Ein Cricketball ist ein harter, fester Ball, der beim Cricket benutzt wird.

Cricketball

Maße und Material

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Der Cricketball hat einen Kern aus Kork, der eng mit Schnur umwickelt ist. Die Hülle besteht aus vier Stücken Leder, die mittels einer leicht erhabenen Naht verbunden sind. Dazu wird das Leder sechsfach genäht.

Der Ball wiegt 155,9–163 g (5 1/2–5 3/4 Unzen) und hat einen Umfang von 22,4–22,9 cm (8 13/16–9 Zoll; Ø≈7,2 cm). Die Bälle im Jugend- und Damenbereich sind etwas leichter und kleiner.

Traditionell ist der Cricketball dunkelrot. Bis 2015 wurden derartige Bälle in Test Matches und in anderen First-Class Matches ausschließlich verwandt. Seitdem sind für Spiele unter Flutlicht auch andere Farben erlaubt, beispielsweise Rosa. Demgegenüber werden im One-Day Cricket und T20 meist weiße Bälle verwandt, die unter den Flutlicht-Bedingungen besser sichtbar sind.

Aufgrund der Härte des Cricketballes ist das Fielding teilweise nicht ungefährlich. Feldspieler, die in der Nähe des Strikers stehen (Close Fielder), tragen oft einen Schutzhelm mit Gesichtsschutz.

Abnutzung des Cricketballes

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Am Beginn jedes Innings wird stets ein neuer, stark polierter Ball verwandt. Ein Austausch des Balles ist nach den Regeln nur in besonderen Fällen oder nach einer bestimmten Anzahl von Over (bei Test Matches 80 Over) zulässig. Deshalb müssen beispielsweise die Zuschauer den Cricketball auch zurückgeben, wenn der Ball in die Ränge geschlagen wird. Defekte oder unauffindbare Cricketbälle werden durch solche ersetzt, die in vergleichbarem Umfang abgenutzt sind.

 
Abgenutzter Cricketball

Im Laufe eines Innings nutzt sich der Ball ab und die Oberfläche wird rau. Der Bowler poliert deshalb den Cricketball so oft wie möglich auf einer Seite der Naht, indem er ihn an seiner Hose reibt. In der Vergangenheit durfte er dabei natürliche Flüssigkeiten (also Speichel oder Schweiß) nutzen, jedoch keine anderen Materialien. Heute ist das, u. a. wegen der Gefahr einer Corona-Infektion, nicht mehr erlaubt.

Der neue Cricketball ist härter als der abgenutzte und springt daher mit höherer Geschwindigkeit vom Boden ab. Er wird deshalb von schnellen Bowlern (fast bowler) bevorzugt. Der ältere Ball hat wegen seiner raueren Oberfläche nach dem Aufprall auf den Boden regelmäßig mehr Spin und wird deswegen von langsameren, häufig angeschnitten werfenden Bowlern (spin bowler) genutzt.

Ball tampering

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Das absichtliche Bearbeiten des Balls kann auch zum Vorteil des Bowlers ausgenutzt werden. Das Interesse der Feldmannschaft liegt darin, einen möglichst hohen Unterschied zwischen der glatten und rauen Seite des Balles zu erzeugen, um damit ein sogenanntes reverse swing zu erzeugen und die Flugbahn für den Batsman unberechenbar zu machen.[1] Während das Polieren des Balls nach den Regeln des Crickets erlaubt ist (wenn auch die Anwendung von Substanzen wie Sonnencreme oder Haargel nicht, was aber kaum bestraft wird), ist es das Aufrauen mit fremden Objekten nicht. Die Anwendung eines solchen Objektes, wie Sandpapier, Zähne, die Spikes der Schuhe, oder die Nutzung von Fingernägeln, um ein beschleunigtes Aufrauen zu erzeugen, ist regelwidrig und wird als Ball tampering bezeichnet. Der Umpire bestraft das Ball tampering mit 5 Straf-Runs und der Ball wird ausgetauscht. Ball tampering geschieht meist in Test-Matches und es kam in der Vergangenheit zu einigen bekannt gewordenen Vorfällen.

Bekannte Vorfälle

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Alternativen

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Im Freizeitsport außerhalb von Ligen wird aus Sicherheits- und Kostengründen teilweise mit einem Tennisball gespielt. Dieser wird oft mit Isolierband umwickelt, um den relativ weichen Tennisball härter und glatter zu machen.

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Commons: Cricketbälle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ball-tampering row: How does it work and what effect does it have? Cricinfo, 27. März 2018, abgerufen am 29. März 2018 (englisch).
  2. Atherton's darkest day. BBC, 29. August 2001, abgerufen am 29. März 2018 (englisch).
  3. Waqar suspended for ball-tampering. Cricinfo, 9. Juli 2000, abgerufen am 29. März 2018 (englisch).
  4. Peter Robinson: Tendulkar appears before match referee. Cricinfo, 19. November 2001, abgerufen am 5. September 2016 (englisch).
  5. Peter Robinson: South Africa and India to go ahead with unofficial Test without Denness. Cricinfo, 22. November 2001, abgerufen am 5. September 2016 (englisch).
  6. Subba Row joins umpiring reform team. BBC, 26. März 2001, abgerufen am 5. September 2016 (englisch).
  7. Tendulkar not guilty of ball-tampering, say ICC. Guardian, 29. November 2001, abgerufen am 30. Juli 2017 (englisch).
  8. As the chaos unfolded. Cricinfo, 20. August 2006, abgerufen am 26. Oktober 2016 (englisch).
  9. Andrew McGlashan: Test forfeited after ball tampering chaos. Cricinfo, 20. August 2006, abgerufen am 26. Oktober 2016 (englisch).
  10. South Africa penalised for ball tampering against Pakistan. BBC, 25. Oktober 2013, abgerufen am 14. August 2015 (englisch).
  11. Pakistan demand explanation after ICC hands down 'inconsistent' ball tampering punishment. Telegraph, 26. Oktober 2013, abgerufen am 14. August 2015 (englisch).
  12. Firdose Moonda in Galle: Philander fined for ball-tampering. Cricinfo, 18. Juli 2014, abgerufen am 18. August 2015 (englisch).
  13. Firdose Moonda: ICC reviewing du Plessis footage for possible code breach. Cricinfo, 17. November 2016, abgerufen am 28. November 2016 (englisch).
  14. ICC charges du Plessis over alleged ball tampering. Cricinfo, 18. November 2016, abgerufen am 28. November 2016 (englisch).
  15. Firdose Moonda: Du Plessis found guilty, but free to play in Adelaide. Cricinfo, 22. November 2016, abgerufen am 28. November 2016 (englisch).
  16. Daniel Brettig: Cameron Bancroft at centre of alleged ball-tampering row. Cricinfo, 24. März 2018, abgerufen am 25. März 2018 (englisch).
  17. Adam Collins: Steve Smith admits to Australia ball-tampering plan against South Africa. Cricinfo, 24. März 2018, abgerufen am 25. März 2018 (englisch).
  18. Australian ball-tampering: Steve Smith and David Warner banned for 12 months. BBC, 28. März 2018, abgerufen am 29. März 2018 (englisch).