Ciacona in e

Orgelstück von Dieterich Buxtehude

Die Ciacona in e BuxWV 160 ist ein Orgelstück von Dieterich Buxtehude. Kennzeichnend für das Stück ist, wie bei fast jeder Chaconne, das viertaktige harmonische Ostinato, das erst ab der Mitte des Stücks leicht aufgebrochen wird. Eine Aufführung dauert etwa fünf Minuten.

Ciacona in e BuxWV 160

Überlieferung

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Wie die beiden anderen bekannten ostinaten Orgelwerke Buxtehudes, die Passacaglia in d (BuxWV 159) sowie die Ciacona in c (BuxWV 161), ist die Ciacona in e nur im Andreas-Bach-Buch überliefert, einer Manuskriptsammlung des älteren Bach-Bruders Johann Christoph Bach.[1]

Buxtehude griff in seinem Œuvre häufiger auf ostinate Formen zurück, eröffnet sie doch eine quasiimprovisatorische Freiheit, bei der sich Variationen und Ausschmückungen des motivischen Materials leichter bemerkbar machen. Matthias Schneider sieht in dieser Ciacona „eine eher konventionelle Folge von Variationen“ unterschiedlicher Figuration mit einigen kantablen Abschnitten, wobei schließlich auch das ostinate Thema variiert wird. Etwa zur Mitte des Stücks wird dies durch eine chromatische Aufwärtsbewegung besonders deutlich. Schneider empfiehlt keinen bis sparsamen Registerwechsel und zur Heraushebung der Motivarbeit die Kombination der Prinzipal mit einem Oktavregister, dazu leichte Pedalregister.[2]

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Einzelnachweise

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  1. Klemens Schnorr: Litanei und Ostinato in Bachs Passacaglia c-Moll, BWV 582. In: Silke Berdux (Hrsg.): Kleine große Orgelwelt. 25 Beiträge von verschiedener Art. Allitera, München 2019, ISBN 978-3-96233-125-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Matthias Schneider: Handbuch Aufführungspraxis Orgel. Band 1: Vom Mittelalter bis Bach. Bärenreiter, Kassel 2019, ISBN 978-3-7618-7175-1, S. 131 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).