Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens

Basisdaten
Name: Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
(lat. Dicasterium pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae)
Sitz: Palazzo della Congregazioni
Piazza Pio XII, 3
00193 Roma
Präfekt: João Kardinal Bráz de Aviz
(seit 4. Januar 2011)
Sekretär: Sr. Simona Brambilla MC
(seit 7. Oktober 2023)
Untersekretäre: Sr. Carmen Ros Nortes NSC[1]
Aitor Jiménez Echave CMF

Das Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (lateinisch Dicasterium pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae, italienisch Dicastero per gli Istituti di Vita Consacrata e le Società di Vita Apostolica; Abkürzung DICLSAL; vereinfachend auch Dikasterium für die Ordensleute oder Ordensdikasterium genannt) ist eine Zentralbehörde der Römischen Kurie. Die Aufgaben des Dikasteriums umfassen die Anerkennung, rechtliche Regulierung und disziplinarische Beaufsichtigung aller Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften apostolischen Lebens.[2]

Geschichte

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Das Dikasterium wurde durch Papst Sixtus V. als Congregatio pro consultationibus episcoporum et regularium am 21. Mai 1586 begründet und in der Konstitution Immensa Aeterni Dei am 21. Januar 1588 bestätigt.[3] Mit der vom 28. Juni 1908 stammenden Konstitution Sapienti consilio teilte Papst Pius X. die Kongregation in die Kongregation für die Bischöfe und die Religiosenkongregation. Nachdem Papst Paul VI. ihr mit der Apostolischen Konstitution Regimini ecclesiae universae am 15. August 1967 den Namen Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute gab, erhielt sie am 28. Juni 1988 von Papst Johannes Paul II. mit der Konstitution Pastor Bonus die Bezeichnung Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.[4]

Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 erhielt sie die heutige Bezeichnung.

Zuständigkeiten, Aufgaben

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Zum Zuständigkeitsbereich des Dikasteriums gehören alle approbierten Institute des apostolischen und gottgeweihten Lebens. Deren Mitglieder werden zusammenfassend auch Religiosen genannt – daher auch die frühere Bezeichnung Religiosenkongregation. Zu den Religiosen zählen neben Mitgliedern von Ordens- und Säkularinstituten sowie apostolischen Gesellschaften auch gottgeweihte Jungfrauen und Eremiten. Allerdings ist für die Beaufsichtigung von Einzelpersonen, die nicht zu einem Verband zusammengeschlossen sind, in der Regel nicht unmittelbar die römische Kongregation, sondern der jeweilige Bischof zuständig.[4]

Das Dikasterium fungiert stellvertretend für den Papst als höchste Rechtsinstanz für Fragen der Leitung, Disziplin und Ausbildung, des Vermögens und der Rechte und Privilegien der ihr unterstehenden Institute und Gesellschaften päpstlichen Rechts. Kirchliche Institute oder Ordensgemeinschaften bischöflichen Rechts werden dagegen unmittelbar von dem Bischof (beziehungsweise dessen auf Bistumsebene bestellten Rektor oder Vertreter) kontrolliert, in dessen Diözese sie tätig sind oder gegründet wurden; sie unterstehen der Kongregation nur indirekt, insoweit diese allgemeine Regeln über das Ordensleben oder andere gottgeweihte Lebensformen erlassen kann, an die auch der Bischof gebunden ist (vgl. auch cann. 573–606 CIC).[4]

Die Institute und Gesellschaften päpstlichen Rechts sind zur Abgabe jährlicher Berichte an das römische Dikasterium verpflichtet. Bedeutende wirtschaftliche Transaktionen sowie die Gründung, Fusionierung oder Auflösung dieser Verbände können nur mit Genehmigung des Dikasteriums erfolgen. Auch ist es für die Erteilung von Austrittindulten für ewige Professen und andere Entscheidungen zuständig, die nach dem allgemeinen Kirchenrecht oder dem Eigenrecht der Verbände dem Papst vorbehalten sind. Die Generalsuperioren oder Leiter der ihr unterstellten Gemeinschaften sind gegenüber dem Dikasterium unmittelbar für ihre Amtsführung verantwortlich.[4]

Mitglieder

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Dem Dikasterium steht ein Kardinalpräfekt vor. Zusätzlich zum Präfekten gehören dem Dikasterium Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe sowie Ordensobere an, die vom Papst für jeweils fünf Jahre berufen werden. Mitglieder des Dikasteriums sind seit Juli 2019:[5]

Kardinäle

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Erzbischöfe / Bischöfe

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Ordensobere

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Präfekten

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Sekretäre

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Untersekretäre

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Nomina di Sotto-Segretario della Congregazione per gli Istituti di Vita Consacrata e le Società di Vita Apostolica. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Februar 2018, abgerufen am 23. Februar 2018 (italienisch).
  2. Kurzvorstellung der Kongregation auf Radio Vatikan
  3. Profil der Kongregation auf der offiziellen Seite des Heiligen Stuhls
  4. a b c d Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens. vatican.va, abgerufen am 18. Februar 2021.
  5. Nomina di Membri della Congregazione per gli Istituti di vita consacrata e le Società di vita apostolica. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. Juli 2019, abgerufen am 9. Juli 2019 (italienisch).
  6. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020 (italienisch).
  7. a b c Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. Oktober 2022, abgerufen am 7. Oktober 2022 (italienisch).
  8. Nomina di Membro in diversi Dicasteri. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 4. März 2023, abgerufen am 4. März 2023 (italienisch).
  9. a b c Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana e della Pontificia Commissione per lo Stato della Città del Vaticano. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 4. Oktober 2023, abgerufen am 5. Oktober 2023 (italienisch).
  10. Nomina di Membro della Congregazione per gli Istituti di vita consacrata e le Società di vita apostolica. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 12. Oktober 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021 (italienisch).