Clemens Pasch

deutscher Bildhauer und Maler

Clemens Pasch (* 19. Juli 1910 in Sevelen; † 12. Juli 1985 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildhauer und Maler.[1]

Clemens Pasch absolvierte nach der Schulzeit und dem zweijährigen Besuch der Handelsschule eine Ausbildung zum Schildermaler in Düsseldorf, anschließend arbeitete er im Malersaal des Stadttheaters Krefeld. Dort erhielt er 1929 bei dem Maler Fritz Huhnen seine erste künstlerische Ausbildung[2]. Darauf folgte im Jahr 1930 ein Aufenthalt in Amsterdam als Graphiker.

1931 lebte Clemens Pasch in Paris und arbeitete als Dekorationsmaler beim Neubau des niederländischen Pavillons der Pariser Kolonialausstellung.[3] Nach erfolgreicher Fertigstellung seiner Arbeit folgten Lehr- und Wanderjahre durch Europa, in denen er sich weitere Kenntnisse und Fertigkeiten als Maler, Zeichner und Graphiker aneignete. In Köln meldete er 1936 ein Gewerbe als Gebrauchsgraphiker an und arbeitete die nächsten Jahre in diesem Bereich.

Als er 1939 sein Studium an der Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf begann, entschied er sich für den Schwerpunkt Bildhauerei. Da Edwin Scharff bereits Arbeitsverbot hatte, blieb Clemens Pasch für ein Semester bei Joseph Enseling und wechselte anschließend an die Kölner Werkschule.[3] Bei den Bombenangriffen 1941 auf Köln wurde seine Wohnung und sein Atelier mit all seinen Arbeiten vernichtet.

Er siedelte 1942 nach München um und wurde Meisterschüler bei Professor Bernhard Bleeker[4], an der Akademie der Bildenden Künste. 1946 kehrte Clemens Pasch nach Düsseldorf zurück und arbeitete bis zu seinem Tode als freischaffender Künstler in seinem Atelier, im Atelierhaus an der Sittarderstraße. 1949 heiratete er die Ärztin Elfriede Bockamp, aus der Ehe gehen 4 Kinder hervor.

Er erhielt 1952 ein Reisestipendium vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen nach Italien. Weitere Arbeitsaufenthalte hatte er in Griechenland und Spanien. 1953 erhielt er ein Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)-ars viva

Clemens Pasch war Mitglied in der Rheinischen Sezession, der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft der Neuen Darmstädter Sezession[5], der Duisburger Sezession[6] und im Verein der Düsseldorfer Künstler.

Der schriftliche Nachlass des Künstlers befindet sich im Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe in Bonn.[7]

Ausstellungen

Bearbeiten

Auswahl an Einzelausstellungen

  • 1967 Galerie Inge Seifert-Binder München[10]
  • 1984 Künstlerverein Malkasten Düsseldorf

Ehrungen

Bearbeiten
  • 1954 ARS Viva Preisträger[12]
  • 2009 Stadt Sevelen (Issum) benennt Clemens-Pasch-Platz (mit Brunnen und sechs Werke des Künstlers) zum Gedenken des Künstlers[13]
  • 2012 wurde in Sevelen (Issum) eine Gedenkplatte für Clemens Pasch enthüllt[14]

Literatur

Bearbeiten
  • Ausstellungskatalog zu einer Einzelausstellung im Kurfürstliches Gärtnerhaus (Hrsg.): Clemens Pasch. Bonn 1961.
  • Ausstellungskatalog Städtische Galerie Schloss Oberhausen (Hrsg.): 2 Düsseldorfer Maler und 1 Bildhauer: Becerra, Zander, Pasch. BONN 1966.
  • Clemens Pasch, Plastiken und Zeichnungen. Galerie Seifert-Binder, München 1971 (Text von Georg von Kováts).
  • Clemens Pasch Zeichnungen. Verheyen&Schulte, Düsseldorf 1981 (Text von Jo Schiffers-Ehlers, Georg von Kováts).
  • Ausstellungskatalog Clemens Pasch. Kunsthaus Bühler, Stuttgart 1985.
  • Ulrich Gertz: Clemens Pasch. Das plastische Werk. Hrsg.: Knut Günther. Eduard Roether, Darmstadt 1987, ISBN 3-7929-0159-5.
  • Clemens Pasch. Ergänzung zum Werkverzeichnis. Erbengemeinschaft Clemens Pasch, 2020.
  • Erbengemeinschaft Clemens Pasch (Hrsg.): Clemens Pasch, Ein zeitloses Oeuvre. Die Schönheit der Skulptur – Die Sinnlichkeit der Bilder. Eine Bestandaufnahme. Galerie Heidefeld und Partner, Krefeld 2021.
Bearbeiten
Commons: Clemens Pasch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. K. G. Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Vollmer Band III. De Gruyter, München 1992, ISBN 978-3-598-22743-1, S. 550.[1]
  2. Erbengemeinschaft Clemens Pasch (Hrsg.): Clemens Pasch, Ein zeitloses Oeuvre. Die Schönheit der Skulptur – Die Sinnlichkeit der Bilder. Eine Bestandaufnahme. Galerie Heidefeld & Partner, Krefeld 2021, S. 41 f.
  3. a b Ulrich Gertz: Clemens Pasch. Das plastische Werk. Hrsg.: Knut Günther. Eduard Roether, Darmstadt 1987, ISBN 3-7929-0159-5.
  4. Frank Henseleit: Der Bildhauer Bernhard Bleeker (1881-1968). In: Leben und Werk Bd. I (Seite 275, Pasch, Clemens; studierte 1942-44 bei BB und wurde dessen Meisterschüler). Abgerufen am 13. Februar 2023.
  5. Mitglied in der Darmstädter Sezession seit 1974. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  6. Mitglied der Duisburger-Sezession. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  7. RAK Bestandsliste. Abgerufen am 13. April 2023.
  8. Bonn Kurfürstliches Gärtnerhaus. Clemens Pasch, Plastik Graphik. In: Plakat. Kurfürstliches Gärtnerhaus, 14. Januar 1961, abgerufen am 15. April 2023.
  9. Kunsthalle Düsseldorf: Plastiken Clemens Pasch. 11. August 1970, abgerufen am 15. April 2023.
  10. Galerie Inge Seifert-Binder München: Clemens Pasch Plastik. 12. Oktober 1967, abgerufen am 15. April 2023.
  11. Robert d´Hooghe: Plastiken auf der Ziegelhütte. In: Darmstädter Echo. 7. Juni 1980.
  12. ARS Viva Preisträger. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  13. Clemens-Pasch-Platz. In: Gemeinde Sevelen. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  14. Gedenkplatte für Clemens Pasch in Sevelen enthüllt. In: Rheinische Post. Abgerufen am 13. Februar 2023.