Diskussion:Befreiungstheologie

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Kopilot in Abschnitt Material
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Die Befreiungstheologie "arbeitet für eine basisdemokratische und sozialistische Gesellschaftsordnung."

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Eine gewisse Nähe der Befreiungstheologie zum Marxismus bzw. das Einfließen marxistisch orientierte Analysen in die Befreiungstheologie ist bekannt. Ich konnte allerdings keine Belege für die Behauptung der Einleitung, die B. "arbeitet für eine basisdemokratische und sozialistische Gesellschaftsordnung" sowie für die Passage "Politisch favorisieren befreiungstheologische Entwürfe meist ein sozialistisches Gesellschaftsmodell ... "
Bitte um Belege. --Arcy 13:15, 3. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Beleg du mal lieber, wo du überhaupt gesucht hast. Jesusfreund 13:24, 3. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Was soll den dieser patziger Beitrag für eine Antwort sein? --Arcy 13:36, 3. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Der Freund des Herrn ist offensichtlich kein Freund einer diffenzierter Darstellung. In Argentinien hat die "Theologie des Volkes", aus der Papst Franziskus kommt, sehr wenig mit Sozialimus zu tun und ist eine der prägendsten Formen der Befreiungstheologie. --Renus Reca (Diskussion) 15:02, 1. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Bekämpfende Organisationen

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"Zur Bekämpfung der Basisgemeindenbewegung und linksgerichteter lateinamerikanischer Politik haben sich in den USA auch mit den Militärs verflochtene Organisationen gebildet." - Ohne weitere Informationen oder Belege gehört dieser Satz nicht in diesen Artikel. --82.113.121.153 10:03, 25. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Deutschsprachige Befreiungstheologen / Ulrich Duchrow

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Im Abschnitt Deutschsprachige Befreiungstheologen wird Ulrich Duchrow genannt, "der im Gefolge Dietrich Bonhoeffers die gerechte Weltwirtschaftsordnung zur vorrangigen Bekenntnisfrage für die Ökumene erklärt hat". Vermutlich soll doch ausgedrückt werden, dass Ulrich Duchrow den Ideen Dietrich Bonhoeffers folgt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Begriff "Gefolge" wird doch üblicherweise nicht in dem Zusammenhang verwendet bzw. ist es ein Stil, der hier vermutlich unpassend ist. --Travian 13:26, 25. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Stimmt, geändert, hättest du auch ändern können. Jesusfreund 10:55, 26. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Stimmt, war mir aber noch unsicher. Danke. --Travian 12:05, 27. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Neomarxisten und so

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Den letzten Absatz im Abschnitt über Wirkungen in der katholischen Kirche habe ich überarbeitet. Denn erstens kann keine Rede davon sein, wie es im ursprünglichen Abschnitt hieß, die lateinamerikanischen Bischöfe hätten in Medellín einen Bruch zwischen Hierarchie und ThdB verhindert. Die Versammlung in Medellín fand 1968 statt, während die wesentlichen Auseinandersetzungen zwischen Glaubenskongregation und konservativem Teil des lateinamerikanischen Katholizismus einerseits und ThdB andererseits sich in den 1970er und '80er Jahren abspielten. Zweitens bedeutet die Behauptung, die Versammlung in Aparecida hätte eine Rückkehr zu den "ursprünglichen Anliegen" von Medellín bedeutet, die unkritische Übernahme einer bestimmten Position. Drittens gibt es keine "Neomarxisten" in der Befreiungstheologie. Zwar stimmt es, dass viele Befreiungstheologen in ihren sozialwissenschaftlichen Analysen stark von Antonio Gramsci und Ernst Bloch geprägt waren (eine Ausnahme stellt der vor allem von Louis Althusser geprägte Clodovis Boff dar), deren Denkansätze man meinetwegen als neomarxistisch bezeichnen könnte, doch haben praktisch alle Befreiungstheologen stets größten Wert darauf gelegt, dass sie marxistische Analysekategorien gebrauchen, deshalb aber keine marxistische Weltanschauung vertreten. "Neomarxisten" war nie eine Selbstbezeichnung von Befreiungstheologen, und als polemische Fremdbezeichnung müsste der Ausdruck zumindest belegt werden.

Der Artikel bräuchte noch weitere Überarbeitung. So ist es z.B. historisch fragwürdig, Linksbarthianer wie Gollwitzer und politische Theologen wie Moltmann einfach als Befreiungstheologen zu kategorisieren. Und es ist unrichtig, davon auszugehen, dass Befreiungstheologen sich heute sozialwissenschaftlich noch immer hauptsächlich auf die Dependenztheorie beziehen würden. An ihre Seite sind heute Hinkelammerts Wissenschaftstheorie, Dussels Philosophie der Befreiung, Girards Opfertheorie, die marxsche Fetischismusanalyse, die Gaia-Hypothese sowie prozesstheologische und gendertheoretische Ansätze getreten. Auch verfehlt der Teil über die Wirkung im Protestantismus insofern sein Ziel, als auf protestantische Befreiungstheologien wie etwa die von Dorothee Sölle, Luise Schottroff, Jorge Pixley, José Míguez Bonino, Rubem Alves u.a. gar nicht eingegangen wird. --Meskin 05:49, 23. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

richtig, sehr gut, danke und weiter so, schönen tag, Ca$e 09:41, 23. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Bueno. Habe vorhin die Listen im Artikel mal etwas entrümpelt. Das betrifft zum einen die Liste von Vertretern der ThdB. Bis jetzt war es so, dass quasi jeder Theologe, der irgendeinen mehr oder weniger expliziten politisch-sozialen Anspruch hat, da aufgeführt war. Aber mal ehrlich: Gollwitzer als Befreiungstheologe? Es gibt zwar die Tendenz, die deutsche politische Theologie (die frühe Sölle, Moltmann, Metz) als Spielart der ThdB einzuordnen (z.B. Rebecca Chopp), aber in den bedeutenden frühen Monografien der ThdB dominiert doch eher eine zwar intensive, aber polemisch-abgrenzende Auseinandersetzung mit der politischen Theologie (insb. in Míguez Boninos Doing Theology und in Segundos Liberación de la Teología). Außerdem habe ich aus der ohnehin überlangen Literaturliste die die von ihrem Autor Wolfgang Burggraf selbst eingetragenen Titel (teils gleich mit Amazon-Link versehen) gestrichen. Was auch immer deren Bedeutung sein mag, in eine Literaturliste, die über die essentials der Befreiungstheologie informieren soll, gehören sie meiner Meinung nach nicht. --Meskin 00:48, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Bekämpfung durch Paramilitärs und Evangelikale?

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Hallo Jesusfreund, ich verstehe dein Zurücksetzen nicht: Der von mir in Frage gestellte und entfernte Satz über irgendwelche Paramilitärs wurde auch schon vorher auf der Diskussionsseite als unbelegt und zusammenhanglos in dem Paragraphen kritisiert. Wenn dann zuvor noch schwammig bei den Evangelikalen Wörter wie "bekämpfen" gewählt werden, hat das nichts mit seriöser Information zu tun. Hier werden keine Quellen geliefert und es wird ohne Beleg impliziert, dass die Leute grundsätzlich militante Gegner der BT seien. Die "Radical Evangelicals" sind zudem eine wichtige Strömung, die Impulse aus der BT aufgenommen, was vorher nicht erwähnt wurde, belegt ist und in diesem Absatz nicht fehlen darf. Es gibt mittlerweile jede Menge Literatur dazu, die gerne noch nachgeliefert werden kann. Vgl. z.B. die Reihe Transformationsstudien im Francke Verlag, insb. Faix, Reimer, Brecht (Hg., Die Welt verändern: Grundfragen einer Theologie der Transformation (Francke: Marburg, 2009) Aber einfach wegklicken mit dem schnellen "Keine Verbesserungen" ist kein begründetes Argument. --Hi-Teach 10:36, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Die Paramilitärs standen dort falsch: behoben und ergänzt und belegt. (Den Satz nur in Frage zu stellen und zu löschen bedeutete jedoch, dass du dich nicht auskennst.)
Dass die "radical evangelicals" das Anliegen der Befreiungstheologie teilen und praktisch anstreben, nämlich die grundsätzliche Solidarität der Christen mit den Armen und Unterdrückten, kannst du gern an richtiger Stelle einfügen, nachdem du es präzise belegt hast. Dabei ist dir hoffentlich der Unterschied zwischen Sozialfürsorge und Sozialreform bekannt. Jesusfreund 12:18, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Danke, Jesusfreund, gerne - werde mich bei Gelegenheit des Themas annehmen. Was mich ein bisschen wundert ist, wie heftig du auf kleinste sachliche Änderungen reagierst, die begründet sind. Bisher war z.B. in dem Absatz nichts mit irgendeiner Quelle belegt. Stattdessen sehr viel ideologische Brille. Jetzt nimm nur dein letztes erneutes Rücksetzen im Blick auf die Evangelikalen und die charismatische Bewegung, die du im Blick auf Lateinamerika ganz offensichtlich nicht differenziert beurteilst. Es gibt große Unterschiede in den evangelikalen, pfingstlichen und charismatischen Strömungen und es ist ein riesen Unterschied, ob "viele" aus all diesen Strömungen oder "Teile der charismatischen und Pfingst-Bewegung" die im Artikel angesprochenen heils-individualistischen und Health- and Wealth-Gospel-Tendenzen zeigen (die du als "Heils-egoistisch" zusammenfasst). Deine jetzt eingeführte Quelle geht nun endlich wesentlich seriöser mit dem Thema um, dem trägt allerdings der Paragraph noch nicht Rechnung. Wenn man den von dir angeführten Textbeleg von Vollmann richtig zusammenfasst, müsste da a) klar gesagt werden, dass es hier nur um viele pfingstkirchliche-Evangelikale in Lateinamerika geht, nicht um viele Evangelikale insgesamt, wie der umstrittene Wiki-Paragraph impliziert; und b) müsstet du sauber zusammenfassen, was deine Quelle auch sagt. Zitat Volkmann: "Der evangelikale Protestantismus prak­tiziert in gewisser Weise, was auch die Entwicklungspolitik predigt: Hilfe zur Selbsthilfe. Er bietet die Chance, soziale Strukturen aufzubauen und Sozialkapital zu bilden." Und das Expertenstatement von Jean-Pierre Bastian am Schluss deiner Quelle kann nicht einfach ignoriert werden. Bastian sieht das politische Handeln der Pfingstbewegung „als den Ausdruck der schöpferischen Kraft einer Zivilgesellschaft im Gegenüber zu den beiden dominierenden Kräften der brasilianischen Gesellschaft, der katholischen Kirche auf der einen Seite, dem Staat auf der anderen“. Er hält die evangelikalen Gruppen für identitätsstiftende Motoren, die neue kollektive Handlungsträger ermöglichen und teilweise das Kräfteverhältnis zwischen Arm und Reich verändern können." Ich unterscheide übrigens durchaus zwischen Sozialfürsorge und Sozialreform - für die These, dass viele Evangelikale christliche Gesellschaftskritik per se ablehnen, bist du hingegen noch den Textbeleg schuldig. Sie haben nur andere Ansätze und haben in der Vergangenheit oft andere Akzente gesetzt als die THdB (und sicherlich gibt manches berechtigten Anlass zur Kritik). So - ist ein bisschen lang geworden. Ich hoffe, dass hier in Zukunft nicht nur der schnelle Klick des Stärkeren siegt, und würde mich über einen konstruktiven Dialog in Zukunft freuen. --Hi-Teach 20:01, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Die Evangelikalen sind so ein großes Sammelsurium von hunderten bis tausenden Kleingruppen, dass sie nie wirklich greifbar sind. Wenn ein katholischer Geistlicher etwas vertritt, wird in der Öffentlichkeit die ganze römisch-katholische Kirche damit in Verbindung gebracht (positiv oder negativ, je nachdem). Bei den Evangelikalen heißt es dann aber immer: "ja, das ist ja nur die Gruppe so und so". Tatsache ist aber, dass die Evangelikalen in Lateinamerika zu einem großen Teil die Außen- und Wirtschaftspolitik der USA mittragen und teilweise sogar aktiv vorantreiben. Da die Befreiungstheologie aber antikapitalistische und antineoliberale Elemente hat, ist sie in Lateinamerika automatisch immer ein bißchen gegen den Einfluß der USA gerichtet, wodurch sich in manchen Punkten ein Gegensatz zu den Evangelikalen ergibt. Das kann man nicht wegdiskutieren. --El bes 20:13, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ich kenne mich mit diesen Radical Evangelicals kein Stück aus, aber vielleicht wäre es sinnvoller, einen eigenen Artikel über sie anzulegen. In Sachen ThdB meine ich einen gewissen Durchblick zu haben, aber von Radical Evangelicals habe ich im Zusammenhang mit ihr noch nie gehört. Die als Einzelbeleg in Hi-Teachs Version angegebene Seite habe ich überflogen, aber keine direkte Bezugnahme zur ThdB finden können. Auch die Angaben über Parallelen zwischen Evangelikalen und Entwicklungspolitik bzw. die zivilgesellschaftliche Rolle der Pfingstbewegung in Brasilien ergeben keinen direkten Bezug zur ThdB. Nicht jede sozialpolitisch aktive theologische Strömung ist gleich befreiungstheologisch, und ThdB ist ihrerseits nicht gleich Entwicklungspolitik (das wär ja noch kaputter). Insofern habe ich Hi-Teachs diesbezügliche Überarbeitung wohl zu voreilig gesichtet.
Dagegen stimmt natürlich, dass der Satz über Paramilitärs falsch platziert war und dass in dem Artikel jede Menge Belege fehlen. Auch würde ich grundsätzlich zustimmen, dass der Abschnitt über Protestantismus völlig anders aussehen müsste. --Meskin 21:05, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Danke für die Reaktionen - Nur mal ein kurzes Statement zu den Radical Evangelicals, die stark aus der Zweidrittelwelt bzw. aus Lateinamerika Impulse in die weltweite evangelikale Theologie getragen haben. Bereits 1979 fand der zweite evangelikale Lateinamerikanische Kongress in Lima statt. Die Abschlusserklärung ist insbesondere von dem links-evangelikalen Theologen Samuel Escobar geprägt und sie wurde international als Zeichen dafür gewertet "dass in Lateinamerika ein neues Verständnis von Kirche und Mission entstanden war". (Roland Hardmeier in seiner ausgezeichneten Dissertation "Kirche ist Mission", Neufeld Verlag, 2009, 22.)

Zitat aus dem Abschlussdokument:

"Wir haben zusammen die Notwendigkeit erkannt, das christliche Leben in seiner ganzen Fülle zu führen und dem lateinamerikanischen Menschen das ganze Evangelium im Kontext seiner zahlreichen Bedürfnisse zu verkündigen ... Soziale Strukturen beeinflussen die Kirche und diejenigen, die das Evangelium empfangen. Wo diese Tatsache nicht erkannt wird, wird das Evangelium verraten, und das christliche Leben verarmt. Für uns Evangelikale ist die Zeit gekommen, unsere soziale Verantwortung ernst zu nehmen... Das Vorbild Jesu Christi muss in der gefährlichen Situation Lateinamerikas, die von Unterentwicklung, Ungerechtigkeit, Hunger, Gewalt und Verzweiflung gekennzeichnet ist, inkarniert werden. Der Mensch ist nicht in der Lage, das Reich Gottes auf Erden zu bauen. Aber das Handeln der Evangelikalen wird zur Schaffung einer besseren Welt beitragen, die das Reich vorausahnen lässt." Samuel Escobar, Changing Tides: Latin America and Mission today (Maryknoll:Orbis, 2002), 250-251 (übersetzt und zitiert in Hardmeier 2009).

Ein Jahr später fand in Großbritannien die einflussreiche Konsultation von Hoddesdon (London) statt, geprägt von "Radical Evangelicals" wie Ronald Sider, Vinay Samuel, Chris Sugden und René Padilla. Bereits zuvor hatte die Beschäftigung mit der sozialen Verantwortung die Evangelikalen auf dem internationalen Lausanner Kongress wachgerüttelt. In der Londoner Verpflichtung hieß es unter anderem:

"Armut und übermäßiger Wohlstand, Militarismus und Rüstungsindustrie und die ungerechte Verteilung von Kapital, Land und Rohstoffen werden bestimmt von Macht und Ohnmacht. Ohne eine Veränderung der Machtverhältnisse durch strukturellen Wandel können diese Probleme nicht gelöst werden. Die christliche Kirche ist zusammen mit dem ganzen Rest der Gesellschaft unvermeidlich in politisches Geschehen mit einbezogen... Diener Christi müssen Gottes Herrschaft mit ihrem politischen, sozialen und wirtschaftlichen Einsatz und in ihrer Liebe zum Nächsten zum Ausdruck bringen durch Mitarbeit an politischen Prozessen." (Hardmeier 2009, 29)

Das hier nur als ersten Impuls dazu, die evangelikale Welt differenzierter zu betrachten. Gerne bei Gelegenheit mehr. --Hi-Teach 22:30, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Okay, dadurch kann ich das auf jeden Fall besser einordnen. Mir war bislang "Integrale Mission" eher ein Begriff als "Radical Evangelicals", weil ersterer Begriff von den entsprechenden Organisation wie FTL oder Red del Camino verwendet wird. Allerdings ist deren Verhältnis zur Befreiungstheologie stellenweise ja durchaus komplex, so sieht René Padilla seinen Ansatz z.B. als "Alternative zur Befreiungstheologie" [1]. Wenn diese Strömung im Artikel aufgenommen wird, sollte das auch so dargestellt werden. Mit einem eigenen Artikel darüber wäre Wikipedia aber immer noch besser geholfen, denke ich. --Meskin 23:09, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ich bezweifle, ob die Erwähnung dieser Gruppierung überhaupt die Relevanzkriterien erfüllt. Schreibt mal lieber einen Artikel über diese Radical Evangelicals, bevor ihr hier deren Position zur Befreiungstheologie diskutiert. Der portugiesische Wikipedia-Artikel schreibt übrigens explizit über die Evangelikalen gar nichts und über die Protestanten (womit wohl einige Evangelikale mitgemeint sind) folgendes: Por outro lado, alguns aspectos da teologia da libertação têm sido fortemente criticados pela Santa Sé e por várias igrejas protestantes (embora a Igreja Luterana a tenha adotado), como por exemplo o fato dos adeptos da Teologia da Libertação assumirem o papel político da igreja e pela utilização do Marxismo como base ideológica do movimento. ... will heißen, der Heilige Stuhl und einige protestantische Kirche kritisierten die Befreiungstheologie heftig (obwohl diese auch von der lutheranischen Kirche aufgenommen wurde) und unterstellten ihr, als ideologische Basis den Marxismus zu haben. --El bes 23:23, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
...womit der portugiesische Artikel lediglich die Situation in Brasilien wiedergeben dürfte. Anderswo, z.B. in Argentinien und Uruguay, gehören protestantische (nicht evangelikale) Kirchen zu den wichtigsten Trägern der ThdB. Aber zum Thema: Wenn der Abschnitt über Protestantismus erstmal so stehen bleiben soll, muss erklärt werden, was es mit dem sozialen Engagement dieser Evangelikalen (das man nun wirklich nicht mit dem der Befreiungstheologie gleichsetzen kann) wirklich auf sich hat. Und was den Artikel über Radical Evangelicals angeht: Schreib' ihn halt selber. Oder soll irgendjemand ihn schreiben, der/die sich damit auskennt. --Meskin 23:41, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Ich möchte hier nicht missverstanden werden: Anlass für meine ersten Veränderungen im Text war, dass der entsprechende Paragraph die evangelikale Bewegung pauschal als nicht an Gesellschaftsreformen interessiert und "heilsegoistisch" dargestellt hat. So was ist nicht haltbar und wird den lateinamerikanischen Evangelikalen, die einen großen Teil des dortigen Protestantismus ausmachen, nicht gerecht. Wenn man die Auswüchse des Health and Wealth Gospel thematisiert, was ich begrüße, muss das andere auch irgendwo auftauchen. Escobar und die lateinamerikanische evangelikale Lima-Konferenz waren entscheidende Impulsgeber in der jüngeren protestantischen Missiontheologie, auch weit über die Evangelikalen hinaus. Das sollte zumindest thematisiert werden, damit der Paragraph keine Schlagseite hat. --Hi-Teach 23:56, 17. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Ich halte Begriffe wie "Heilsegoismus" auch nicht tauglich für eine Enzyklopädie. Im Zweifel bin ich aber eher für's Auslassen, bzw. Rausstreichen der fraglichen Stellen, denn offensichtlich fehlt es uns an Expertise hier. Sollte dieser Samuel Escobar, über den weder auf der spanischen noch auf der portugiesischen Wikipedia etwas zu finden ist, tatsächlich so wichtig sein, dann schreibt zu erst einmal was über ihn. --El bes 00:04, 18. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ich hab' mal was Entsprechendes in den Abschnitt eingefügt. Den Teil über Volksfrömmigkeit habe ich in den Abschnitt über Politik verschoben, weil ich keinen Protestantismusbezug sehe. Außerdem würde ich zur Diskussion stellen, den Teil über das Darmstädter Wort und das Sozialwort der Kirchen nach Option für die Armen auszulagern, weil das mit ThdB in meinen Augen auch eher peripher zu tun hat. Außerdem werde ich mich demnächst mal dransetzen, die wirkliche protestantische Seite der ThdB in diesem Abschnitt darzustellen. --Meskin 00:10, 18. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Danke Meskin, finde ich besser so. Ich habe nur noch leicht etwas präzisiert. So kann ich damit leben.--Hi-Teach 00:26, 18. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
So, das Versprechen, die protestantische ThdB in den Artikel einzuarbeiten, habe ich endlich eingelöst. Die Absätze über das Darmstädter Wort etc. habe ich wie angekündigt nicht gelöscht, sondern in den Artikel über die Option für die Armen eingefügt. --Meskin 23:11, 30. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Wunsch

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Ich kenne mich selber nicht genug aus, aber sehr wünschenswert wäre ein differenzierter Abschnitt über die Haltung des Lehramtes. Meines Wissens lehnt z. B. Papst Benedikt nicht jegliche politische Theologie ab, wie im Artikel behauptet, sondern tut zweierlei: 1. betreibt er selbst tatsächlich keinerlei politische Theologie, 2. lehnt er politische Theologie tatsächlich ab insoweit sie einen Primat der Politik vor der eigentlichen Heilsbotschaft explizit oder durch den Tonfall lehrt. Das ist ein bisschen etwas anderes. Meines Wissens ist die Frage einer sekundären (!) (sofern man das Wort sekundär mit einem Ausrufezeichen einschließt) Interpretation der christlichen Botschaft auf politische Veränderung hin bislang vom Lehramt nicht ausgeschlossen worden. Da müßte es zum Beispiel Dokumente der Glaubenskongregation dazu geben. Es würde mich auch interessieren, ob und wie die Befreiungstheologen die traditionelle Lehre vom gewissensbegrenzten Gehorsam gegenüber der weltlichen Obrigkeit a) konkret einschränken oder verwerfen oder b) mit ihrer Theologie vereinbaren. --84.154.81.206 11:16, 4. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Die Haltung des Lehramtes zu politischen Theologien gehört nicht in diesen Artikel, denn meines Wissens ist der einzige maßgebliche Befreiungstheologe, der die ThdB als politische Theologie definiert, Clodovis Boff – und der ist gerade deshalb ein Außenseiter in der ThdB. Insofern könnte man die Bemerkung über Ben16s Haltung zu politischen Theologien auch einfach rausnehmen. --Meskin 21:38, 4. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ertsaunlich ist, daß wesentliche Texte der Glaubenskongregation zur Theologie der Befreiung hier nicht verlinkt sind, und auch sonst nicht als Beleg z.B. unter "Römisch-Katholische Kirche" erscheinen. Verfügbar ist jedoch Libertatis nuntius unter http://stjosef.at/dokumente/libertatis_nuntius.htm und libertatis conscientia unter http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19860322_freedom-liberation_en.html, wenn auch nur in englisch. In dem Artikel von Theodor Herr in der Tagespost vom 16.6.2005 wird der Frage nachgegangen "Was wurde eigentlich aus der Befreiungstheologie?", durchaus in abwägender Form, aber unter Einbeziehung der Instruktionen der Glaubenskongregation. siehe unter http://www.partnerschaft-freiburg-peru.de/fileadmin/Dateien/Heidelberg/Dokumente/Befreiungstheologie16.6.05.pdf --Chesterton 18:12, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Relevanz?

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Aus dem Artikel ausgelagert:

„In Peru erklärten sich zu Beginn der Neunzigerjahre Anhänger der Befreiungstheologie solidarisch mit Inhaftierten der Terrororganisation Leuchtender Pfad.“[1]

  1. Benedikt Vallendar: Postkommunistisches Vakuum. Über die politischen Folgen der Befreiungstheologie. In: Die Tagespost, 2009, Nr.132, Seite 6.

So voll mit weasel words kann das m.E. nicht im Artikel stehen bleiben. Und überhaupt: Welche Relevanz hat es, wenn irgendwelche (nicht näher spezifizierten) Anhänger der Befreiungstheologie sicht mit irgendwelchen (nicht näher spezifizierten) Inhaftierten des Leuchtenden Pfads auf irgendeine (nicht näher spezifizierte) Weise solidarisiert haben sollen? Informationsgehalt gleich null. Hat irgendjemand ein Abo der Tagespost und könnte überprüfen, ob dieser Artikel irgendwelche brauchbaren Informationen enthält? – Meskin 22:56, 29. Mai 2011 (CEST)Beantworten

POV?

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"Historisch-kritische Bibelforschung und im Dialog mit jüdischen Theologen gewonnene exegetische Erkenntnisse wurden kaum oder verspätet rezipiert. " Ich finde das Wort "verspätet" deutlich wertend und somit POV. Man sollte "spät" oder "später (als)" schreiben. Saxo 20:13, 17. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Nichts dagegen. – Meskin 20:35, 19. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Befreiungskirche

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wie wäre es mit einer Weiterleitungsweiche vom gesellschaftlich weit verbreiteten Begriff Befreiungskirche zu diesem Artikel ? Ich fänd es gut wenn das jemand der/die weiß wie das geht es einroichten würde.

--Über-Blick (Diskussion) 05:40, 4. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Kritik

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Hallo, mir fehlt im Artikel eine kritische Auseinandersetzung (z.B. Abschnitt "Kritik"), wie er sich in vielen anderen Artikeln findet.

Im Abschnitt "Programm" wird z.B. eine Bibelstelle genannt, welche die BT unterstützen soll. Hier fände ich es beispielsweise angemessen auch andere Stellen aufzuzeigen, die den Aussagen der BT entgegenstehen:

- 1.Korinther 7,21 (EU): "Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter."

- Titus 3,1 (EU): "Erinnere sie daran, sich den Herrschern und Machthabern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen. Sie sollen immer bereit sein, Gutes zu tun,"

...oder deren Motive und Erfolgsaussichten zumindest in Frage stellen...:

- 1.Timotheus 2,1-2 (EU): "Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können."

- Matthäus 26,11 (EU): "Denn die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer."

- Matthäus 6,31-33 (EU): "Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben."

uam.

Ich lese in der Bibel, dass nicht wir Menschen die Hierarchien, die Reichen und Einflussreichen stürzen sollen, sondern dass Gott sie (wie auch uns) am Ende der Tage richten wird.

Dazu sagt Jesus:

- Markus 10,25 (EU): "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt."

- Lukas 4, 18-19 (EU): "Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe."

- Johannes 3, 16-19 (EU): "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse."

Liebe Grüße, Sebastian (nicht signierter Beitrag von 95.112.140.125 (Diskussion) 13:26, 23. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Sorry, zusammenhangslose Bibelstellen zu zitieren, ist zwar in frommen Kreisen total beliebt, ersetzt aber keinesfalls eine diffenzierte und exegetisch hinterlegte Auseinandersetzung. Diese wäre für den Abschnitt Kritik notwendig. --Renus Reca (Diskussion) 15:05, 1. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Papst Franziskus Befreiungstheologe?

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Sollte Papst Franziskus ebenfalls unter den Vertretern der lateinamerikanischen Befreiungstheologie genannt werden? Welche Kriterien werden für eine Listung herangezogen? Im Artikel über ihn liest man: "Theologisch geprägt wurde er unter anderen von Lucio Gera, dem Begründer der „Theologie des Volkes“, einer argentinischen Variante der Befreiungstheologie. Von ihm übernahm Bergoglio die Auffassung, dass die Kirche eindeutig an der Seite der Armen zu stehen und solidarisch deren Rechte und Teilhabe in Kirche und Gesellschaft einzufordern habe." Das rechtfertigt meiner Meinung nach eine Listung in diesem Artikel. --Dein Freund der Baum (Diskussion) 12:09, 25. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Material

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Sabine Plonz: Die herrenlosen Gewalten: Eine Relektüre Karl Barths in befreiungstheologischer Perspektive

  Benutzer:Kopilot 21:58, 23. Okt. 2018 (CEST)Beantworten