Gespielt wurde ein Rundenturnier, wobei jede Mannschaft gegen jede andere jeweils acht Mannschaftskämpfe an acht Brettern austrug, dem sogenannten Scheveninger System. Insgesamt waren es 48 Mannschaftskämpfe, also 384 Partien.
Im Hinblick auf die Schwerpunktbildung war 1955 eine Neugliederung der obersten Spielklassen beschlossen worden. Für die Saison 1955/56 wurde eine Sonderliga geschaffen.[1]
Das Endspiel um die DDR-Meisterschaft wurde zwischen den Siegern der Sonderliga und der Oberliga ausgetragen. Ende August standen sich in Leipzig Einheit Dresden und Chemie Buna (als Nachfolger von Motor "Albert Richter" Halle) gegenüber. Dresden gewann die beiden Wettkämpfe mit 5:3 und 4½:3½.
Da der 8. Platz für den Klassenerhalt relevant war, gab es einen Stichkampf zwischen Lok Pankow und Wissenschaft Halle II. Dieser endete unentschieden, wobei Pankow die bessere Brettwertung hatte.
In beiden Staffeln der DDR-Liga gab es einen unbefriedigenden Ausgang durch Streichung je einer Mannschaft. Im Süden ist Einheit Mühlhausen wegen finanzieller Gründe[2] ausgeschieden. In der Nord-Staffel betraf es die mit großem Vorsprung an der Spitze liegende Zweitvertretung des SC Motor Berlin. Sie konnte wegen einer Verpflichtung im innerdeutschen Sportverkehr zum letzten Spieltag nicht termingerecht antreten. Obwohl sie kein Verschulden traf, wurde die Mannschaft vom Hauptschiedsrichter aus der Wertung genommen.
Durch den Rückzug der Mannschaften von Lok Wittstock, Motor Wittenberge (beide Gruppe A) und Lok Werdau (Gruppe B) ergaben sich unvollständige Tabellen. Die beiden Aufsteiger waren jedoch sportlich korrekt ermittelt.
Soweit ersichtlich, wurde das Wettkampfsystem der jüngeren Altersklasse in einer Weise umgestellt, bei der es vorübergehend keine expliziten DDR-Meisterschaften gab.
Das bessere Kollektiv errang den Sieg – SC Einheit Dresden gewann die Mannschaftsmeisterschaft 1957. Schach 1957, S. 211–212 (Bericht, Ergebnisse, Partien)
Alle Abschlusstabellen wurden aus aktuellen Ausgaben der Zeitschrift "Schach" übernommen. Eventuelle Unstimmigkeiten wie Inkonsistenzen bzgl. halber Punkte konnten nicht aufgeklärt werden.