Cheng Congfu

chinesischer Rennfahrer
(Weitergeleitet von Cong Fu Cheng)

Cheng Congfu, international bekannt als Congfu „Frankie“ Cheng, (chinesisch 程叢夫 / 程丛夫, Pinyin Chéng Cóngfū; * 15. August 1984 in Peking) ist ein chinesischer Rennfahrer.

Cheng Congfu
程丛夫
Cheng Congfu 程丛夫
Congfu Cheng 2013
Nation: China Volksrepublik Volksrepublik China
DTM
Erstes Rennen: Hockenheimring I 2010
Letztes Rennen: Shanghai 2010
Teams (Hersteller)
2010 Persson (Mercedes-Benz)
Statistik
Starts Siege Poles SR
11
Podestplätze:
Gesamtsiege:
Punkte:

Karriere

Bearbeiten

Cheng begann seine Motorsportkarriere 1996 im Kartsport, in dem er bis 2001 aktiv war. Unter anderem gewann er den chinesischen Meistertitel 2000 und 2001. Außerdem wurde er 2001 asiatischer Kartvizemeister. 2002 wechselte er in den Formelsport und startete in der asiatischen Formel Renault. Er gewann auf Anhieb den Meistertitel in der chinesischen Klasse und wurde Zweiter der asiatischen Wertung. 2003 startete er in der britischen Formel Renault, in der er den 30. Gesamtrang belegte. 2004 wechselte der Chinese zu Manor Motorsport und bestritt seine zweite Saison in der britischen Formel Renault, in der er sich auf den 22. Platz in der Gesamtwertung verbessern konnte.

 
Cheng in der A1GP-Serie 2007

Nachdem Cheng 2005 zunächst den Vizemeistertitel der britischen Formel Renault Wintermeisterschaft gewonnen hatte, ging er abermals in der britischen Formel Renault an den Start. Er erzielte seine erste Podest-Platzierung und wurde Elfter im Gesamtklassement. 2006 bestritt der Chinese seine vierte Saison in der britischen Formel Renault. Obwohl er kein Rennen gewinnen konnte, belegte er am Saisonende dank acht Podest-Platzierungen den dritten Gesamtrang. Im Winter 2006/2007 ging Cheng zusammen mit Ho-Pin Tung für das chinesische Team in der A1GP-Serie an den Start. Seine beste Platzierung war ein vierter Platz. Anschließend nahm er an der nationalen Klasse der britischen Formel-3-Meisterschaft teil und wurde Vizemeister in dieser Wertung.

In der A1GP-Saison 2007/2008 war Cheng der einzige Fahrer des chinesischen Teams. Mit einem dritten Platz als bestes Resultat belegte das Team am Saisonende den 13. Gesamtrang. Anschließend stieg er zum dritten Rennen der Saison 2008 in die Formel-3-Euroserie ein. Cheng, dessen beste Platzierung ein neunter Platz war, blieb in dieser Serie ohne Punkte und belegte den 29. Platz im Gesamtklassement. Außerdem startete er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2008 und wurde Dritter in der LMP2-Wertung. In der A1GP-Saison 2008/2009 nahm Cheng nur an vier Rennen teil. Darüber hinaus startete er 2009 nur beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, bei dem er den dritten Platz der SP3T-Wertung belegte.

 
Cheng bei seinem ersten DTM-Rennen am 25. April 2010 auf dem Hockenheimring

In der Saison 2010 ging Cheng in der DTM für das Mercedes-Benz-Team Persson Motorsport an den Start. Er fuhr als dritter Fahrer des Teams neben Jamie Green und Susie Stoddart in einer 2008er DTM-Version der C-Klasse.[1] Er übernahm das Fahrzeug von Mathias Lauda, der in der vorherigen Saison für Mücke Motorsport gefahren war. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen erzielte Cheng keine Punkte. Seine beste Platzierung waren drei zwölfte Plätze.

Für die DTM-Saison 2011 erhielt Cheng kein Cockpit. Sein bisheriges Fahrzeug wurde mit Renger van der Zande besetzt.[2]

Am 13. November 2011 nahm Cheng zusammen mit Mika Häkkinen und Lance David Arnold auf einem Mercedes-Benz SLS AMG am 6-Stunden-Rennen von Zhuhai teil, dem abschließenden Lauf zum Intercontinental Le Mans Cup. Das Fahrzeug schied in der dritten Stunde aus.[3]

Statistik

Bearbeiten

Karrierestationen

Bearbeiten
  • 1996–2001: Kartsport
  • 2002: Asiatische Formel Renault (Platz 2)
  • 2002: Chinesische Formel Renault (Meister)
  • 2003: Britische Formel Renault (Platz 30)
  • 2004: Britische Formel Renault (Platz 22)
  • 2005: Britische Formel Renault (Platz 11)
  • 2006: Britische Formel Renault (Platz 3)
  • 2007: Britische Formel 3, nationale Klasse (Platz 2)

Le-Mans-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2008 Frankreich  Saulnier Racing Pescarolo 01 Frankreich  Pierre Ragues Frankreich  Matthieu Lahaye Rang 18
2013 Schweiz  Rebellion Racing Lola B12/60 Italien  Andrea Belicchi Schweiz  Mathias Beche Rang 40

Sebring-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2013 Schweiz  Rebellion Racing Lola B12/60 Italien  Andrea Belicchi Schweiz  Mathias Beche Rang 5

Einzelergebnisse in der DTM

Bearbeiten
Saison Team Hersteller 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Rang
2010 Persson Motorsport   Mercedes Deutschland  HO1 Spanien  VAL Deutschland  LAU Deutschland  NOR Deutschland  NÜR Niederlande  ZAN Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  OSC Deutschland  HO2 Italien  ADR China Volksrepublik  SHA
13 12 12 14 12 16 13 DNF DNF 13 15
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
Bearbeiten
Commons: Cheng Congfu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. „Offiziell: Mercedes präsentiert Fahrerkader 2010“ (Motorsport-Total.com am 15. April 2010)
  2. „DTM-Fahrer 2011“ (Memento vom 13. April 2011 im Internet Archive) (DTM.com, aufgerufen am 12. April 2011)
  3. „Final Classification“ (Memento vom 13. November 2011 auf WebCite) (lemans.org, aufgerufen am 11. Dezember 2011; PDF; 113 kB)