Leutershausen

Stadt im Landkreis Ansbach in Bayern

Leutershausen ([ˈlɔɪ̯tɐsˌhaʊ̯zn̩, ostfränkisch: Laidaschhausn[2]) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte
Leutershausen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Leutershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 18′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 49° 18′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Höhe: 426 m ü. NHN
Fläche: 84,07 km2
Einwohner: 5689 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91578
Vorwahlen: 09823, 09803, 09804
Kfz-Kennzeichen: AN, DKB, FEU, ROT
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 174
Stadtgliederung: 49 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1–3
91578 Leutershausen
Website: www.leutershausen.de
Erster Bürgermeister: Markus Liebich (Bürgerforum Leutershausen)
Lage der Stadt Leutershausen im Landkreis Ansbach
KarteLandkreis Donau-RiesAnsbachFürthLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis FürthLandkreis RothLandkreis Weißenburg-GunzenhausenUnterer WaldLehrbergAdelshofen (Mittelfranken)Bechhofen (Mittelfranken)Bruckberg (Mittelfranken)Buch am WaldBurkColmbergDentlein am ForstDiebachDietenhofenDinkelsbühlDombühlEhingen (Mittelfranken)FeuchtwangenFlachslandenGebsattelGerolfingenGeslauHeilsbronnInsingenLangfurthLeutershausenLichtenau (Mittelfranken)Merkendorf (Mittelfranken)MönchsrothNeuendettelsauNeusitzOberdachstettenOhrenbachPetersaurachRöckingenRothenburg ob der TauberRüglandSachsen bei AnsbachSchillingsfürstSchnelldorfSchopfloch (Mittelfranken)SteinsfeldUnterschwaningenWassertrüdingenWeidenbach (Mittelfranken)WeihenzellWeiltingenWettringen (Mittelfranken)WiesethWindelsbachWindsbachWittelshofenWörnitz (Gemeinde)Wolframs-EschenbachWilburgstettenOrnbauMitteleschenbachHerriedenDürrwangenBurgoberbachAurach (Landkreis Ansbach)ArbergBaden-Württemberg
Karte
Leutershausen, Luftaufnahme (2016)
Blick auf die Altstadt von Leutershausen (2015)
Malerwinkel mit Blick auf den Unteren Turm (2016)

Geografie

Bearbeiten

Geografische Lage

Bearbeiten

Leutershausen liegt an der Altmühl etwa in der Mitte zwischen der Bezirkshauptstadt Ansbach und Rothenburg ob der Tauber.[3] Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Geslau, Colmberg, Lehrberg, Ansbach, Herrieden, Aurach, Dombühl, Schillingsfürst und Buch am Wald.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Die Gemeinde hat 49 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]

Bei dem Gemeindeteil Erndorf wurde zeitweise nur ein einzelner Hof so genannt, während die beiden anderen Anwesen des Ortes Simonsmühle bzw. Büttnersdorf hießen.

Auf dem Gemeindegebiet liegen die Gemarkungen Brunst, Büchelberg (Gemarkungsteil 1), Eckartsweiler, Erlach, Erlbach, Frommetsfelden (Gemarkungsteil 1), Jochsberg, Leutershausen, Mittelramstadt, Neunkirchen b.Leutershausen, Rauenbuch und Wiedersbach.[6] Die Gemarkung Leutershausen hat eine Fläche von 6,394 km². Sie ist in 2227 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2871,27 m² haben.[7][8]

In Leutershausen beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr 685 mm.

Geschichte

Bearbeiten

Leutershausen wurde vermutlich um 800 von fränkischen Siedlern gegründet. Der erste schriftliche Beleg als „Liuthereshusun“ findet sich in der Wildbannurkunde Kaiser Ottos III. im Jahr 1000. Das Grundwort ist ahd. „hûs“ (=Haus, festes Gebäude) im Plural, das Bestimmungswort ist der Personenname „Liuthere, Liuther“, so dass sich die Ortsnamensbedeutung Zu den Häusern des Liuther ergibt.[9]

Nach dem Dreißigjährigen Krieg fanden hier und im Umland zahlreiche Exulanten eine neue Heimat, die als Protestanten aus Österreich vertrieben worden waren.[10]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Leutershausen 172 Anwesen, 79 innerhalb der Stadtmauern und 93 in der Vorstadt. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Leutershausen aus. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Ansbach als Grundherrn (Stadtvogteiamt Leutershausen: 159, Kastenamt Colmberg: sieben, Klosterverwalteramt Sulz: drei, Pfarrpfründe: drei). Neben den Anwesen gab es noch kommunale, kirchliche und herrschaftliche Gebäude.[11] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[12]

Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1801) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:

Leutershausen Ansbachische Stadt an der Altmühl, 4 Stunden von Ansbach von 148 Unterthanen und 150 Häusern. Die Stadt hält jährlich sieben Jahrmärkte. Die Nahrung der Stadt ist theils wegen der Nähe von Ansbach im Verfall, theils weil die Wegen von Ansbach über Aurach nach Feuchtwang und über Lehrberg nach Uffenheim chaussirt sind wodurch sie von allem Verkehr mit Reisenden ausgeschlossen wurde. [Sp. 341] Die Thorheit, in der seit 1722 erst erbauten Leichenkapelle die Kränze verstorbener Kinder und ledigen Personen aufzuhängen, wird hoffentlich mit dem Schlusse dieses Jahrhunderts auch ihr Ende erreichen. 1318 wurde es vom Grafen Truhendingen erkauft. Nach Gädike’s Fabriken- und Manufakturenlexikon 2tem Thl, S. 288 ist hier eine Harraßgarnmanufaktur.“[13]

1806 kam Leutershausen an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde im Jahr 1808 der Steuerdistrikt Leutershausen gebildet, zu dem Froschmühle, Mittelramstadt, Rammersdorf und Winden gehörten. 1810 kam es zur Bildung der

  • Munizipalgemeinde Leutershausen;
  • Ruralgemeinde Mittelramstadt mit Froschmühle, Mittelramstadt, Rammersdorf und Winden.[14]

Leutershausen war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Leutershausen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Colmberg. Ab 1862 gehörte Leutershausen zum Bezirksamt Ansbach (1939 in Landkreis Ansbach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Leutershausen, seit 1880 ist das Amtsgericht Ansbach zuständig. Die Finanzverwaltung ging 1880 an das Rentamt Ansbach über (1919 in Finanzamt Ansbach umbenannt).[12] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 6,550 km².[15]

Leutershausen im Wandel der Zeit (Beispiele)

Bearbeiten
 
Fachwerk am Markt – ca. 1920
 
Fachwerk am Markt – Heute

Das Haus am Markt (ehemals auch Synagoge) ging 1866 für 2730 Taler an einen Seifensieder, Spezereihändler. Vor allem durch den nahen Eisenbahnbau florierte das Geschäft. Später entwickelte sich daraus ein beliebter EDEKA-Laden und wurde im Vergleich zu den neuen Supermärkten langsam zum „Tante-Emma-Laden“ bis er schließlich aus dem Stadtbild verschwand. Heute befindet sich darin eine Pizzeria.

Eingemeindungen

Bearbeiten
Gemeinde Einwohner
(1970)
Eingemeindungs-
datum
Bemerkungen
Auerbach 328 1. Januar 1972[16] Eingliederung von 164 der 328 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Colmberg
Bieg 183 1. Juli 1972[16] Eingliederung von 121 der 183 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Colmberg
Brunst 213 1. Mai 1978[17]
Büchelberg 286 1. Juli 1972[16] Eingliederung von 155 der 286 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Aurach
Eckartsweiler 105 1. Juli 1976[17]
Erlach 139 1. Mai 1978[17]
Erlbach 272 1. Januar 1972[16]
Frommetsfelden 138 1. Juli 1972[16]
Jochsberg 310 1. Januar 1972[16]
Mittelramstadt 192 1. Januar 1972[16]
Neunkirchen bei Leutershausen 577 1. Januar 1972[16]
Rauenbuch 145 1. Januar 1972[16]
Wiedersbach 548 1. Januar 1972[16]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 5046 auf 5615 um 569 Einwohner bzw. um 11,3 %.

Gemeinde Leutershausen

Jahr 1979 1987 1991 1995 2003 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Einwohner 5039 5052 5220 5469 5620 5615 5647 5597 5564 5549 5481 5488 5463 5460 5556 5578 5575
Häuser[18] 1333 1628 1635 1638 1648 1653 1659 1669
Quelle [19] [20] [20] [20] [20] [20] [20] [20] [20] [20] [20] [20]

Gemeindeteil Leutershausen (= Gemeinde Leutershausen bis zur Gebietsreform)

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939
Einwohner 1262 1371 1401 1401 1430 1414 1482 1540 1578 1578 1557 1475 1442 1434 1408 1375 1357 1400 1520
Häuser[18] 330 195 200 230 234 238 239 268
Quelle [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [24] [32] [24] [33] [24] [34] [24] [24]
Jahr 1946 1950 1952 1961 1970 1987
Einwohner 2075 2239 2191 2160 2200 2199
Häuser[18] 334 418 580
Quelle [24] [35] [24] [15] [36] [19]

Bürgermeister

Bearbeiten
  • 1858–1887: Friedrich Meyer – Ziegeleibesitzer
  • 1887–1900: Leonhard Gabler – Sattlermeister
  • 1900–1914: Johann Faatz – Mühlenbesitzer
  • 1914–1919: Friedrich Samhammer – Färbereibesitzer
  • 1919–1925: Fritz Probst – Schmiedemeister
  • 1925–1937: Karl Faatz – Stegmühlbesitzer
  • 1937–1945: Georg Schiller – Molkereiverwalter
  • 1945: Hans Reichard – Rechtsanwalt
  • 1945–1962: Friedrich Schultheiß – Landwirt
  • 1962–1964: Egon Erzum (CSU) – Oberstleutnant a. D.
  • 1964–1966: Friedrich Meyer
  • 1966–1974: Heinz Wellhöffer (parteilos) – Elektromeister
  • 1974–2002: Dieter Gundel (parteilos)
  • 2002–2016: Siegfried Heß (CSU)
  • 2016–2020: Sandra Bonnemeier (parteilos)[37]
  • seit 2020: Markus Liebich (Bürgerforum Leutershausen)

Stadtrat

Bearbeiten

Der Stadtrat von Leutershausen hat 21 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.

SPD 1 CSU  2 Alternative Liste (ALL) 3 Freie Wähler Fortschrittliche Bürger Fraktionslos Gesamt
1996 5 12 2 2 21 Sitze
2002 5 11 1 4 21 Sitze
2008 5 10 1 5 21 Sitze
2014 4 7 5 4 1 21 Sitze
2020 6 9 5 1 21 Sitze
1 
2020 zusammen mit Bürgerforum Leutershausen
2 
2020 zusammen mit Freie Wähler
3 
2020 zusammen mit Bündnis 90/Die Grünen

(Stand: November 2020)[38]

Wappen und Flagge

Bearbeiten
Wappen
 
Wappen von Leutershausen
Blasonierung: „In Rot ein silbernes Torhaus mit geschlossenem roten Tor und spitzbedachtem Dachreiter; auf dem Dach beiderseits ein schwarz-silbernes Fähnchen.“[39]
Wappenbegründung: Das älteste Siegel stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und zeigt ein palastähnliches Gebäude mit Rundbogenfenstern, das redend für den Ortsnamenbestandteil „-hausen“ steht. Die Form des Gebäudes änderte sich mehrfach und variiert von einem einfachen Haus bis hin zu einem Schloss auf einem Berg. Die Farben sind seit Anfang des 18. Jahrhunderts bekannt. Die beiden schwarz-silbernen Fähnchen weisen auf die Burggrafen und späteren Markgrafen von Brandenburg hin.
Flagge

Die Gemeindeflagge ist weiß-rot.[40]

Städtepartnerschaft

Bearbeiten

Seit dem 1. Juli 2000 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Szendrő in Ungarn.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Basilika St. Peter
 
Ehemaliges markgräfliches Stadtschloss, Luftaufnahme (2016)
 
Unteres Tor

Baudenkmäler

Bearbeiten

Bauwerke, die Leutershausen und die Umgebung auszeichnen, sind vor allem:

 
Röhrenbrunnen mit Oberem Tor

Bodendenkmäler

Bearbeiten

Ein Denkmal an der Seitenmauer des Friedhofs erinnert an die zwei Wehrmachtssoldaten Friedrich Döppel und Richard Köhler (Wehrmachtsdeserteur), die wegen Desertation im April 1945 von einem SS-Kommando erschossen wurden.[41]

Sportanlagen:

  • Stadion mit überdachter Tribüne
  • Vereinsheim
  • Alte und Neue Turnhalle
  • drei weitere Fußballplätze
  • vier Tennisplätze
  • zwei Beachvolleyballfelder (Sportzentrum)
  • zwei Basketballfelder (Sportzentrum und Schule)
  • Hallenbad
  • Freibad Altmühlbad (Flussbad)

Veranstaltungen

Bearbeiten
  • Altstadtfest
  • Kirchweih
  • Christkindlesrunterläuten

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Leutershausen ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken und in der Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg. Die Stadt ist zudem Mitglied der Kommunalen Allianz „AGIL“, die aus den Orten Aurach, Burgoberbach, Herrieden und Leutershausen besteht.

Unternehmen

Bearbeiten

Durch die Ansiedlung Vertriebener aus Schlesien und dem Sudetenland entstanden mehrere Firmen. Dazu gehörten der Steinmetzbetrieb Hanel, die Färberei Hausner, die Töpferei Seiler, der Handschuhmacher Müller. Bis heute befindet sich in Leutershausen Deutschlands größter Garnveredler, die TVU Textilveredlungsunion GmbH & Co. KG, (ehemals Hausner). die zugleich auch der größte Arbeitgeber in Leutershausen ist.

Die Staatsstraße 2249 führt nach Gebsattel (16 km nordwestlich) bzw. nach Neunstetten (5,5 km südwestlich). Die Staatsstraße 2446 führt nach Schillingsfürst (11 km westlich) bzw. über Wiedersbach und Schalkhausen nach Ansbach (11 km östlich). Die Staatsstraße 2245 führt nach Colmberg (6 km nördlich). Die Kreisstraße AN 3 führt nach Jochsberg (1,7 km nordwestlich) bzw. nach Sachsen (0,8 km südlich). Von Sachsen zweigt die Kreisstraße AN 4 in Richtung Südwesten nach Erlbach ab. Die Kreisstraße AN 23 führt an Rammersdorf vorbei nach Winden (2,3 km nordöstlich).[3]

Im Gemeindeteil Wiedersbach liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim die Station Leutershausen-Wiedersbach, die Ende der 1980er-Jahre stillgelegt wurde. Der Halt wurde jedoch zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 reaktiviert und in die S-Bahn Nürnberg eingebunden. Jeweils zweistündlich halten die Linie S 4 Nürnberg–Dombühl sowie die Regionalexpress-Züge Nürnberg–Crailsheim–Stuttgart.

An dieser Station begann auch die 22,7 km lange Strecke 5252 nach Bechhofen (eröffnet am 16. Juni 1903, Personenverkehr eingestellt am 28. November 1966, Güterverkehr folgte am 31. Mai 1970, Rückbau bis zur Parallelführung zur Hauptbahn 1972).

Durch Leutershausen führen die Fernwanderwege Grünes Schlüsselloch und Rangau-Randweg.

Persönlichkeiten

Bearbeiten
 
Gustav-Weißkopf-Denkmal
 
Gustav Weißkopf

Söhne und Töchter der Stadt

Bearbeiten

Leutershausen ist die Heimatstadt des Flugpioniers Gustav Weißkopf, der 1901 den weltweit ersten motorisierten Flug absolvierte. Das Flugzeug Weißkopfs wurde anlässlich des Jubiläums der Gebrüder Wright nachgebaut, das Modell 21 konnte tatsächlich erfolgreich fliegen. Ausgestellt ist der Nachbau im örtlichen Gustav-Weißkopf-Museum, das sich mit Leben und Wirken Weißkopfs befasst.

Der Klassische Philologe und Kemptener Gymnasiallehrer Eduard Ströbel kam in Leutershausen als Sohn des Tierarztes Theodor Ströbel zur Welt. Des Weiteren ist Paula Kissinger (geb. Stern), die Mutter von Henry Kissinger, in Leutershausen geboren. Auch der Basketballnationalspieler Christopher McNaughton wurde in Leutershausen geboren.

Weitere Persönlichkeiten, die mit Leutershausen in Verbindung stehen

Bearbeiten

Der Reformator Johann Eberlin von Günzburg wirkte in Leutershausen von 1530 bis zu seinem Tod im Oktober 1533.

In Leutershausen verstarb um die Mitte des 16. Jahrhunderts der Augsburger Täuferführer Georg Nespitzer, nachdem er während eines Gefängnisaufenthaltes in Ansbach seine täuferischen Ansichten widerrufen hatte.

Ehrenbürger

Bearbeiten

Leutershausen war die dritte deutsche Stadt, die Adolf Hitler 1932 zum Ehrenbürger ernannte. 1948 wurde die Ehrenbürgerschaft vom Stadtrat aberkannt.[42]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Leutershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Leutershausen – Quellen und Volltexte

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 125. Dort folgendermaßen transkribiert: „laidəschháusn“.
  3. a b Topographische Übersichtskarte 1:100.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Gemeinde Leutershausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. September 2019.
  5. Gemeinde Leutershausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. November 2021.
  6. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (zip; 85 kB) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  7. Gemarkung Leutershausen (093180). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 21. September 2024.
  8. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  9. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 124 f.
    W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 131.
  10. E. Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Leutershausen.
  11. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 882 f.
  12. a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 999.
  13. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 340 f.
  14. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 756 (Digitalisat).
  16. a b c d e f g h i j Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 420 f.
  17. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 706 f. (f. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  18. a b c Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 und 1852 als „Häuser“ sowie 1871 bis 2017 als „Wohngebäude“.
  19. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 f. (Digitalisat).
  20. a b c d e f g h i j k Leutershausen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
  21. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 54 (Digitalisat).
  22. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 185 (Digitalisat).
  23. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, OCLC 635005088, S. 227–228 (Digitalisat).
  24. a b c d e f g h Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 164, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  25. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 988, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  26. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 153 (Digitalisat).
  27. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1154, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  28. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 60 (Digitalisat).
  29. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 173 (Digitalisat).
  30. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1090 (Digitalisat).
  31. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 173 (Digitalisat).
  32. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1154 (Digitalisat).
  33. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 173 (Digitalisat).
  34. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  35. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
  36. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  37. Zusammenstellung von (kritischen) Artikeln zur Amtsführung. In: Alternative Liste Leutershausen. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. September 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.al-leutershausen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  38. Stadtrat, abgerufen am 9. September 2022.
  39. Eintrag zum Wappen von Leutershausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  40. Leutershausen. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
  41. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 160.
  42. DER SPIEGEL 49/1966.