Dirckinck-Holmfeld (Adelsgeschlecht)
Dirckinck-Holmfeld (auch Dircking-Holmfeld o. ä.) ist der Name eines dänischen, zeitweise auch in preußischen Diensten stehenden Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht stammt aus Dänemark. Heinrich-Wilhelm von Dirckinck-Holmfeld (* 1703) wurde der Reichsritterstand verliehen.[1] Später führte die Familie auch den Freiherrentitel. Ulysses Dirckinck-Holmfeld (1801–1877) war dänischer Militär und Diplomat. 1848/1849 war er für Dänemark Gesandter beim Deutschen Reich. 1862/1863 war er der letzte dänische Gesandte im Bundestag des Deutschen Bundes. 1863 wurde er vom Bundestag ausgeschlossen, womit seine Dienstzeit endete.
Der königlich-dänische Marine-Captain a. D., Freiherr Edwin von Dirckinck-Holmfeld (1802–1896), war 1843 Direktor der königlich-preußischen Navigationsschule zu Danzig.[2][3] Er kämpfte im Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg auf dänischer Seite und geriet 1848 in deutsche Gefangenschaft.[4]
-
Denkmal zur Befreiung Fehmarns von der dänischen Herrschaft 1848 und der Gefangennahme von Edwin von Dirckinck-Holmfeld
-
Text auf dem Fehmeraner Denkmal
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Constant Dirckinck-Holmfeld (1799–1880), dänischer Staatsmann
- Edwin Dirckinck-Holmfeld (1802–1896), Seeoffizier
- Helmuth Emanuel von Dirckinck-Holmfeld (1835–1912), Bildhauer
- Kim Dirckinck-Holmfeld (* 1950), dänischer Architekt
- Ulysses Dirckinck-Holmfeld (1801–1877), Seeoffizier und Diplomat
-
Constant Dirckinck-Holmfeld (1799–1880)
-
Ulysses Dirckinck-Holmfeld (1801–1877)
Wappen
BearbeitenBlasonierung im Wappenbuch des Westfälischen Adels: Quadriert. Feld 1 in Rot eine silberne von einer goldenen Schlange umwundene goldgekrönte Säule. Feld 2 in Blau ein silberner Schwertarm. Feld 3 in Silber ein auf blauen Wellen schräglinks liegender silberner Anker. Feld 4 gespalten: rechts in Rot eine goldene Lilie, links in Gold eine blaue Lilie. Zwei gekrönte Helme: I. wachsender schwarzer Adler. II. ein offener Flug, Gold und Blau übereck geteilt. Die Helmdecken sind rot-golden und blau-golden.[5]
Literatur
Bearbeiten- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2 (Bozepolski–Ebergassing), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1860, S. 504.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 169 f.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 40; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 99.