Die Harke

lokale Tageszeitung in Niedersachsen, Deutschland

Die Harke ist eine lokale Tageszeitung in Niedersachsen mit Sitz in Nienburg/Weser.

DIE HARKE

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Beschreibung lokale Tageszeitung
Fachgebiet Lokalnachrichten
Verlag J. Hoffmann GmbH & Co. KG (Deutschland)
Hauptsitz Nienburg/Weser
Erstausgabe 1. Oktober 1871
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 13.562 Exemplare
(IVW 3/2024, Mo–Sa)
Chefredakteur Holger Lachnit
Herausgeber Christian Rumpeltin
Geschäftsführer Christian Rumpeltin
Weblink www.dieharke.de

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst den Landkreis Nienburg/Weser. In den Gemeinden, die bis zur Gebietsreform in Niedersachsen zum Landkreis Grafschaft Hoya gehörten, ist jedoch die Kreiszeitung die vorherrschende Tageszeitung. Die verkaufte Auflage beträgt 13.562 Exemplare, ein Minus von 42,6 Prozent seit 1998.[1]

Das Verbreitungsgebiet im Einzelnen:

Beschreibung

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Die Harke erscheint von Montag bis Samstag im Rheinischen Zeitungsformat.[2]

Der Zeitungsmantel wird vom RedaktionsNetzwerk Deutschland aus Hannover bezogen, das eine Tochterfirma der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ist.[3]

Die Harke wurde 1871 gegründet und wird heute von der J. Hoffmann GmbH & Co. KG herausgegeben.

Vom 1. Juli 2013 bis 1. Juli 2021 wurde Die Harke vom Mindener Druckhaus Bruns, in dem auch das Mindener Tageblatt erscheint, gedruckt.

Sonntags erscheint das kostenlose Anzeigenblatt Harke am Sonntag mit fast ausschließlich lokalen Berichten.

Geschichte

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Als eine der wenigen Tageszeitungen Deutschlands ist Die Harke seit fünf Generationen im Familienbesitz der Verleger-Familie Hoffmann / Rumpeltin. Die Wurzeln der Zeitung reichen bis ins Jahr 1871 zurück. Damals wurde auch der in der deutschen Zeitungslandschaft einmalige Name geprägt: „Unsere Harke soll den geliebten Boden unserer Heimat reinigen helfen vom Unkraute der geistigen Trägheit und des Unglaubens. Die Harke, ein Werkzeug, welches jeder gebraucht, der ein Stück mütterliche Erde bebaut. Auch unsere Harke ist für jedermann bestimmt, deren Inhalt und seinem Gesichtskreis und Gedankengang angepaßt ist.“, hieß es in der Einladung zum Abonnement anno 1871.[4] Seit 2022 ist die Verlagsgesellschaft Madsack an der J. Hoffmann GmbH & Co. KG zu 51 % beteiligt.[5][6]

Teil der Edathy-Affäre

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Im Februar 2014 berichtete Die Harke über eine behördliche Hausdurchsuchung der Wohnung des ehemaligen MdB Sebastian Edathy. Dazu veröffentlichte sie online ein Foto, das während der Durchsuchung von außen durch ein Fenster gemacht wurde und Details eines Zimmers zeigte. Dieses Bild wurde kontrovers beurteilt. Der Bundesverband des Deutschen Journalisten-Verbandes meinte: „Insgesamt erscheint die Veröffentlichung der Wohnungsfotos daher als (noch) vertretbar, auch wenn die deutsche Gerichtsbarkeit in solchen Fragen immer wieder für Überraschungen sorgen kann.“[7] Der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserates hingegen sah in der Veröffentlichung des Bildes „einen schweren Verstoß gegen den Schutz der Persönlichkeit“ (Richtlinie 8.8 des Pressekodex) und sprach eine öffentliche Rüge, die härteste seiner Sanktionsmöglichkeiten, gegen das Blatt aus.[8] Hierzu vertrat der DJV die Ansicht: „Die Entscheidung des Presserats ist als berufsethisches Korrektiv zu verstehen, mit dem die Mitarbeiter der Presse dazu aufgefordert werden, ihre redaktionellen Entscheidungen zu korrigieren bzw. in Zukunft anders auszuüben. Die Frage, ob die Bildverwendung rein rechtlich zulässig war, ist daher davon getrennt zu behandeln.“[9]

Grundsätzlich löste die exklusive Berichterstattung aber die Edathy-Affäre aus. In einem Spiegel-Interview am 17. März 2014 sagte Edathy: „Meine Hoffnung war, dass mögliche Ermittlungen mit geringerer Wahrscheinlichkeit öffentlich werden würden, wenn ich nicht mehr Abgeordneter bin. Das hat, muss man wohl feststellen, nicht funktioniert.“[10]

Die Harke hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 8,9 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 50,4 % abgenommen.[11] Sie beträgt gegenwärtig 13.562 Exemplare.[12] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,2 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[13]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
23614 23603 23494 23393 22898 22335 21889 21471 21129 20651 20238 19914 19476 19020 18930 18607 18266 17792 17458 17122 16631 16150 15726 15593 14835 7357
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Einzelnachweise

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  1. laut IVW (Details auf ivw.de)
  2. https://www.dieharke.de/Nachrichten/Ab-Donnerstag-gibt-es-DIE-HARKE-im-neuen-Format-128002.html
  3. [1] RND-Netzwerk, abgerufen am 19. Dezember 2017
  4. Zur Geschichte von Die Harke (Memento vom 8. Oktober 2014 im Internet Archive)
  5. Standorte der MADSACK Mediengruppe. In: MADSACK Mediengruppe. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  6. MADSACK Mediengruppe übernimmt Mehrheit an J. Hoffmann (DIE HARKE). In: MADSACK Mediengruppe. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  7. Foto in die Wohnung hinein: Persönlichkeitsrechte? DJV.de, 14. Februar 2014.
  8. Pressemitteilung Deutscher Presserat Beschwerdeausschuss, 13. März 2014.
  9. Presserat hält Harke-Bild für einen Verstoß. DJV, 14. März 2014.
  10. Der Spiegel, H. 12/2014
  11. laut IVW (online)
  12. laut IVW, drittes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  13. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)