Schillingsfürst

Stadt im Landkreis Ansbach in Bayern

Schillingsfürst (anhören/?) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst und Teil der Metropolregion Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte
Schillingsfürst
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schillingsfürst hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 17′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 10° 16′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Verwaltungs­gemeinschaft: Schillingsfürst
Höhe: 516 m ü. NHN
Fläche: 27,5 km2
Einwohner: 2805 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91583
Vorwahl: 09868
Kfz-Kennzeichen: AN, DKB, FEU, ROT
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 198
Stadtgliederung: 21 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Anton-Roth-Weg 9
91583 Schillingsfürst
Website: schillingsfuerst.de
Erster Bürgermeister: Michael Trzybinski (FWG)
Lage der Stadt Schillingsfürst im Landkreis Ansbach
KarteLandkreis Donau-RiesAnsbachFürthLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis FürthLandkreis RothLandkreis Weißenburg-GunzenhausenUnterer WaldLehrbergAdelshofen (Mittelfranken)Bechhofen (Mittelfranken)Bruckberg (Mittelfranken)Buch am WaldBurkColmbergDentlein am ForstDiebachDietenhofenDinkelsbühlDombühlEhingen (Mittelfranken)FeuchtwangenFlachslandenGebsattelGerolfingenGeslauHeilsbronnInsingenLangfurthLeutershausenLichtenau (Mittelfranken)Merkendorf (Mittelfranken)MönchsrothNeuendettelsauNeusitzOberdachstettenOhrenbachPetersaurachRöckingenRothenburg ob der TauberRüglandSachsen bei AnsbachSchillingsfürstSchnelldorfSchopfloch (Mittelfranken)SteinsfeldUnterschwaningenWassertrüdingenWeidenbach (Mittelfranken)WeihenzellWeiltingenWettringen (Mittelfranken)WiesethWindelsbachWindsbachWittelshofenWörnitz (Gemeinde)Wolframs-EschenbachWilburgstettenOrnbauMitteleschenbachHerriedenDürrwangenBurgoberbachAurach (Landkreis Ansbach)ArbergBaden-Württemberg
Karte
Stadtansicht vom Schloss Schillingsfürst

Geographie

Bearbeiten

Geographische Lage

Bearbeiten

Die Stadt Schillingsfürst liegt im Naturpark Frankenhöhe.[2]

Die Stadt befindet sich auf der Europäischen Hauptwasserscheide Nordsee/Schwarzes Meer. Genauer fließt der Davidsbach nach Westen über den Wohnbach hin zu Tauber, Main, Rhein und schließlich zur Nordsee; in Richtung Südsüdwest fließt die Wörnitz zur Donau, nach Südosten fließt die Sulzach ebenso zur Wörnitz und Donau, während im Nordosten der Stilzendorfer Bach über den Hagenbach und die Altmühl ebenfalls zur Donau und somit zum Schwarzen Meer entwässert.

Die Nachbargemeinden von Schillingsfürst sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Gebsattel, Buch am Wald, Leutershausen, Dombühl, Wörnitz und Diebach.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Es gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Ober- und Untermühle gehörten zu Schorndorf und sind beide mittlerweile zur Wüstung geworden. Frankenheim galt bis 1961 als Gemeindeteil von Schillingsfürst, danach ist es im Wesentlichen in der Frankenheimer Straße, einer Ortsstraße von Schillingsfürst, aufgegangen.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Faulenberg, Schillingsfürst und Stilzendorf. Die Gemarkung Schillingsfürst hat eine Fläche von 6,444 km². Sie ist in 853 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7554,19 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Bersbronn, Fischhaus, Marienhof, Oelmühle, Schafhof, Schmeermühle, Stützenhof, Thiergartenhof, Wittum und Ziegelhütte.[6]

Geschichte

Bearbeiten

Bis zum 19. Jahrhundert

Bearbeiten

Der Ort „Xillingesfirst“ ist erstmals in einer Wildbannurkunde von Kaiser Otto III. für den Bischof Heinrich von Würzburg, ausgestellt am 1. Mai 1000, als Grenzpunkt zehn genannt. Ab Grenzpunkt neun „Breitenbrunnen“ bildet in dieser Urkunde die Altstraße die Grenze des Wildbannbezirks: auf dem Höhenrücken Xillingesfirst oberhalb von Leipoldsberg gelegen, bis zum Grenzpunkt Perenwarda (wo dieser Punkt sich befand, ist nicht lokalisierbar; es könnte sich dabei um eine Befestigungsanlage oder eine Wildwarte gehandelt haben).[7][8]

 
Schloss Schillingsfürst

Bereits 1300 war Schillingsfürst im Besitz des Hauses Hohenlohe. Nachdem die Schillingsfürster Linie ausgestorben war, übernahm um 1300 die verwandte, ebenfalls zum Uradel zählende Hohenlohe-Familie die Burg und das dazugehörende Dorf Frankenheim, das sich unterhalb der Burg befand und aus dem sich die heutige Stadt entwickelte.[9] 1316 wurde die Burg von Ludwig dem Bayern zerstört. Seit 1500 war Schillingsfürst dem Fränkischen Reichskreis bzw. der Fränkischen Grafenbank zugeordnet. Die wiederaufgebaute Burg wurde im Bauernkrieg 1525 niedergebrannt. Die zum dritten Mal erbaute Burg wurde 1632 im Dreißigjährigen Krieg wiederum zerstört. Am 21. Mai 1744 erhob Kaiser Karl VII. Reichsgraf Philipp Ernst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und Reichsgraf Karl Philipp von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein und ihre Nachkommen zu Reichsfürsten. Ihre Landesteile wurden erst am 14. August 1757 durch Kaiser Franz I. zum Reichsfürstentum erhoben. Unter Fürst Karl Albrecht erfuhr Schillingsfürst 1753–1793 eine erste wesentliche Erweiterung durch planmäßige Siedlungspolitik. Auf die Zuwanderung von Handwerkern und Fahrenden seit 1758 wird auch das von sozial schlechter gestellten Bürgern zum Teil noch heute gesprochene Schillingsfürster Jenische zurückgeführt.[10] Es stellt jedoch keine lokale Besonderheit dar, sondern entspricht in seinem Wortschatz allgemein dem auch schon wesentlich früher im süd- und südwestdeutschen Sprachraum verbreiteten Rotwelsch.[11] 1792 wurde ein Jägerregiment aufgestellt, die Keimzelle der späteren französischen Fremdenlegion. Zwischen 1500 und 1806 war Hohenlohe, vertreten durch Hohenlohe-Neuenstein, somit auch Schillingsfürst, ein Teil des Fränkischen Reichskreises.

Die benachbarte Markgrafschaft Ansbach ging 1792 vom letzten Markgrafen Karl Alexander in preußischen Besitz über. Seine Resignation im Jahr 1791 zu Gunsten des preußischen Königs Friedrich Wilhelms II. brachte eine massive Störung im politischen Gleichgewicht des Reichskreises. Freiherr Karl August von Hardenberg nahm als bevollmächtigter Minister die Ansbacher und Bayreuther Stimme im Kreiskonvent wahr. Der Konvent tagte zur damaligen Zeit aufgrund der Gefahr, die von den französischen Revolutionärsheeren ausging, permanent. Die aggressive Gebietspolitik Preußens in Franken war ebenfalls Thema, vor allem für die kleineren Kreisstände. Der dirigierende Minister Karl August Freiherr von Hardenberg versuchte durch Aufkäufe von Herrschaften das Gebiet zu arrondieren, was aber nur teilweise gelang. Er erhöhte den Druck auf die reichsritterschaftlichen Gebiete durch herrschaftliche Eingriffe und militärische Aktionen, die größtenteils den Reichsrecht zuwider standen. Außer Protesten und Klagen in Wien und den dortigen Bescheiden, bis hin zu Exekutionsbeschlüssen, war jedoch nichts zu erlangen, geschweige denn diese Exekutionsbeschlüsse durchzusetzen. So wurden fast alle Akten des Archivs und der Registratur des Kantons Altmühl am 22. November 1796 überfallmäßig durch eine Regierungskommission aus Ansbach beschlagnahmt und nach Ansbach geschafft, um den reichsritterlichen Herren wichtige Dokumente für die Prozessführung zu entziehen. Dabei wurden auch Soldaten eingesetzt. Dem waren zuvor schon preußische Patentanschläge in den an Ansbach-Bayreuth angrenzenden ritterlichen Herrschaften und Reichsstädten im Februar und März 1792 vorausgegangen.[12] In Schillingsfürst kam man dem zuvor, dort wurden mit einem umfassenden Landesvergleich die bestehenden verworrenen nachbarschaftlichen Verhältnisse neu geregelt. Im Vorfeld wurden sogar Untertanen ausgetauscht und 1804 eine neue und wesentlich schlüssigere Landesgrenze über 26 Kilometer Länge mit ca. 100 neuen, repräsentativen Grenzsteinen festgelegt, wovon 75 als Originale heute noch stehen.[13] Für die kleineren Herrschaftsgebiete bahnten sich durch den Friedenskongress von Rastatt bereits die weitreichenden Folgen an (Aufteilung von Territorien zwischen Bayern und Preußen), die dann durch den am 25. Februar 1803 in Regensburg verabschiedeten und mit der kaiserlichen Ratifikation am 27. April 1803 in Kraft getretenen Reichsdeputationshauptschluss Wirklichkeit wurden: die fränkischen Bistümer Würzburg und Bamberg wurden bayerisch. Das Hochstift Eichstätt wurde als Entschädigungsmasse dem Großherzogtum Toskana zugewiesen, bis es im Jahr 1805 ebenfalls an Bayern fiel. Am 15. Dezember 1805 ging das Fürstentum Ansbach im Tausch gegen das Kurfürstentum Hannover an Frankreich und 1806 an das Königreich Bayern. Durch die am 12. Juli 1806 in Paris geschlossene Rheinbundakte kam die Reichsstadt Nürnberg zu Bayern und verlor damit die Reichsunmittelbarkeit. Die Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 durch Kaiser Franz brachte die Auflösung des Reiches und der alten Reichsverfassung.[14][15] Das Schillingsfürster Land blieb von diesen Umwälzungen zunächst verschont, bis mit der Bildung der Königreiche Bayern und Württemberg auch das Fürstentum Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst mediatisiert wurde.[16] Die Besitzungen um die Exklave Schillingsfürst kamen zu Bayern, die Fürsten wurden Reichsräte der Krone Bayern.

Im Jahre 1818 erhielt der Markt durch das Gemeindeedikt in Bayern wesentliche Eigenrechte, das standesherrliche Fürstlich Hohenlohe’sche Herrschaftsgericht Schillingsfürst bestand aber bis zur Aufhebung während der Revolution 1848. Mit dem Gemeindeedikt wurde der Steuerdistrikt und die Munizipalgemeinde Schillingsfürst gebildet, zu dem bzw. zu der Bersbronn, Bronnenhaus, Ebertsmühle, Fischhaus, Frankenheim, Oelmühle, Schafhof, Schmeermühle, Stützenhof, Thiergartenhof, Wittum und Ziegelhütte gehörten.[17] Das Bronnenhaus wurde nach 1861 nach Stilzendorf umgemeindet. Die Gemeinde Schillingsfürst hatte 1961 eine Gebietsfläche von 11,303 km².[18]

Am 4. November 1959 wurden dem damaligen Markt Schillingsfürst die Stadtrechte verliehen.[19]

Eingemeindungen

Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Stilzendorf[20] und am 1. Januar 1977 die Gemeinde Faulenberg eingegliedert.[21]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2291 auf 2835 um 544 Einwohner bzw. um 23,8 %.

Gemeinde Schillingsfürst

Jahr 1818 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 2005 2011 2015
Einwohner 1480 1498 1652 1668 1604 1606 1625 1640 1615 1630 1631 1526 1599 1558 1599 1598 1586 1510 2449 2196 1897 2082 2290 2832 2787 2777
Häuser[22] 300 303 292 297 300 290 288 296 343 609 732 737
Quelle [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [25] [33] [25] [34] [25] [35] [25] [25] [25] [36] [18] [37] [38] [39] [39] [39]

Ort Schillingsfürst (inkl. Frankenheim)

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 1252 1280 1371 1357 1380 1284 * 1392 * 1944 * 1723 * 1911 1695
Häuser[22] 248 254 246 242 * 242 * 247 * 294 * 438
Quelle [23] [24] [26] [28] [31] [33] [35] [36] [18] [37] [38]
* 
inklusive Oel- und Schmeermühle

Stadtrat

Bearbeiten

Der Stadtrat von Schillingsfürst hat 14 Mitglieder ohne den Bürgermeister.

SPD CSU FWG FDP Gesamt
2002 2 6 5 1 14 Sitze
2008 2 7 4 1 14 Sitze
2014 3 6 5 14 Sitze
2020 3 6 5 14 Sitze[40]

Bürgermeister

Bearbeiten

Bei der Bürgermeisterwahl 2014 wurde Michael Trzybinski (Freie Wählergemeinschaft Schillingsfürst) mit 54,69 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt und 2020 mit 73,64 % der Stimmen im Amt bestätigt.[41] Vorgänger war Friedrich Wieth (CSU).

Wappen und Flagge

Bearbeiten
Wappen
 
Wappen von Schillingsfürst
Blasonierung:Geteilt durch drei Spitzen in Rot und Silber; oben ein silberner, unten ein schwarzer hersehender Löwe (Leopard) mit eingeschlagenem Schweif.“[42]
Wappenbegründung: Die Löwen stammen aus dem Wappen der Fürsten von Hohenlohe, dessen eine Linie sich nach dem Ort Schillingsfürst benennt und den Ort geprägt hat. Der fränkische Rechen steht für den alten Ort Frankenheim, der in dem einstigen Marktnamen Schillingsfürst-Frankenheim zum Ausdruck kam. Der fränkische Rechen stammt aus dem Wappen des Hochstifts Würzburg und weist auf das Kilianspatrozinium in Schillingsfürst hin.

Die Gemeinde führt seit 1958 ein eigenes Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist rot-weiß.[43]

Gemeindepartnerschaften

Bearbeiten

Die Stadt pflegt seit 1989 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chamberet in der Region Nouvelle-Aquitaine in Frankreich.[44][45]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Die evangelische Kirche St. Kilian (2018)
 
Die katholische Kirche Kreuzerhöhung (ehemaliges Kloster Schillingsfürst)

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Fürstlicher Falkenhof[47]
  • Kardinalsgarten mit Mausoleum der Fürsten von Hohenlohe-Schillingsfürst

Baudenkmäler

Bearbeiten

Bodendenkmäler

Bearbeiten

Pflege des jenischen Erbes

Bearbeiten

Am Marktplatz steht das Stupfler-Denkmal, das einen Mann, einen Spitz und einen Igel zeigt. Der Mann ist ein Igelfänger, der mit dem abgerichteten Spitz Igel fing. In der jenischen Sprache hieß der Igelfänger Stupfler. Igel waren in früheren Zeiten der Sonntagsbraten für die armen jenischen Zuzügler, woraus sich das Schimpfwort Igelfresser für die Schillingsfürster herleitete. Heute ist der Igel quasi das inoffizielle Wappentier der Stadt und die Kommune überreicht kleine Igelchen aus Schokolade an besondere Gäste.

Im Theaterchen wird ein Museum für die jenische Sprache eingerichtet, an dessen Ausgestaltung Johannes Munique und Markus Löschel in jahrelanger Detailarbeit tätig waren. Auf Schautafeln, Bildern und Comics werden die Zusammenhänge liebe- und humorvoll präsentiert.[48]

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Schillingsfürst ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.

Die Staatsstraße 2246, die zugleich Teil der Romantischen Straße ist, verläuft nach Walkersdorf (3,4 km südwestlich) bzw. an Altengreuth und Neureuth vorbei nach Leutershausen (10 km östlich). Die Staatsstraße 2247 führt über Bellershausen nach Diebach (6 km nordwestlich). Die Kreisstraße AN 35 führt nach Dombühl (3,5 km südöstlich). Die Kreisstraße AN 5 führt nach Stilzendorf (1 km nordöstlich) bzw. nach Oberwörnitz (3 km südwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Schafhof (0,5 km nördlich).[2]

Im Jahre 1905 wurde Schillingsfürst eine Spitzkehre an der Bahnstrecke Steinach bei Rothenburg–Dombühl. Der Personenverkehr wurde im Jahre 1971 auf dem Streckenabschnitt südlich von Rothenburg, somit auch in Schillingsfürst, eingestellt. Seither wird der öffentliche Personennahverkehr mit Regionalbuslinien abgewickelt, die in das Tarifsystem des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) eingebunden sind.

Durch Schillingsfürst führen die Wanderwege Via Romea, Romantische Straße, die Tauber-Wörnitz-Linie des Main-Donau-Weg, der Europäische Wasserscheideweg und der Frankenhöhe-Weg.

Öffentliche Einrichtungen

Bearbeiten

Die Freiwillige Feuerwehr Schillingsfürst wurde am 1. Oktober 1873 vom damaligen königlichen Notar Albrecht Höfer und weiteren 43 Bürgern gegründet. Im Jahr 1939 wurde die Feuerwehr Landessieger beim ersten Leistungskampf der Freiwilligen Feuerwehren Bayerns.

An Bildungseinrichtungen sind eine Grund- und Mittelschule sowie die Edith-Stein-Realschule der Erzdiözese Bamberg vorhanden. Die nächsten Gymnasien befinden sich heute in Rothenburg ob der Tauber und in Feuchtwangen.

In der Stadt befindet sich außerdem eine Stadtbibliothek mit über 5000 Medien.

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bearbeiten
 
Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Bayerischer Ministerpräsident 1866–70, Deutscher Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident 1894–1900 (von Franz von Lenbach, 1896)

Weitere Persönlichkeiten

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Schillingsfürst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schillingsfürst – Reiseführer

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Gemeinde Schillingsfürst in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. September 2019.
  4. Gemeinde Schillingsfürst, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
  5. Gemarkung Schillingsfürst (093027). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 26. September 2024.
  6. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  7. regesta-imperii.de (MGD O III. Nr. 358)
  8. Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Urkunde vom 1. Mai 1000 Bild mit Übersetzung
  9. urlaub-bayern-ferien.de
  10. Edith Nierhaus-Knaus: Geheimsprache in Franken – Das Schillingsfürster Jenisch. Verlag J. P. Peter, Rothenburg ob der Tauber 1973.
  11. Siegmund A. Wolf: Rezension zu Edith Nierhaus-Knaus, in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 44,2 (1977)', S. 177–179.
  12. Michael Puchta: Mediatisierung »mit Haut und Haar, Leib und Leben«: Die Unterwerfung der Reichsritter durch Ansbach-Bayreuth (1792–1798), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2012. ISBN 978-3-525-36078-1
  13. nordbayern.de Bericht zur Ergänzung der Grenzsteine
  14. Claus Grimm ‘‘Reichsstädte in Franken‘‘ Band 15,1, Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur, Herausgeber: Bayerische Staatskanzlei 1987; Peter Fleischmann V. Das Ende des fränkischen Kreises, S. 121–123.
  15. Rudolf Endes: Zur Geschichte des fränkischen Reichskreises. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 29, 1969, S. 168–183.
  16. Bayerische Deklaration vom 19. März 1807 über die künftigen Verhältnisse der der königlichen Souveränität unterworfenen Fürsten, Grafen und Herrn zu den verschiedenen Zweigen der Staatsgewalt.
  17. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 82 (Digitalisat).
  18. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 816 (Digitalisat).
  19. Mitteilungsblatt der Stadt Schillingsfürst, 45. Jg., Nr. 52/52, S. 1.
  20. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 562.
  21. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 706 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  22. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2015 als Wohngebäude.
  23. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 81 (Digitalisat). Für die Gemeinde Schillingsfürst zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Bersbronn (S. 9), Bronnenhaus (S. 13), Fischhaus (S. 26), Frankenheim (S. 26), Oelmühle (S. 70), Schafhof (S. 80), Schmeermühle (S. 82), Stützenhof (S. 90), Thiergarten (S. 91), Wittumhof (S. 104) und Ziegelhütte (S. 106).
  24. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 229–230 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis 1953 hatte die Gemeinde 1482 Einwohner.
  25. a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  26. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1075–1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Schillingsfürst: 943 Einwohner; Frankenheim: 428 E.
  27. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 172 (Digitalisat).
  28. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242–1243, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Schillingsfürst: 920 Einwohner; Frankenheim: 437 E.
  29. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 68 (Digitalisat).
  30. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 195 (Digitalisat).
  31. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1178 (Digitalisat). Schillingsfürst: 943 Einwohner, 159 Wohngebäude; Frankenheim: 437 E., 87 Wgb.
  32. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 197 (Digitalisat).
  33. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat). Schillingsfürst: 890 Einwohner, 160 Wohngebäude; Frankenheim mit Oel- und Schmeermühle: 394 E., 82 Wgb.
  34. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 197 (Digitalisat).
  35. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1286 (Digitalisat). Schillingsfürst: 992 Einwohner, 162 Wohngebäude; Frankenheim mit Oel- und Schmeermühle: 400 E., 80 Wgb.
  36. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  37. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  38. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 331 (Digitalisat).
  39. a b c Schillingsfürst: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
  40. Wahl des Stadtrats - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Schillingsfürst - Gesamtergebnis. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
  41. Wahl des ersten Bürgermeisters - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Schillingsfürst - Gesamtergebnis. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
  42. Eintrag zum Wappen von Schillingsfürst in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  43. Schillingsfürst. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 23. Februar 2020.
  44. Informationen auf den Seiten des Partnerschaftsvereins
  45. Informationen auf der Homepage der Stadt Schillingsfürst
  46. Museum der französischen Fremdenlegion in Schillingsfürst
  47. Fürstlicher Falkenhof Schloss Schillingsfürst. In: Fürstlicher Falkenhof Schloss Schillingsfürst. Abgerufen am 20. Juni 2016.
  48. Hans Böller: Kanzler und Mufti. Nürnberger Nachrichten, 26. Oktober 2020.