De La Soul ist eine US-amerikanische Hip-Hop-Gruppe, bestehend aus den Rappern Kelvin Mercer (* 1969) und Vincent Mason (* 1970), die 1987 in Amityville, New York, gegründet wurde. Zur Gruppe gehörte bis zu seinem Tod im Februar 2023 auch David J. Jolicoeur (1968–2023).[1]

De La Soul
De La Soul in Berlin (2004). David Jude Jolicoeur aka Dave (links), Vincent Mason alias Maseo (Mitte) und Kelvin Mercer alias Posdnuos (rechts).

De La Soul in Berlin (2004). David Jude Jolicoeur aka Dave (links), Vincent Mason alias Maseo (Mitte) und Kelvin Mercer alias Posdnuos (rechts).

Allgemeine Informationen
Herkunft Amityville, New York, Vereinigte Staaten
Genre(s) Alternative Hip-Hop, Eastcoast-Hip-Hop
Aktive Jahre
Gründung 1987
Auflösung
Website wearedelasoul.com
Aktuelle Besetzung
Kelvin Mercer
Vincent Mason
Ehemalige Mitglieder
David Jude Jolicoeur († 2023)

Geschichte

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Zusammen mit Bands wie A Tribe Called Quest und den Jungle Brothers bildete De La Soul Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre die Gruppe der Native Tongue Family, einer Bewegung, die sich statt der damals üblichen Gangsta- und Ghettolyrics mit sozialen Themen beschäftigte und auf ein freundlicheres Image setzte. Es wurde No School und/oder Next School genannt.

Die drei Mitglieder haben sich mehrere Aliasse zugelegt: Kelvin Mercer trägt die Pseudonyme Posdnuos, Mercenary, Plug Wonder Why und Plug One, David Jude Jolicoeur Trugoy the Dove, Dave und Plug Two, und Vincent Mason Pasemaster Mase, Maseo und Plug Three.

Die Musik ihres von Prince Paul produzierten Debütalbums Three Feet High and Rising war geprägt von Samples aus Jazz (Jazz-Rap), Rock und sogar Country, dem Spiel mit einer hippiesken Ästhetik und einem teilweise recht eigentümlichen Humor. So wurde beispielsweise der Titel der Platte einem Song von Johnny Cash entlehnt. Die ausgekoppelte Single Me, Myself and I wurde weltweit ein Hit.

Später trennte sich die Band von Prince Paul und produzierte entweder selbst oder arbeitete mit wechselnden Produzenten (unter anderem J Dilla) zusammen, was sich in den deutlich gewöhnlicheren Instrumentals niederschlug. Trotzdem war jedes Album ein kommerzieller Erfolg mit Einfluss auf die Szene des alternativen Hip-Hops.

Das 2016 erschienene Album and the Anonymous Nobody... finanzierte die Band über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter. 2019 verkündeten Kelvin Mercer, David J. Jolicoeur und Vincent Mason, dass sie nach einem langen Streit mit ihrem Label nun rechtlich in der Lage seien, ihre Aufnahmen auf Streaming-Plattformen anzubieten. De La Soul geben dabei an, dass sie sich vom Label nicht gut vertreten gefühlt hätten.[2]

Im Februar 2023 starb David J. Jolicoeur alias Trugoy an einer seit längerem bekannten Herzinsuffizienz.[3]

Diskografie

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Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1989 3 Feet High and Rising
Tommy Boy Entertainment (WMG)
DE22 a
(4 Wo.)DE
CH80 a
(2 Wo.)CH
UK9 a
 
Platin

(60 Wo.)UK
US15 a
 
Platin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigUS
Erstveröffentlichung: 3. März 1989
Verkäufe: + 1.300.000
1991 De La Soul Is Dead
Tommy Boy Entertainment (WMG)
DE12
(22 Wo.)DE
AT20
(12 Wo.)AT
CH17
(11 Wo.)CH
UK7
(11 Wo.)UK
US26
 
Gold

(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Mai 1991
Verkäufe: + 500.000
1993 Buhlo͞one Mind State
Tommy Boy Entertainment (WMG)
UK37
(2 Wo.)UK
US40
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. September 1993
1996 Stakes Is High
Tommy Boy Entertainment (WMG)
DE91
(3 Wo.)DE
UK42
(2 Wo.)UK
US13
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. Juni 1996
2000 Art Official Intelligence: Mosaic Thump
Tommy Boy Entertainment (WMG)
DE16
(9 Wo.)DE
AT31
(3 Wo.)AT
CH25
(12 Wo.)CH
UK22
 
Silber

(6 Wo.)UK
US9
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. August 2000
Verkäufe: + 60.000
2001 AOI: Bionix
Tommy Boy Entertainment (WMG)
CH60
(5 Wo.)CH
US136
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2001
2004 The Grind Date
A.O.I. Records (AOI)
CH89
(1 Wo.)CH
US87
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2004
2012 Plug 1 & Plug 2 Present… First Serve
Play It Again Sam (PIAS)
Erstveröffentlichung: 2. April 2012
2016 And the Anonymous Nobody
A.O.I. Records (AOI)
DE22
(2 Wo.)DE
AT34
(1 Wo.)AT
CH12
(3 Wo.)CH
UK16
(2 Wo.)UK
US12
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. August 2016
a 
3 Feet High and Rising erreichte erst nach Wiederveröffentlichung 2023 die Charts in Deutschland und der Schweiz sowie die Höchstplatzierungen im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten.
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Commons: De La Soul – Sammlung von Bildern

Musikbeispiele

Einzelnachweise

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