Der größte Raubzug der Geschichte

Titel eines Buchs von 2012

Der größte Raubzug der Geschichte – warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden ist ein Buch von Matthias Weik und Marc Friedrich. Es erschien am 30. Mai 2012 im Marburger Tectum Verlag[1] und im April 2014 als aktualisierte Taschenbuchausgabe im Bastei-Lübbe-Verlag.[2]

Das Buch schildert den Verlauf der Finanz- und der Schuldenkrise aus deutscher Sicht. Außerdem enthält es Anlagetipps, wobei die Autoren für Sachwerte plädieren, und kritische Hinweise zu Praktiken an den Finanzmärkten und den dortigen Akteuren.[3]

Es handelt sich um die erste Monographie der beiden Autoren Matthias Weik und Marc Friedrich.[4] Matthias Weik und Marc Friedrich halten Seminare und Fachvorträge zum Thema Kapitalanlagen in Realgütern.[5][6] Dabei vertreten sie die Position, dass aufgrund eines angeblich 2012 bevorstehenden Crashs des Finanzsystems Geldanlagen zu vermeiden und ausschließlich in Sachanlage zu investieren sei.[7]

Rezensionen

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Die Neue Zürcher Zeitung beschrieb 2012 das Werk als „weiteres ‚Finanzkrisen-Buch‘“, das in Deutschland einen Nerv treffe. Das Buch sei teilweise etwas reißerisch und schüre Verschwörungstheorien, enthalte „aber auch einige gute Hinweise für Anleger“.[3]

Faktencheck 2020

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Markus Neumann kam im Nachrichtenmagazin Focus in einem Faktencheck 7 Jahre nach Veröffentlichung des Buches zu dem Ergebnis, dass die Vorhersagen der „Crash-Propheten“ Weik und Friedrich „einer näheren Überprüfung nicht stand“ hielten. So behaupteten sie etwa, dass ein Crash innerhalb von 2 Jahren stattfinden sollte. Dies war 7 Jahre später noch nicht der Fall. Sie sagten aus, dass die Staatsschulden weiter ansteigen würden. Laut dem Internationalen Währungsfond sanken diese hingegen. Sie sagten auch deutlich höhere Inflationsraten in der Euro-Zone voraus, tatsächlich sank die Inflationsrate. Sie rieten vom Kauf von Indexfonds ab und bezeichneten diese als „Irrsinn“. Tatsächlich konnten Anleger mit MSCI-World-Indexfonds in dieser Zeit eine Rendite von 170 Prozent erzielen. Wer hingegen wie von den Autoren empfohlen sein Geld in Gold anlegte, verlor 11,5 Prozent seines Kapitals.[8]

Das Buch war nach Erscheinen in diversen Bestsellerlisten vertreten:

  • 24 Monate auf der Manager-Magazin-Wirtschaftsbestsellerliste. Topplatzierung: 7-mal Platz 1 (Ausgabe 45/2012 … 6/2014).[9]
  • 84 Wochen auf der Spiegel-Sachbuch-Paperback-Bestsellerliste. Topplatzierung: 11-mal Platz 2 (Ausgabe 7/2013, 9/2013, 11/2013, 12/2013, 14/2013 bis 20/2013).[9]
  • 9 Wochen auf der Spiegel-Sachbuch-Hardcover-Bestsellerliste. Topplatzierung: 2-mal Platz 17 (Ausgabe 35/2012 und 37/2012).[9]
  • Platz 10 der Spiegel-Jahres-Paperback-Bestsellerliste 2012.[10]
  • Platz 3 der Spiegel-Jahres-Paperback-Bestsellerliste 2013.[11]
  • Erfolgreichstes Wirtschaftsbuch 2013
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Einzelnachweise

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  1. Rottmeyer
  2. Verlagsinformation (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luebbe.de, abgerufen am 6. August 2015.
  3. a b Michael Ferber: Finanz-Raubzüge und staatliche Schneeballsysteme, Rezension in der NZZ, 22. November 2012.
  4. Weltbild
  5. Perlentaucher
  6. Hochschule Aalen
  7. Susann Schönfelder: Abrechnung mit der Finanzindustrie. (Memento des Originals vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de In: Göppinger Kreisnachrichten. 18. Juni 2012.
  8. Markus Neumann: Crash-Propheten Weik und Friedrich: Ihre Thesen im Check. In: Focus Online. 10. Januar 2020, abgerufen am 11. Januar 2020.
  9. a b c #93;=9783828829497 Der größte Raubzug der Geschichte. (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) auf: buchreport.de, abgerufen am 9. April 2024.
  10. Buchreport (Memento des Originals vom 11. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buchreport.de
  11. Buchreport (Memento des Originals vom 11. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buchreport.de