Chiwoniso Maraire

simbabwische Sängerin und Songwriterin

Chiwoniso Maraire (* 5. März 1976 in Olympia, Washington, USA; † 24. Juli 2013 in Chitungwiza) war eine simbabwische Sängerin, Musikerin und Songwriterin. Ihre Musik ist vor allem durch das Spielen der Mbira geprägt.

Chiwoniso Maraire
Chiwoniso Maraire live im Juli 2009 in Oldenburg

Maraire wurde als Tochter des simbabwischen Mbira-Spielers Dumisani Maraire und der Sängerin Linda Nemarundwe Maraire in den USA geboren, während ihr Vater am Evergreen State College in Olympia lehrte.[1]

Sie wurde früh von ihren Eltern in die traditionelle Shonamusik eingeführt. Bereits mit vier Jahren konnte sie die Mbira spielen, obwohl traditionell Frauen in Simbabwe dies nicht dürfen[2] und mit neun Jahren nahm sie, zusammen mit ihren Eltern, ihr erstes Stück auf.[3]

Mit elf Jahren spielte sie in der Band Dumi & Minanzi III. ihres Vaters, mit 14 zusammen mit ihrem Bruder Ziyanai, ihrer Schwester Tawona sowie ihrem Vater im Quartett Mhuri yaMaraire.

1990 kehrten Maraire und ihre Familie zurück nach Simbabwe, wo sie die Mutare Girls High School besuchte. 1991 trat sie der Band A Peace of Ebony bei, einer Gruppe, die sich aus Mitgliedern unterschiedlicher Nationalitäten zusammensetzte und sich im afrikanischen Rap angesiedelt sahen. Mit der Gruppe konnte sie 1994 den Preis als beste Nachwuchsband aus dem südlichen Afrika beim Radio France Internationale (RFI) Festival gewinnen.[3] Nach der Trennung von A Peace of Ebony startete Chiwoniso ihre Solokarriere.

Ihr erstes Soloalbum Ancient Voices wurde 1996 veröffentlicht. Auf diesem kombiniert sie Modernes und Traditionelles, singt sowohl in Englisch als auch auf Shona und spielt sowohl eine Vielzahl zeitgenössischer als auch afrikanischer Instrumente. Das Album wurde ein Erfolg, wobei sie 1997 den Preis als beste Nachwuchskünstlerin der RFI erhielt.

1999 trat sie als Frontfrau bei Andy Brown and The Storm unter anderem beim MASA Festival in Abidjan, Elfenbeinküste auf. Zudem wurde Maraire 2001 in der Kategorie Best Female Vocals of Africa beim KOMA Award nominiert.

Seit 2001 nahm sie an verschiedenen Projekten teil. Sie war Frontfrau ihrer Akustikgruppe Chiwoniso & Vibe Culture, war zwischen 2001 und 2004 Mitglied der multinationalen Frauengruppe Women’s Voice und schrieb zudem Soundtracks für simbabwische Filmproduktionen.

Darüber hinaus hat Maraire u. a. mit Sinéad O’Connor oder Habib Koité aus Mali, zusammengearbeitet.[3]

Im September 2008 veröffentlichte Chiwoniso ein weiteres Album Rebel Woman, welches gleichzeitig ihre erste internationale Veröffentlichung darstellt.

Am 24. Juli 2013 starb Chiwoniso Maraire an einer Lungeninfektion im Krankenhaus von Chitungwiza, Simbabwe.[4]

Zur Situation in Simbabwe

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Während ihrer Tour 2007 in Dänemark sprach sie sich öffentlich gegen die Gewalt und Brutalität in ihrer Heimat aus:

„To beat people, to threaten people, to put a person in a situation where they have to think for the next five hours about whether or not they are going to be okay – is a very, very bad thing to do.“

Chiwoniso Maraire[5]

Diskografie

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  • A Piece of Ebony: From the Native Tongue (1992)
  • Ancient Voices (1998)
  • Chiwoniso & Vibe Culture: Timeless (2004)
  • The Collaboration: Hupenyu Kumusha/Life at Home/Impilo Ekhaya. Volume 1 (2006)
  • Rebel Woman (2008)
  • „Zvichapera“ (posthum veröffentlicht 2015)

Erschien auch auf

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  • Outspoke Tha Humble Neophyte: „The Heavens and the Skies“
  • Jah Prayzah: „Dande“

Kompilationen

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  • Women Care (2005) – „African Woman“, „A Mother To Them All (African Woman 2)“, „A Song For A Modern Woman“
  • Putumayo Kids: African Dreamland (2008) – „Usacheme“
  • Hear Globally: A Cumbancha Collection (2009) – „Vanorapa“, „Woman of the Well“[6]
  • Listen to the Banned (2010) – „Rebel Woman“
  • Positive Generation (2011)[7] – „Galgal Hatzila (The Lifeline)“ with David Broza and the Jimila Choir[8]

Einzelnachweise

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  1. 'Dumi' Maraire Gave Northwest Sweet Taste Of African Marimba. In: Seattle Times. 26. November 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2012; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/community.seattletimes.nwsource.com
  2. Chiwoniso. In: Nouveau Africana’s Artist Focus. Archiviert vom Original am 25. Oktober 2009; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  3. a b c Chiwoniso Biography. In: Chiwoniso Homepage. Archiviert vom Original am 9. April 2010; abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  4. Singer Chiwoniso Maraire dies aged 37. In: New Zimbabwe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2013; abgerufen am 25. Juli 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.newzimbabwe.com
  5. Chiwoniso Speaks Out Against Cop Brutality. In: All Africa. 2. Dezember 2007, abgerufen am 7. Mai 2009 (englisch).
  6. Hear Globally.
  7. Positive Generation.
  8. HIV, Aids documentary set for release.