Chlorin

organische Verbindung, heterocyclischer Aromat

Chlorin (7,8-Dihydroporphyrin) ist eine heterocyclische, aromatische chemische Verbindung, die aus drei Pyrrolringen und einem Pyrrolinring aufgebaut ist. Es handelt sich um einen Makrocyclus, der strukturell eng mit Porphin, der Grundverbindung der Porphyrine verwandt ist. Chlorin bildet die Grundstruktur der Chlorine, einer Stoffgruppe, die als makrocyclische Liganden in biologischen Systemen auftreten.

Strukturformel
Struktur von Chlorin
Allgemeines
Name Chlorin
Andere Namen
  • 7,8-Dihydro-21H,23H-porphin
  • 7,8-Dihydroporphyrin
  • Chlorin T1
Summenformel C20H16N4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2683-84-3
PubChem 65106
Wikidata Q419775
Eigenschaften
Molare Masse 312,37 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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Derivate des Chlorins kommen in komplexierter Form mit Magnesiumkationen natürlich in bestimmten Chlorophyllen vor (Chlorophyll a, b und d).

Darstellung

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Chlorin kann aus der Reaktion zwischen 2-(N, N-Dimethylamino)methylpyrrol und Ethylmagnesiumbromid hergestellt werden.[2]

Eigenschaften

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Physikalische Eigenschaften
Chlorin ist eine farbige Verbindung, deren Absorptionsmaximum in Benzol bei 388 nm liegt (Soret-Bande). Eine weitere intensive Absorptionsbande tritt bei 637,5 nm auf. Durch Komplexierung verschieben sich die Absorptionsmaxima; so liegt die Soret-Bande des Magnesiumkomplexes bei 402 nm, die des Kupferkomplexes bei 396 nm.[2]

Chemische Eigenschaften
Chlorin besitzt zwei acide Protonen, die an Stickstoffatomen gebunden sind. In deprotonierter Form ist es ein sehr guter Komplexbildner und vermag mit zweiwertigen Kationen thermodynamisch stabile, aber substitutionslabile Komplexe zu bilden.[3]

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. a b U. Eisner, R. P. Linstead: Chlorophyll and related substances. Part I. The synthesis of chlorin. In J. Chem. Soc. 1955, S. 3742–3749; doi:10.1039/JR9550003742.
  3. W. Kaim, B. Schwederski: Bioanorganische Chemie, 4. Auflage, S. 26–27, Teubner 2005; ISBN 3-519-33505-0.