligator)
Art: China-Alligator
Wissenschaftlicher Name
Alligator sinensis
Fauvel, 1879
Junger China-Alligator im Zoo Saarbrücken

Beschreibung

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Alligator sinensis kann eine Länge von maximal 220 cm erreichen, meist jedoch nur 150 bis 180 cm. Die Männchen werden deutlich massiger und auch länger als die Weibchen. Der Panzer ist überwiegend gelblichgrau gefärbt und weist auf Rücken und Schwanz dunkle Bänderungen auf. Die Gliedmaßen sind recht kurz und kräftig, die Füße besitzen je fünf Krallen. Unter Wasser dient der kräftige Schwanz als Steuerruder.

Verbreitung

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Der China-Alligator lebt am Mündungslauf des Jangtsekiang und dessen Nebenflüssen an der chinesischen Pazifikküste der Anhui- und Teilen der benachbarten Zhejiang- und Jiangsu-Provinzen endemisch. Das historische Verbreitungsgebiet umfasste weitere Gebiete Chinas und reichte bis Korea, in den Jahren von 1978 bis 1998 reduzierte sich das Ausbreitungsgebiet um mehr als 90 Prozent. Wie der Fund eines 3 Millionen Jahre alten Fossils eines China-Alligatoren zeigt, lebten die Alligatoren am Ende des Pliozän auch in Japan.[1]

Lebensweise

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Verbreitung

Der China-Alligator lebt in Stillgewässern wie Sümpfen, Teichen und Seen sowie in langsam fließenden Flussläufen. Er hält sich dabei fast ausschließlich im Wasser auf. Wie die meisten Krokodile ist er ein Nahrungsgeneralist und jagt vor allem Fische, Wasservögel, Kleinsäuger und Krebse, Jungtiere fressen zudem Insekten und Schnecken.

Systematik

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Der China-Alligator (Alligator sinensis) ist eine Art der Krokodile und stellt neben dem in Nordamerika verbreiteten Mississippi-Alligator die einzige Art der Echten Alligatoren (Alligatorinae) dar.

 Krokodile (Crocodylia)  
  Brevirostres  

 Echte Krokodile (Crocodylidae)


  Alligatoren (Alligatoridae)  

 Kaimane (Caimaninae)


  Echte Alligatoren (Alligatorinae)  

 Mississippi-Alligator (Alligator mississipiensis)


   

 China-Alligator (Alligator sinensis)





   

 Gaviale (Gavialidae)



Gefährdung und Schutz

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Kopfansicht

Der China-Alligator gilt in seinem Bestand als vom Aussterben bedroht, da er wegen seines Leders, seines Fleisches und als Souvenir jahrelang intensiv bejagt wurde und illegal teilweise immer noch gejagt wird. Zudem ist er aufgrund der Zerstörung potentieller Lebensräume bedroht, teilweise durch landwirtschaftliche Erschließung. Zudem spielt die Verschmutzung der Gewässer eine Rolle. Er wurde in der Roten Liste des IUCN seit 1982 als gefährdet (vulnerable) und aktuell als vom Aussterben bedroht (critically endangered) eingestuft. Zudem steht er im Anhang I der CITES Listen und ist somit vom Handel ausgeschlossen. Weltweit leben noch 68–86 geschlechtsreife Exemplare in freier Wildbahn. In China wird versucht, Nachwuchs in „Breeding Centers“ zu züchten.[2] Im Dezember 2008 hielten weltweit 40 wissenschaftlich geleitete zoologische Gärten 111 China-Alligatoren, darunter sieben Zoos in Europa zwölf Exemplare. Es besteht ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Europäischen Zooverbands EAZA. Das Zuchtbuch wird seit 2014 von Dr. Norbert Fritsch, Zoologischer Garten Neunkirchen, geführt.[3]

Einzelnachweise

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  1. Masaya Iijima, Keiichi Takahashi, Yoshitsugu Kobayashi: The oldest record of Alligator sinensis from the Late Pliocene of Western Japan, and its biogeographic implication. Journal of Asian Earth Sciences, Volume 124, 1 July 2016, Pages 94–101, doi: 10.1016/j.jseaes.2016.04.017
  2. Herbert Reinke-Nobbe: Spinnen in Flaschen. In: Focus. Nr. 25, 16. Juni 2008, S. 50.
  3. EAZA - EEPs. In: archive.is. 16. Mai 2016 (archive.today [abgerufen am 3. Juli 2018]).
  • Behler, J. (1993): Species Survival Plan for the Chinese alligator. Crocodile Specialist Group Newsletter 12(4): 18.
  • Chen, B. (1990): Preliminary studies of the home range of the Chinese alligator. In: Crocodiles. Proceedings of the 10th Working Meeting of the Crocodile Specialist Group. IUCN, Gland, Switzerland. pp. 43–46.
  • Jinzhong, F. (1994): Conservation, management and farming of crocodiles in China. In: Crocodiles. Proceedings of the 2nd Regional Meeting of the Crocodile Specialist Group. IUCN & Conservation Commission of the Northern Territory, Australia.
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Commons: China-Alligator – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien