Olympia (Washington)
Olympia ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Washington und der Verwaltungssitz von Thurston County. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 55.605[2] ermittelt.
Olympia | |
---|---|
Washington State Capitol (2009) | |
Lage in Washington | |
Basisdaten | |
Gründung: | 28. Januar 1859 |
Staat: | Vereinigte Staaten |
Bundesstaat: | Washington |
County: | Thurston County |
Koordinaten: | 47° 2′ N, 122° 54′ W |
Zeitzone: | Pacific (UTC−8/−7) |
Einwohner: – Metropolregion: |
55.605 (Stand: 2020) 294.793 (Stand: 2020) |
Haushalte: | 23.031 (Stand: 2020) |
Fläche: | 48 km² (ca. 19 mi²) davon 43,3 km² (ca. 17 mi²) Land |
Bevölkerungsdichte: | 1.284 Einwohner je km² |
Höhe: | 29 m |
Postleitzahlen: | 98500-98599 |
Vorwahl: | +1 360 |
FIPS: | 53-51300 |
GNIS-ID: | 1533353 |
Website: | www.olympiawa.gov |
Bürgermeister: | Dontae Payne[1] |
Thurston County Courthouse, 1905–1928 Kapitol |
Geographie
BearbeitenDie Stadt liegt im westlichen Teil des Bundesstaates und ist ein Zentrum für Handel, Industrie und Güterverkehr. Wichtige Industriezweige sind Holz- und Nahrungsmittelindustrie sowie die Herstellung von Kartonagen und Wohnmobilen. Daneben sind Fremdenverkehr und Fischfang von wirtschaftlicher Bedeutung. Die Gegend von Olympia ist besonders wegen ihrer Austern bekannt. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das State Capitol Museum, dessen Sammlungen indianisches Kunstgewerbe, naturkundliche Ausstellungsstücke und Gemälde umfassen, und das Sylvester House (1856), Wohnstätte eines der ersten Siedler in diesem Gebiet. Erwähnenswert ist außerdem die Kapitol-Gruppe, die zwischen 1911 und 1935 erbaut wurde und zu der das Gebäude der Gesetzgebung, der Justizpalast und vier weitere Gebäude mit Blick auf den Hafen gehören. In der Nähe der Stadt liegen der Mount Rainier und der Olympic-Nationalpark.
Geschichte
BearbeitenDas Gebiet war lange Zeit vom Indianerstamm der Nisqually bewohnt. Um 1850 wurde es von Amerikanern europäischer Abstammung besiedelt, die der Siedlung den Namen Smithfield gaben. 1850 wurde die Stadt planmäßig angelegt. Sie erhielt den neuen Namen Olympia, der auf die landschaftlich schönen Olympic Mountains zurückgeht, die man von der Stadt aus sehen kann. 1853 wurde Olympia Hauptstadt des Washington-Territoriums und später des Bundesstaates, als dieser 1889 der Union beitrat.
Der National Park Service weist für Olympia 38 Einträge im National Register of Historic Places (NRHP) aus (Stand 13. November 2018).[3]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner[4][5] |
---|---|
1980 | 27.447 |
1990 | 33.729 |
2000 | 42.514 |
2010 | 46.478 |
2020 | 55.605 |
Kultur
BearbeitenDie College-Stadt entwickelte sich in den 1990er Jahren zum Ausgangspunkt und Zentrum der Riot-Grrrl-Bewegung, die sich um das Independent-Label Kill Rock Stars entwickelte und eine reiche feministische, schwullesbische und von Punk geprägte Subkultur hervorbrachte. Innerhalb dieser Szene gründeten sich in Olympia zahlreiche bekannte Bands, darunter Bikini Kill, Sleater-Kinney oder später auch Gossip. Außerdem lebten Kurt Cobain und Dave Grohl von Nirvana 1990 in Olympia, Washington gemeinsam in einer kleinen heruntergekommenen Wohnung in einem baufälligen Altbau.[6] Zudem sitzt das Independent-Label K Records, das von dem Rockmusiker Calvin Johnson gegründet wurde, in dieser nordwestamerikanischen Stadt.
Schule
Bearbeiten- Evergreen State College ist ein Staatliches Liberal-Arts-College in Olympia
Verkehr
BearbeitenDer Nahverkehr in Olympia ist seit 2020 kostenfrei nutzbar.[7]
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Donald Hume (1915–2001), Ruderer
- Chuck Stentz (1926–2018), Jazzmusiker
- Warren Westlund (1926–1992), Ruderer
- Peter Kennedy (* 1927), Eiskunstläufer
- Jack Hartman (* 1937), Radsportler[8]
- Dean MacCannell (* 1940), Soziologe
- Bruce E. Wampold (* 1948), Professor und Psychologe
- Douglas Massey (* 1952), Soziologe
- Calvin Johnson (* 1962), Gitarrist, Sänger, Songwriter, Musikproduzent und Disc Jockey
- Kasey Keller (* 1969), Fußballspieler
- Sarah Jones (* 1973), Ruderin[9]
- Michael Glatze (* 1975), ehemaliger LGBT-Aktivist
- Chiwoniso Maraire (1976–2013), simbabwische Sängerin, Musikerin und Songwriterin
- Rachel Corrie (1979–2003), Friedensaktivistin
- Catherine Lamb (* 1982), Komponistin
- Colin O’Brady (* 1985), Extremsportler
- Eloise Mumford (* 1986), Schauspielerin
- Mitch Fettig (* 1996), American-Football-Spieler
- Hana Moll (* 2005), Stabhochspringerin
Klimatabelle
BearbeitenOlympia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Olympia
Quelle: wetterkontor.de
|
Weblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- ↑ www.olympiawa.gov. (abgerufen am 15. Juni 2024).
- ↑ Explore Census Data Olympia city, Washington. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
- ↑ Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 14. November 2018.
- ↑ Washington (USA): Bundesstaat, Städte & Orte - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ 1980–2010: Volkszählungsergebnisse
- ↑ Dave Grohl: Der Storyteller – Geschichten aus dem Leben und der Musik. Autobiographie von Rockmusiker Dave Grohl, aus dem Amerikanischen übersetzt von Dieter Fuchs, Ullstein Verlag, Berlin, Erstauflage 2021, S. 166 ff.
- ↑ Zack Budryk: Olympia becomes largest city in Pacific Northwest to offer free public transit. In: The Hill. 6. Januar 2020, abgerufen am 14. November 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Jack Hartman in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
- ↑ Sarah Jones in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)