Christ König (Springe)
Christ König ist die katholische Pfarrkirche in Springe, einer Stadt in der Region Hannover in Niedersachsen. Ihre gleichnamige Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Hannover des Bistums Hildesheim. Die Kirche trägt das Patrozinium Jesu als Christkönig (Rex Christus) und befindet sich am Erzbischof-Joseph-Godehard-Platz.
Geschichte
BearbeitenNach der Reformation war die 1896 eingerichtete Kapelle auf Schloss Hasperde die erste katholische Niederlassung zwischen Hannover und Hameln. Leopold Scharla (1869–1945), der Hauskaplan des Schlosses Hasperde, betreute von 1896 an auch die wenigen Katholiken in Springe. Sein Nachfolger, der von 1911 bis 1920 auf Schloss Hasperde tätige Joseph Godehard Machens, weihte später als Bischof von Hildesheim die Kirche in Springe.
Die erste Heilige Messe in Springe fand am 9. Februar 1910 im kleinen Saal des Bahnhofshotels durch die Missionsvikarie Hasperde statt. Die Volkszählung vom 1. Dezember 1910 zeigte, dass in Springe 81 Katholiken wohnten.
Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 ließen sich auch in Springe Katholiken in größerer Zahl nieder. Bereits seit 1948 werden in Springe katholische Kirchenbücher geführt.[1] 1951 wurde die erste Kirche errichtet, bereits mit dem Patrozinium Christ-König.[2] Am 3. Mai 1951 erfolgte ihre Konsekration durch Bischof Joseph Godehard Machens. Am 1. Juli 1956 wurde die Kuratiegemeinde Springe eingerichtet, bis dahin gehörte Springe noch zur Kuratiegemeinde Bad Münder, die aus der Missionsvikarie Hasperde hervorgegangen war. (Lage )
1980 wurde neben der ersten Kirche die heutige Kirche errichtet, weil die Kirche durch das Wachstum der Gemeinde zu klein geworden war. Am 20. Dezember 1980 erfolgte ihre Konsekration durch Bischof Heinrich Maria Janssen.
Am 1. November 2006 kamen auch die Kirchen Maria von der Immerwährenden Hilfe in Bennigsen, Allerheiligen in Eldagsen und St. Hedwig in Völksen zur Pfarrgemeinde „Christ König“, ihre bisherigen Pfarrgemeinden „Maria von der Immerwährenden Hilfe“ und „Allerheiligen“ wurden in diesem Zusammenhang aufgehoben.[3] Seit dem 1. Mai 2007 gehört die Pfarrgemeinde zum damals neu gegründeten Dekanat Hannover, zuvor gehörte sie zum Dekanat Hannover-Süd/West. Am 6. März 2014 wurde die ehemalige Kapelle, zuletzt Filialkirche, St. Hedwig profaniert.
Architektur und Ausstattung
BearbeitenDie Kirche wurde nach den Plänen des Architekten Werner Alder aus Springe erbaut, ausgeführt als turmloser Zentralbau. Die von Wilhelm Rengshausen aus Warstein gestalteten Bleiglasfenster zeigen Motive aus der Präfation vom Christkönigsfest. Die Innenausstattung, Bronze- und Steinobjekte, erfolgte durch Paul Brandenburg. Ihre Orgel wurde 2002 errichtet, sie war die erste vom Unternehmen Orgelbau Simon im Bistum Hildesheim erbaute Orgel. Das Werk hat 20 Register auf zwei Manualen und Pedal.[4]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 42.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kirchenbücher im Bistumsarchiv Hildesheim
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim. Hildesheim 1966, S. 78
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Kirchlicher Anzeiger. Nr. 10/2006, Hildesheim 2006, S. 28–30
- ↑ Informationen zur Orgel und Bilder des Kirchenraums auf Organ index. Abgerufen am 12. Mai 2023.
Koordinaten: 52° 12′ 34,8″ N, 9° 33′ 4,1″ O