Cord von Hobe

deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Bundeswehr

Cord Dietrich Bertram von Hobe (* 20. März 1909 auf Gut Ohrfeld; † 6. Oktober 1991 in Niesgrau) war ein deutscher Generalleutnant der Bundeswehr.

Generalleutnant Cord von Hobe (1961)

Beförderungen

  • 1. Februar 1932 Leutnant
  • 1. November 1933 Oberleutnant
  • 1. März 1938 Hauptmann
  • 1. September 1941 Major
  • 1. Januar 1943 Oberstleutnant
  • 1. Mai 1945 Oberst
  • 24. April 1958 Brigadegeneral (Bundeswehr [Heer])
  • 20. April 1961 Generalmajor
  • 23. März 1964 Generalleutnant

Nach dem Abitur am Benediktinergymnasium Ettal trat Hobe, Sohn eines Gutsbesitzers, als Offizieranwärter in das 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment der 6. Division der Reichswehr in Hannover ein. Er besuchte von 1928 bis 1930 die Infanterie- und Artillerieschule und war als Batterieoffizier, Abteilungs- und Regimentsadjutant in Münster, Celle, Hannover und Koblenz tätig. Die Kriegsakademie besuchte er von 1938 bis 1939.

Während des Zweiten Weltkrieges fand er Verwendung verschiedener Art in Divisionsstäben bzw. im Stab der 4. Armee im Westen wie an der Ostfront. Er fungierte 1942 als Erster Generalstabsoffizier in der Division Großdeutschland. Im Jahre 1944 wurde er Taktiklehrer an der Kriegsakademie in Hirschberg. Im November des gleichen Jahres wurde er als Regimentskommandeur zur Infanterie versetzt und war Führer verschiedener Divisionskampfgruppen an der Westfront. Er wurde mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. 1945 geriet er als Oberst und Kommandeur der dem XIII. SS-Armeekorps unter Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Max Simon unterstellten Panzerbrigade von Hobe[1] für kurze Zeit in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Politisch engagierte sich Hobe nach dem Zweiten Weltkrieg in der Deutschen Konservativen Partei – Deutsche Rechtspartei, für die er bei der Bundestagswahl 1949 erfolglos auf der Landesliste Schleswig-Holstein kandidierte. Nachdem er zunächst als Landwirt in der Gemeinde Mühlenkoppel tätig gewesen war, trat Hobe 1956 in die Bundeswehr ein. Er wurde zunächst Chef des Stabes des Militärischen Führungsrates. 1957 war er Unterabteilungsleiter FüB III im BMVg. Hobe kommandierte von 1961 bis 1964 die 11. Panzergrenadierdivision, war anschließend stv. Befehlshaber BALTAP und von 1965 bis 1968 die Alliierten Landstreitkräfte Schleswig-Holstein und Jütland. Er wurde Ende Juli 1968 in den Ruhestand versetzt und mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Von Hobe war verheiratet und hatte acht Kinder. Er war der Schwiegersohn von Generaloberst Franz Halder.

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 1, Gaedcke – Hoff. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 376–378.
  • Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 220.
  • Helmut R. Hammerich et al.: Das Heer 1950–1970. Konzeption, Organisation, Aufstellung. München 2006, ISBN 978-3-486-57974-1.
  • Ludger Tewes: Die Panzergrenadierdivision "Grossdeutschland" im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945, Klartext Verlag Essen 2020, ISBN 978-3-8375-2089-7.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Hängt die Kerle auf. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1960, S. 17–21 (online).