Dekanat Görlitz-Wittichenau

römisch-katholisches Dekanat im Bistum Görlitz

Das Dekanat Görlitz-Wittichenau (obersorbisch Dekanat Zhorjelc-Kulow) ist eines der drei Dekanate im römisch-katholischen Bistum Görlitz.

Geschichte

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Am 4. August 2004 verfügte Bischof Rudolf Müller die Neuordnung der bisherigen Dekanate Cottbus, Finsterwalde-Lübben, Görlitz, Neuzelle und Senftenberg zum 1. September 2004. Als Gund für die Neustrukturierung wurde die abnehmende Zahl der Gläubigen und Seelsorger im Diasporabistum Görlitz genannt. Zudem war absehbar, dass etwa die Hälfte der bisherigen Pfarreien und Pfarrkuratien im Bistum nicht selbständig würden fortbestehen können. Schon im Pastoralplan des Bistums vom 16. Oktober 2001 war eine Zusammenlegung von Pfarreien vorbereitet worden. Das Dekanat entstand aus dem Dekanat Görlitz und den heutigen Pfarreien Wittichenau und Hoyerswerda (vorher Bernsdorf, Hoyerswerda, Lauta, Lohsa und Wittichenau) die zum Altdekanat Senftenberg gehörten. Die Überschreitung der Landesgrenze in diesem Dekanat führte zu Problemen und begründet die Eingliederung dieser Pfarreien in das sächsische Dekanat des Bistums.

Der Dekan und sein Stellvertreter werden durch den Bischof ernannt. Die Priester des Dekanatskonventes haben das Vorschlagsrecht nach einer Wahl aus ihren eigenen Reihen. Derzeitiger Dekan ist der Pfarrer der Pfarrei Hl. Familie Hoyerswerda. Dem Dekan obliegt die Verantwortung für die Durchführung regelmäßiger Dekanatskonvente zum Informationsaustausch unter den Priestern und Mitarbeitern. Im Falle des Todes eines Priesters des Dekanates ist der Dekan verantwortlich für die Durchführung der Beerdigung.

Das Dekanat Görlitz-Wittichenau liegt auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen und umfasst alle sächsischen Gebiete des Bistums Görlitz mit den Pfarreien Görlitz, Hoyerswerda, Niesky, Weißwasser und Wittichenau. Es liegt in den Landkreisen Görlitz und Bautzen; der westliche Teil gehört zum sorbischen Siedlungsgebiet.

Liste der Kirchengebäude

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Die Liste enthält die Pfarrkirchen im Dekanat Görlitz-Wittichenau und die jeweils zugeordneten Filialkirchen bzw. Kapellen.

Erläuterungen zum Status: B = Bischofskirche (Kathedrale), Pfk = Pfarrkirche, Fk = Filialkirche, K = Kapelle

Bild Kirche Ort Status Anmerkungen
 
Heilig-Kreuz-Kirche Görlitz

(Pfarrei Hl. Wenzel Görlitz)

Görlitz Pfk Die Pfarrei wurde 2012 aus bisher sechs eigenständigen Pfarreien gegründet[1].

Sie ist mit über 7.000 Katholiken die größte Pfarrei des Bistums[2]

  Kathedrale St. Jakobus Görlitz Görlitz B Bischofskirche des Bistums Görlitz, bis 2012 Pfarrkirche der Dompfarrei, seitdem Teil der Pfarrei Hl. Wenzel
 
St. Hedwig Görlitz-Rauschwalde

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Wenzel Görlitz)

Görlitz Fk Pfarrei St. Hedwig und St. Wenzeslaus Görlitz – Jauernick 2012 aufgelöst
Klosterkirche St. Johannes und Franziskus Görlitz

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Wenzel Görlitz)

Görlitz Fk Seelsorgekuratie St. Carolus 2012 aufgelöst
 
Stiftskirche St. Wenzeslaus Jauernick

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Wenzel Görlitz)

Jauernick Fk Pfarrei St. Hedwig und St. Wenzeslaus Görlitz – Jauernick 2012 aufgelöst
St. Anna Reichenbach

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Wenzel Görlitz)

Reichenbach Fk
  Heilige Familie Hoyerswerda

(Pfarrei Hl. Familie Hoyerswerda)

Hoyerswerda Pfk
  St. Thomas Morus Hoyerswerda

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Familie Hoyerswerda)

Hoyerswerda Fk
 
St. Josef Lauta

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Familie Hoyerswerda)

Lauta Fk Pfarrkuratie 2010 aufgelöst, nach Hoyerswerda eingepfarrt
Zu den Schutzengeln Lohsa

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Familie Hoyerswerda)

Lohsa Fk Pfarrkuratie 2010 aufgelöst, nach Hoyerswerda eingepfarrt
St. Josef Niesky

(Pfarrei St. Josef Niesky)

Niesky Pfk
St. Maria Rosenkranzkönigin Rothenburg

(Filialkirche der Pfarrei St. Josef Niesky)

Rothenburg Fk Pfarrei 2010 aufgelöst, nach Niesky eingepfarrt
 
St. Theresia Rietschen

(Kapelle der Pfarrei St. Josef Niesky)

Rietschen K
 
Heilig Kreuz Weißwasser

(Pfarrei Hl. Kreuz Weißwasser)

Weißwasser Pfk
 
St. Maria Himmelfahrt Bad Muskau

(Filialkirche der Pfarrei Hl. Kreuz Weißwasser)

Bad Muskau Fk Pfarrei 2010 aufgelöst, nach Weißwasser eingepfarrt
  St. Mariä Himmelfahrt Wittichenau

(Pfarrei Mariä Himmelfahrt Wittichenau)

Wittichenau Pfk einzige Pfarrei des Bistums Görlitz mit mehrheitlicher katholischer Bevölkerung (ca. 60 % der Wittichenauer sind katholischen Glaubens) und einem eigenen sorbischen Seelsorger; Gottesdienste in deutscher und sorbischer Sprache
  Zum Hl. Kreuz Wittichenau

(Filialkirche der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Wittichenau Fk
 
St. Joseph Bernsdorf

(Filialkirche der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Bernsdorf Fk Pfarrei 2010 aufgelöst, nach Wittichenau eingepfarrt
  St. Markus Sollschwitz

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Sollschwitz K
  St. Benno Hoske

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Hoske K
  Zu Allen Heiligen Rachlau

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Rachlau K
  Christus König Dörgenhausen

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Dörgenhausen K
St. Maria Heimsuchung Saalau

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Saalau K
  St. Nikolaus Keula

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Keula K Kleinste Kapelle des Bistums Görlitz
Hl. Kreuz Kotten

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Kotten K
  St. Johannes Dubring

(Kapelle der Pfarrei Maria Himmelfahrt Wittichenau)

Dubring K
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Einzelnachweise

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  1. Amtsblatt des Bistums Görlitz Ausgabe 6 - 2012. (PDF) Abgerufen am 9. Dezember 2018.
  2. Pfarrgemeinde Hl. Wenzel Görlitz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2018; abgerufen am 9. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarrei-goerlitz.de