Diphosphortrisulfid
Diphosphortrisulfid ist eine hypothetische anorganische chemische Verbindung des Phosphors aus der Gruppe der Sulfide.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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trans-trans-Form | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Diphosphortrisulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | P2S3 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelber Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 158,13 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
490 °C[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenDiphosphortrisulfid kann laut älterer Literatur durch Zusammenschmelzen von Phosphor mit Schwefel in einer Kohlendioxidatmosphäre gewonnen werden. Es entsteht auch bei der Reaktion von gasförmigem Schwefelwasserstoff mit Phosphortrichlorid oder durch Einwirkung von Phosphortrichloriddampf auf Dikaliumsulfid, Bariumsulfid oder Calciumsulfid.[3] Spätere Untersuchungen zeigten, dass das erhaltene Produkt bei diesen Synthesen eine Mischung aus Tetraphosphortrisulfid (P4S3) und Tetraphosphorheptasulfid (P4S7) ist. Die Ergebnisse der Studien legen weiterhin nahe, dass selbst wenn sich anfangs eine Substanz mit der empirischen Zusammensetzung P2S3 gebildet haben sollte, diese bei Raumtemperatur instabil ist und in Lösungsmitteln wie Schwefelkohlenstoff disproportioniert, wobei sie sich in beiden Fällen in eine Mischung aus stabilen Phosphorsulfiden umsetzt.[4][5]
Eigenschaften
BearbeitenDiphosphortrisulfid ist ein gelber Feststoff, der mit Wasser reagiert.[1][6]
Theoretische Untersuchungen lassen vermuten, dass zweidimensionale Strukturen aus Diphosphortrisulfid stabil sein könnten und in mehreren orthorhombischen Kristallstrukturen zum Beispiel mit der Raumgruppe Pmn21 (Raumgruppen-Nr. 31) auftreten könnten.[7] Andere theoretische Untersuchungen legen nahe, dass die planare trans-trans-Form mit der Konnektivität S=P-S-P=S stabil sein könnte.[8]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 4–78 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ R. J. Meyer: Phosphor. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-662-11551-0, S. 581 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ A. R. Pitochelli, L. F. Audrieth: Concerning the Existence of Diphosphorus Trisulfide. In: Journal of the American Chemical Society. Band 81, Nr. 17, 1959, S. 4458–4460, doi:10.1021/ja01526a005.
- ↑ Arthur D. F. Toy: The Chemistry of Phosphorus. Elsevier Science, 2016, ISBN 978-1-4831-3959-3, S. 450 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ira Remsen: Anorganische Chemie. Laupp, 1890, S. 378 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hang Xiao, Xiaoyang Shi, Yayun Zhang, Mingjia Li, Xiangbiao Liao, Xi Chen: Predicting a two-dimensional P2S3 monolayer: A global minimum structure. In: Computational Materials Science. Band 155, 2018, S. 288–292, doi:10.1016/j.commatsci.2018.08.061.
- ↑ Lawrence L. Lohr, Dage Sundholm: An ab initio characterization of diphosphorus trisulfide, P2S3. In: Journal of Molecular Structure. Band 413-414, 1997, S. 495–500, doi:10.1016/S0022-2860(97)00142-7.