Deutscher Dart-Verband
Der Deutsche Dart-Verband e. V. (DDV) ist der nationale Dachverband für den Dartsport in Deutschland. Er wird von der World Darts Federation, die der Vereinigung der nicht-olympischer Sportverbände AIMS angehört, als allein zuständiger Dart-Verband für Deutschland anerkannt und ist seit Dezember 2010 Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund.[2]
Deutscher Dart-Verband e. V. | |
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Logo des Deutschen Dart-Verbands
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Sportart | Dart |
Gegründet | 21. August 1982 |
Gründungsort | Wiesbaden |
Präsident | Axel Krauss |
Vereine | 1.025[1] |
Mitglieder | 19.793[1] |
Verbandssitz | Wiesbaden |
Website | deutscherdartverband.de |
Geschichte
BearbeitenDer DDV wurde am 21. August 1982 in Wiesbaden gegründet.
Als erster Präsident des DDV wurde der Kölner Rolf Kahrau gewählt. Seit 2021 wird dieses Amt von Axel Krauss bekleidet.[3]
Im Jahr 1983 wurde der DDV in das Vereinsregister beim Amtsgericht Wiesbaden eingetragen.
Am 4. Dezember 2010 wurde der Deutsche Dart-Verband bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in München als 98. Mitglied in den DOSB aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der DDV insgesamt 11.019 Mitglieder vorzuweisen.[4]
Der Präsident Michael Sandner führte den DDV im Jahr 2018 in die Bundesförderung. Somit war der Weg in eine professionellere Kaderförderung und Leistungssportpersonal geöffnet und wird seitdem durch das Bundesinnenministerium gefördert.
Ab Oktober 2018 konnte der DDV erstmals hauptamtliches Leistungssportpersonal einstellen. Jürgen Rollmann wurde Sportdirektor[5] und Axel Krauss Bundestrainer.[6]
Seit 2019 ist der Deutsche Dart-Verband Mitglied der World Disability Darts Association (WDDA) und richtete 2020 erstmals eine Paradart-Saison aus.[7][8]
Bundestrainer war von 2020 bis 2022 der ehemalige Dart-WDF-Weltmeister Roland Scholten aus den Niederlanden. Seit 2022 hat Dirk Wurzler diese Position inne.
Mitglieder
Bearbeiten2023 sind über 19.000 Mitglieder in 14 festen Landesverbänden im DDV organisiert. Mecklenburg-Vorpommern ist seit dem 1. Oktober 2021 das 14. Mitglied im DDV.[9] Somit besteht der DDV aus folgenden Landesverbänden:[10]
- BDV (Bayerischer Dartverband)
- BWDV (Baden-Württembergischer Dartverband)
- DVB (Dartverband Berlin)
- DVMV (Dartverband Mecklenburg-Vorpommern)
- HBDV (Hansestadt Bremen Dart Verband)
- HDV (Hessischer Dartverband 1985)
- LDVH (Landesdartverband Hamburg)
- LDVT (Landesdartverband Thüringen)
- NDV (Niedersächsischer Dartverband)
- NWDV (Nordrhein-Westfälischer Dartverband)
- RPDV (Rheinland-Pfälzischer Dartverband)
- SADV (Saarländischer Dartverband)
- SDV (Sächsischer Dartverband)
- SHDV (Schleswig-Holsteiner Dartverband)
Wettkampfsport
BearbeitenDer DDV führt seit der Gründung Einzelranglisten für Damen und Herren. Bei der deutschen Meisterschaft 1987 wurde erstmals ein Juniorenturnier ausgespielt. Seit der Saison 1995/96 spielen die Jugendlichen getrennt nach Jungen und Mädchen ihre Ranglistenturniere aus.
Die größten und wichtigsten nationalen Turniere sind nach den deutschen Meisterschaften und den German Masters die drei Weltranglistenturniere Bull’s German Open (Bochum), German Gold Cup (Bremen) und Dortmund Open. Die Bull’s German Open gehört mit knapp 1600 Teilnehmern im Einzel (Senioren und Junioren) zu den größten Dart-Turnieren der Welt.
Im DDV wird auch Mannschaftssport betrieben. In den Landesverbänden gibt es eine feste Ligastruktur. Bis zum Jahr 2004 haben die Landesverbände immer die jeweiligen Landesmeister und weitere qualifizierte Teilnehmer zur deutschen Mannschaftsmeisterschaft entsendet. An einem Wochenende wurde dann der Deutsche Mannschaftsmeister ausgespielt.
Steeldart Bundesliga
BearbeitenSeit dem Jahr 2005 richtet der DDV eine Bundesliga aus. In zwei 9er Gruppen aufgeteilt in eine Bundesliga Nord und Süd werden an 8 Spieltagen die Teilnehmer der Bundesligaendrunde ermittelt. In den ersten beiden Jahren haben sich die jeweils zwei Erstplatzierten der beiden Staffeln für die Endrunde qualifiziert. Im Jahr 2007 wurde die Anzahl der Endrundenteilnehmer auf 8 Teams erhöht, nun nehmen die jeweils vier erstplatzierten Teams an der Endrunde teil. Zur Saison 2022/23 wurde die 2. Bundesliga gegründet, welche ebenfalls in 2 Gruppen Nord und Süd unterteilt ist.[11]
Aktuell (Saison 2023/24) spielen in der Winmau Bundesliga die folgenden 18 Teams:
Gruppe Süd:
- Karlsruher SC
- DC Dartmoor Darmstadt
- DV Kaiserslautern
- Darts Pub Walldorf
- DC Hawks Vilsbiburg e. v.
- Dart Fabrik Leipzig
- DC Nostradartmus
- DC Wolfsölden
- DC Torpedo’s
Gruppe Nord:
- DC Vegesack Bremen
- Dart Team Steinfurt 1
- DC Bulldogs Wolfenbüttel
- Lumberjacks Salzgitter
- DT Pusdorfer Ratten
- SC Eilbek
- Vikings DC Berlin
- Captains DC Berlin
- DSC Goch
Liste der deutschen Meister
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- deutscherdartverband.de – Offizielle Website Deutscher Dart-Verband
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bestandserhebung 2023. (PDF; 972 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 17. Mai 2024.
- ↑ Deutscher Dart-Verband neues Mitglied im DOSB dosb.de, abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Deutscher Dart-Verband – Michael Sandner ist neuer Präsident des Deutschen Dart-Verbandes, abgerufen am 8. Dezember 2018.
- ↑ Deutscher Olympischer Sportbund – Bestandserhebung 2010, abgerufen am 8. Dezember 2018.
- ↑ Jürgen Rollmann: Fußball-Bundesliga oder Darts? Darts! 13. Dezember 2018, abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ Michael Sandner ist neuer Präsident des Deutschen Dart Verbandes. 29. Oktober 2018, abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ DDV-Verbandstag 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019.
- ↑ Paradart. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ DDV begrüßt den Dartverband Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Landesverbände, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Winmau Bundesliga, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ a b Dart Turniere – Deutsche Meisterschaft des DDV, in: dartn.de, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Chronik der bisherigen Meister und Vizemeister, abgerufen am 28. November 2023.