Diskussion:Bernhard Mylius
Kommentare zu meinem edit
BearbeitenFolgenden inhaltlich zweifelhaften Satz habe ich aus dem Artikel entfernt:
- Bernhard Mylius war verheiratet mit Eva, die als Krankenschwester in Berlin tätig war.
(als Einzelnachweis:) Berliner Adressbuch von 1920. (online): Eva Mylius (verw.), Schwester; Wohnadresse wie zuvor
- Bernhard Mylius war verheiratet mit Eva, die als Krankenschwester in Berlin tätig war.
- Von (verw.) = verwitwet ist in der online-Faksimilie-Wiedergabe nichts zu lesen!!
- Warum muss Eva Mylius die Ehefrau von Bernhard Mylius gewesen sein? Und was ist mit dem Ingenieur Alex Mylius im gleichen Haus und dem Ingenieur Georg Mylius im Nachbarhaus?
- Wer garantiert, dass die Bezeichnung Schwester tatsächlich als eine Berufstätigkeit als Krankenschwester meint?
Ebenfalls entfernt:
- Die Vorfahren von Bernhard Mylius waren Prediger in Ferchesar.
(als Einzelnachweis:) Prediger Mylius, aus Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Jahrgang 1827; Seite 142 auf google.books.de, abgerufen am 4. März 2012
- Die Vorfahren von Bernhard Mylius waren Prediger in Ferchesar.
Die Quelle erwähnt für das Jahr 1827 einen Prediger Mylius zu Ferchesar, eine Verwandtschaft ist dadurch nicht belegt, schon gar keine direkte Abstammung („Vorfahren“). Ein einzelner Prediger = Die Vorfahren waren Prediger?? Wir sind doch hier nicht bei der B###-Zeitung!
Außerdem:
- Das Zitat zur Verleihung des Kronenordens habe ich gestrichen, weil es keine zusätzliche, inhaltlich relevante Information bringt.
- Wer sagt, dass Mylius nach dem Ausscheiden aus dem Dienst Rentier war? (Die Adressbücher jedenfalls nicht.)
- Warum muss er in Berlin gestorben sein, auch wenn er da lange gewohnt hat und mutmaßliche Verwandte von ihm noch nachher?
- Warum muss er um 1919 gestorben sein, bloß weil er 1920 nicht mehr im Berliner Adressbuch genannt wird?
- Für die Angabe * um 1847 sehe ich auch keinen Beleg, das ist doch höchstens eine grobe Schätzung aufgrund des Examens-Zeitpunktes.
Solche Spekulationen ohne wenigstens ein „vermutlich“ oder „möglicherweise“ in den Artikel zu schreiben, ist wenig hilfreich. Nächste Woche schreibt es jemand für einen Zeitungsartikel ab, und übernächste Woche fügt den Zeitungsartikel dann jemand als Beleg hier ein.
Des Weiteren habe ich das Thema Wasserbau (in der Einleitung und als „Schriften“) eliminiert, da der Verfasser der entsprechenden Bücher im Gegensatz zu dem hier behandelten Bernhard Mylius (laut Snippet-Ansicht bei Google Bücher) den Titel Regierungs- und Baurat trug. Ob ein durch praktische Berufsausübung auf Schulbau spezialisierter Architekt sich außerdienstlich als Wasserbau-Ingenieur profilieren konnte, müssen wir deshalb nicht mehr diskutieren. (Und die Frage, wie ein angeblich um 1919 Verstorbener 1950 ein Buch schreiben oder herausgeben kann, ist erst recht nicht wichtig. ;-))
Im Gegensatz zu diesen Spekulationen lassen sich einige andere Dinge sehr sicher deuten:
- Das Baumeister-Examen (Deutsche Bauzeitung 1870) ist bzw. war die zweite Staatsprüfung im Bauwesen, nach der man als Assessor den Titel Regierungsbaumeister führte. Das hat aber nur wenig mit dem umgangssprachlichen Begriff bzw. Beruf Baumeister zu tun, obwohl im WP-Artikel Baumeister (leider) auch alle Titel, die das Wort Baumeister enthalten, mit abgefrühstückt werden. Die Passage arbeitete (wahrscheinlich freiberuflich) als Baumeister habe ich deshalb ebenfalls entfernt – erheblich wahrscheinlicher als Regierungsbaumeister oder Stadtbaumeister, also als Baubeamter.
- Wenn er als Beamter der Stadt Berlin gearbeitet hat, kann er den Königlichen Baurat nur als Ehrentitel bekommen haben, nicht als Dienstrang, da er eben nicht in der königlichen (= staatlichen) Verwaltung tätig war.
- Wenn er 1906 als Magistratsbaurat a.D. (a.D. = außer Dienst) bezeichnet wird, hat er spätestens kurz vor dieser Erwähnung den städtischen Dienst verlassen und ist mehr oder weniger lange vorher zum Magistratsbaurat befördert worden.
Die erste Erwähnung solcher Titel in den Adressbüchern als Zeitpunkt der Ernennung / Verleihung / Beförderung zu interpretieren, ist zugegebenermaßen naheliegend, aber eine Garantie für die Genauigkeit der Adressbücher in solchen Punkten gibts es wohl auch nicht.
Gruß, B&A-H (Diskussion) 20:14, 6. Apr. 2012 (CEST)
- Hallo B&A-H, dein Vorgehen ist an einigen Stellen berechtigt, vor allem unter dem erstgenannten Aspekt der Abschreiber & Nachahmer. Trotzdem ziehe *ich* unter solchen Gesichtspunkten vor, die strittigen Punkte erst auszudiskutieren und damit die Mühen des Erstautor zu achten. Da kann man hinterher gemeinsam vorgehen. Deine stellenweise auf Logik beruhenden Änderungen darfsst du bei mir auch voraussetzen. Einverstanden bin ich mit der Umformulierung "wohl" beim Geburtsjahr und bei der Sache mit dem Wasserbau. Nicht einverstanden bin ich mit deiner Begründung/Entfernung der Ehefrau mit ihrem Beruf und des vermutlichen Sterbejahres: in damaliger Zeit ist man sehr akribisch beim Druck von Adressbüchern vorgegangen. Dein Vergleich mit irgendwelchen Nachbarn ist also auf alle Fälle abwertende Spekulation. Und bei *allen Namen* der Adressbücher folgt der Beruf/die Tätigkeit dahinter. Schwester ist also nicht die Blutsverwandtschaft sondern meint hier eindeutig die traditionelle Bezeichnung für Gesundheits- und Krankenpfleger. Wieso sollte eine Frau (die wurden bei Ehepaaren nicht gesondert aufgeführt) mit einem solchen ausgefallenen Namen (Bernhard Mylius in NW 40 gibt es in dieser Zeit kein zweites Mal in Berlin) in der gleichen Wohnung (beachte die angegebene Etage) plötzlich allein leben? Scheidung? Wie kommst du auf den Fixpunkt "nach 1916" (was zwar kein Widerspruch zu "um 1919" ist) und schreibst demzufolge nicht "unbekannt"? In welcher Quelle taucht Mylius 1916 definitiv auf? Schließlich: wir wissen nur von zwei Schulbauten, an denen er beteiligt war; was tat er sonst die übrigen Jahre seines Berufslebens? Damit meine ich dine Einschränkung im Einleitungstext. --44pinguinegreetingsl 11:15, 7. Apr. 2012 (CEST)
Hallo 44pinguine, meine Motivation für strenge Beleg-Mäßstäbe habe ich ja oben schon angedeutet. Du gehst bei der Interpretation der Quellen einfach von viel zu vielen naheliegenden, einigermaßen wahrscheinlichen, aber letztlich eben doch unsicheren Prämissen bzw. Voraussetzungen aus.
- Wir müssen nicht spekulieren, wer Eva Mylius sonst gewesen sein könnte. Es gibt schlicht keinen eindeutigen Beleg dafür, dass sie die Ehefrau/Witwe war.
(In Bezug auf die Akribie der Adressbücher könnte ich Dir das eine oder andere Gegenbeispiel heraussuchen. Das Wort „Schwester“ ist an sich mehrdeutig. Üblicherweise wurden Witwen in den Adressbüchern auch als solche benannt, fallweise auch zusätzlich zu einem eigenen Beruf/Gewerbe. Den Namen Mylius kann ich in den Berliner Adressbüchern nicht als „ausgefallen“ erkennen. Übrigens habe ich mal in einer Wohnung gewohnt, die danach meine Cousine übernommen hat...)
Ob er eine Witwe (oder Töchter oder Söhne oder unverheiratete Schwestern oder Cousinen oder...) hinterlassen hat, ist letzten Endes aber auch völlig irrelevant für den Artikel. - Wenn er im Adressbuch 1917 genannt wird, war er bei Redaktionsschluss (normalerweise Ende 1916 oder Anfang 1917) dort gemeldet (also lebendig), kann aber noch im Jahr 1917 gestorben sein – oder aber aus Berlin weggezogen, woher sollen wir das so genau wissen? (Das „Verschwinden“ aus dem Adressbuch ist doch nicht wie eine Todesanzeige in der Zeitung – die wir leider nicht haben.) Also kann man nur sagen, dass er 1916 noch (dort) gelebt hat, also „nach 1916“ verstorben ist. Gar keine Angabe zum Todeszeitpunkt (bzw. „unbekannt“) ist eine vertretbare Alternative, mit der ich prima leben könnte.
- Mylius machte 1870 das 2. Staatsexamen und hatte 1877 den Titel/Dienstrang Stadtbauinspektor. Was er dazwischen getan hat, wissen wir nicht. „Baumeister“ ist ähnlich uneindeutig wie „Schwester“.
(Meiner persönlichen, aber schließlich auch völlig unmaßgeblichen Einschätzung nach dürfte „Baumeister“ als Verkürzung von „Stadtbaumeister“ gemeint sein, denn das war der übliche Dienstrang unter dem „Stadtbauinspektor“, den er sehr gut sieben Jahre lang innegehabt haben kann.)
Also am besten keine Aussage im Artikel über die Zwischenzeit. Ihn in der Einleitung als Baubeamten zu charakterisieren, ist weder falsch noch irreführend, weil er das offensichtlich die längste Zeit seines Lebens war. Dass wir nur die zwei Schulbauten kennen, erlaubt keine Vermutungen über sonstige berufliche Tätigkeit.
(Er ist nicht der einzige Baubeamte in niederen Diensträngen, dem man nur wenige Bauten eindeutig zuordnen kann - weil sie z.B. im Schatten ihrer viel prominenteren Vorgesetzten standen (Blankenstein, Hoffmann) und nur selten in den Bauakten erwähnt wurden.)
Noch mal in aller Deutlichkeit: Es geht mir nicht darum, Deine Spekulationen durch meine eigenen zu ersetzen. Vermutungen haben in einem Enzyklopädie-Artikel nichts verloren. Auf der Diskussionsseite (die die „Guttenbergs“ dieser Welt meiner Erfahrung nach gar nicht kennen!) kann man sowas quasi als Forschungs-Anregung für andere Wikipedianer hinterlassen – was wir mit dieser Diskussion ja wohl gründlich erledigt haben. :-) Gruß, B&A-H (Diskussion) 00:20, 9. Apr. 2012 (CEST)
- Danke für die noch einmal ausführliche Antwort. Leider gehst du nicht darauf ein, dass du die umfangreichen Änderungen nicht erst hier angesprochen hast - ein Konsens ist für alle Beteiligten immer das Angenehmere. Und die Jahreszahl "nach 1916" berücksichtigt trotzdem nicht, dass er noch 1919 im Adressbuch enthalten ist! (hier: [1]) DAS muss noch rückkorrigiert werden. --44pinguinegreetingsl 09:36, 9. Apr. 2012 (CEST)
Habe gerade die Lebensdaten anhand der vorhandenen Digitalisate bei ancestry.com nachgetragen. Folgendes kann bei Bedarf noch ergänzt werden:
Kirchliche Heirat (Gnadenkirche (Berlin-Mitte)): 26. Mai 1872 Clara Friederike Dorothea Ernst (* 25. Oktober 1847), Tochter des Friedrich Wilhelm Ernst.
Vater: Johann Daniel Mylius, Prediger (bzw. lt. Sterbeurkunde Pfarrer) in Verchesar, verstorben zu Schmergow.
Mutter: Albertine Friederike Kreutzmann
Kinder (evtl. unvollständig):
- Wilhelm Bernhard Georg Erdmann Mylius (* 26. Februar 1873), getauft am 18. April 1873 in der Johanniskirche (Berlin)
- Theodor Felix Alexander Mylius (* 29. April 1874), getauft am 1. Juli 1874 ebenfalls in der Johanniskirche. Im Sterberegistereintrag von Bernhard wird ein Ingenieur Alexander Mylius erwähnt.
- Eva Dorothee Margarethe Mylius (* 19 Januar 1879 in Berlin)