Diskussion:Bonner Wingolf
Älteste Wingolfsverbindung
BearbeitenTatsächlich spricht vieles dafür den Bonner Wingolf als älteste Wingolfsverbindung anzusehen. Es spricht aber auch einiges dafür -und bis 1935 war das die offizielle Lesart des Bundes- Halle als älteste Verbindung zu betrachten. Unter anderen Gesichtspunkten kann man auch zu dem Ergebnis kommen, dass Erlangen die älteste Verbindung sei. Das „gilt als älteste Verbindung“ hat deshalb durchaus seine Berechtigung. Korrekter noch wäre allenfalls zu schreiben: „Der Bonner Wingolf ist nach eigener Auffassung die älteste Wingolfsverbindung“ --Gartenschläfer 16:38, 19. Jan. 2012 (CET)
Diezer Konvention
BearbeitenDie Diezer Konvention im 19. Jahrhundert war ein regionaler Zusammenschluss und nicht mehr. Auch alle anderen Konventionen sind lediglich regionale Zusammmenschlüsse benachbarter Verbindungen und dienen keinem wingolfspolitischen Ziel. Entsprechend sind die Verbindungen in den Konevntionen auch sehr unterschiedlich geprägt. (Kiel gehörte bis Ende der 80er Jahre gemeinsam mit Hannover zur NDK un das obwohl Hannover eine gemishcte Verbindung war.
Die Wiedergründung 1991 sollte innerhalb des ganzen Wingolfsbundes etwas bewirken und hat das auch. Sie hate damit erstmals einen inhaltlichen Charakter, was zu begrüßen ist. Sie war aber keineswegs darauf gerichtet sich selbst zu bespaßen. Und von Kartell war damals auch keine Rede. Die Gründer waren selbstverständlich bundestreu. Ihnen war auch noch bewußt, dass der Wingolf sich im Ursprung als eine Verbindung versteht (deshalb Bundesbruder) und kein Verband von Bünden ist, die dann unter einander Kartelle bilden. In sofern ist es eine Degenerationserscheinung des Wingolfsbundes wenn nun über die Diezer Konvention als „Kartell“ geredet wird. Diese Bezeichnung ist sicher nicht im Sinne der Gründer und ganz sicher ist Konvention nicht die wingolfitische Terminologie für Kartell.--Gartenschläfer 16:38, 19. Jan. 2012 (CET)
Mitgliedschaft Friedrich Wilhelm Raiffeisens
BearbeitenWar Friedrich Wilhelm Raiffeisen Mitglied? Laut des Wikipedia-Artikels über ihn war er "nur" oft gesehener Gast aber nie selbst Mitglied.
--Henkob (Diskussion) 16:24, 22. Mär. 2015 (CET)
- Raiffeisen wurde laut Gesamtverzeichnis des Wingolf im Jahre 1840 Mitglied des Vereins aus dem der Bonner Wingolf entstanden ist und im Jahre 1841 des Bonner Wingolf (Gesamtverzeichnis des Wingolf, Lichtenberg 1991) --Gartenschläfer (Diskussion) 13:16, 23. Mär. 2015 (CET)
- Könnte mir jemand einen Beleg dazu nachtragen? In der gesamten Raiffeisen-Literatur steht zur Mitgliedschaft nichts. Wäre imho auch logisch, das Raiffeisen kein Abitur hatte und dementsprechend auch kein Student war. (Sondern zwei Wintersemester lang als Mitglied der Armee in Bonn einen Lehrgang als Oberfeuerwerker besucht hat und mit ziemlicher Sicherheit seine Freunde aus der Euterpier, die dann im Wingolf waren, besucht hat.) Beste Grüße --V ¿ 21:40, 28. Nov. 2016 (CET)
- Dazu aus den Wingolfsblättern 2015/2 S.117ff von Peter Riegelmeyer:
- Könnte mir jemand einen Beleg dazu nachtragen? In der gesamten Raiffeisen-Literatur steht zur Mitgliedschaft nichts. Wäre imho auch logisch, das Raiffeisen kein Abitur hatte und dementsprechend auch kein Student war. (Sondern zwei Wintersemester lang als Mitglied der Armee in Bonn einen Lehrgang als Oberfeuerwerker besucht hat und mit ziemlicher Sicherheit seine Freunde aus der Euterpier, die dann im Wingolf waren, besucht hat.) Beste Grüße --V ¿ 21:40, 28. Nov. 2016 (CET)
EIN NICHT-AKADEMIKER ALS WINGOLFIT Wie kam der Offiziersanwärter Raiffeisen, der nie eine Universität von innen gesehen hat, in Kontakt mit dem Wingolf, einer akademischen Gemeinschaft? Er war im Rahmen seiner Ausbildung zum Oberfeuerwerker (wie das damals hieß) zum Besuch der Inspektionsschule nach Koblenz kommandiert worden. Dort verkehrte er im Hause seines Paten, des Lehrers Bungeroth, mit dessen Söhnen er Freundschaft schloss. Durch sie kam Raiffeisen in Berührung mit einem Kreis Koblenzer Gymnasiasten, von denen einige später zu den Gründern des Bonner Wingolfs gehörten. Schon hier entstand der Brauch, der später in Bonn fortgeführt wurde: Die Freunde gaben einander Spitz- oder Kneipnamen! Raiffeisen hieß „Miles“ in Anspielung auf seinen militärischen Status. Er wurde in diesem Kreis nicht als Fremdkörper empfunden; die Freundschaft trübte kein Zeichen von Dünkel oder Besserwisserei. Über die nicht unkomplizierte Frühgeschichte des Bonner Wingolfs kann man sich bei Hans Waitz in seiner „Geschichte der Wingolfsverbindungen“ (Darmstadt 1914) informieren. Raiffeisen erlebte hier die Fortsetzung der harmonischen Koblenzer Gemeinsamkeit. Auch mit den ihm bisher unbekannten Wingolfsbrüdern stellte sich ungetrübte Gemeinschaft her. „Von Köln aus, wo der junge Oberfeuerwerker nun wieder Dienst tut, kann er schnell und leicht die studentischen Zusammenkünfte erreichen. Er nimmt fast regelmäßig daran teil“ (aus: „Nachrichten für die Philister des Bonner Wingolfs“, abgedruckt in Wbl. 1969/1, S. 12). Satzungsdiskussionen, in welchem Verhältnis Raiffeisen, der ja nicht Student war, zum Bunde stand, wurden offenbar als überflüssig angesehen. Raiffeisen war ganz gewiss keine Randfigur und wurde auch von den Brüdern nicht als eine solche betrachtet. Zu seinem vierundzwanzigsten Geburtstag widmen seine alten Koblenzer Freunde, aber auch mehrere jüngere Wingolfiten „ihrem lieben Freund F. W. Raiffeisen“ ihre in Kohle gezeichneten Brustbilder „zur steten Erinnerung“. Über diese Bilder freute sich „Miles“ mehr als über alle anderen Geschenke.