Crailsheimer Hardt
Die Crailsheimer Hardt ist ein Höhenzug in Baden-Württemberg, der sich „in einem ostwärts sich ausbeulenden Bogen um die Stadt Crailsheim vom Traufanstieg der A 6 nordöstlich von Satteldorf im Norden bis zur Jagst bei Stimpfach im Süden legt, wo er in den Virngrund übergeht“.[1] Der Name geht zurück auf die hier früher vorherrschende Weidewirtschaft („Hardt“ = Weidewald).[2]
Crailsheimer Hardt | |
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Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands |
Haupteinheitengruppe | 11 → Fränkisches Keuper-Lias-Land |
Über-Haupteinheit | 114 → Frankenhöhe |
Region 4. Ordnung (Haupteinheit) |
114.0 → Südliche Frankenhöhe |
Region 5. Ordnung | 114.00 → Crailsheimer Hardt |
Naturraum | 114.00 → Crailsheimer Hardt |
Kreis | Landkreis Schwäbisch Hall |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Naturräumliche Einordnung
BearbeitenDer Crailsheimer Hardt ist als naturräumliche Teileinheit Nr. 114.00 des Naturraums Frankenhöhe (Nr. 114) der Haupteinheitengruppe Fränkisches Keuper-Lias-Land (Nr. 11) eine von vier Untergliederungseinheiten der Einheit Südliche Frankenhöhe (Nr. 114.0) in zweiter Nachkommastelle. Die anderen Untergliederungseinheiten der Südliche Frankenhöhe sind das Zwergwörnitzbecken (Nr. 114.01), das Wörnitzbecken (Nr. 114.02) und die Sulzachrandhöhen (Nr. 114.03).[3]
Der Crailsheimer Hardt (Nr. 114.00) im weiteren Sinne unterteilt sich wiederum wie folgt von Nord(ost) nach Süd(west):[3]
- 114.00a „Schillingsfürst-Wettringer Hardt“,
- 114.00b „Schnelldorfer Hardt“ (südlich der Straße Wettringen–Arzbach),
- 114.00c „Kesselberg-Kreßberg-Rücken“ (südöstlich der Straße Schnelldorf–Ellrichshausen, nach Südosten gerichtet),
- 114.00d Crailsheimer Hardt im engeren Sinne (wie in Karten eingezeichnet; mit der Ruhe als vom Norden nach Südosten ziehendem Querrücken).
Geologie
BearbeitenGeologisch gesehen gehört die Crailsheimer Hardt zum Keuperbergland, welches sich sowohl durch das Fränkische Keuper-Lias-Land als auch durch das südwestlich angrenzende Schwäbische Keuper-Lias-Land zieht und von den Liasländern umsäumt wird.
Die Crailsheimer Hardt selbst ist eine aus Kieselsandstein gebildete Keuperstufe. Sie ist etwa 28 Quadratkilometer groß und liegt auf Höhen zwischen 450 und 542 Metern.[4] Nach Westen fällt sie steil ab. Der höchste Punkt befindet sich östlich von Westgartshausen, wo der Höhenzug auf 542 Meter über Normalnull ansteigt. Das Bergland ist durch seine Lage an der Europäischen Wasserscheide stark zergliedert und durch langgezogene Bergrücken geprägt, die in die Crailsheimer Bucht hineinragen.[5]
Weblinks
Bearbeiten- Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Frankenhöhe. proRegion e. V., abgerufen am 3. September 2020.
- ↑ Reinhard Güll: Im Blickpunkt: Die Stadt Crailsheim. In: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg. Nr. 3, 2020, S. 54–58 (statistik-bw.de [PDF; abgerufen am 3. September 2020]).
- ↑ a b Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960). Darin:
Erich Otremba: 11 Fränkisches Keuper-Lias-Land. 2. Lieferung 1955, S. 181–189 - ↑ Herbert Liedtke: Namen und Abgrenzungen von Landschaften in der Bundesrepublik Deutschland gemäß der amtlichen Übersichtskarte 1:500000 (ÜK 500). Mit einem Anhang von Uwe Förster Zum grammatischen Geschlecht der Landschaftsnamen auf der amtlichen Übersichtskarte 1:500000 der Bundesrepublik Deutschland. Zentralausschuß für Dt. Landeskunde, Trier 1984, ISBN 3-88143-023-7, S. 30.
- ↑ Crailsheim. In: LEO-BW.de. Abgerufen am 3. September 2020.