Diskussion:Corioliskraft/Archiv/2010
Wasserabfluss in einem Becken (Drehrichtung der Strudel)
Das steht da im Artikel, als wenn der entsprechende Einfluss der Corioliskraft kaum beobachtbar wäre. Das erstaunt mich; es kann jedes Kind nachprüfen, dass sich in Dusche und Badewanne in Europa zum allergrößten Anteil linksdrehende Strudel bilden, die auch stabiler sind als rechtsdrehende. Kann das jemand vertiefen? -- Wwwilli 22:34, 27. Mär. 2010 (CET)
Zieht man in einer Badewanne den Stöpsel, bildet sich im entstehenden Abfluß eine Druckstörung aus, deren Gradientenfeld Strömungen beschleunigen. Die Strömungen wiederum beeinflussen über die Massererhaltung (Divergenz der Strömung) die lokalen Druckgradienten und bauen andere Kräfte auf, wie zum Beispiel Reibung, Zentrifugalkräfte, oder in einem rotierenden Bezugssystem wie der Erde Corioliskräfte. Die Strömung wird solange beschleunigt, bis der sich ändernde Druckgradient in jedem Punkt des Strömungsfeldes mit der Summe der durch die Strömung verursachten Kräfte im Gleichgewicht steht. Das Gleichgewicht zwischen Druckgradient und Corioliskraft stellt sich erst nach einem 6-tel der Trägheitperiode ein (rund 2.5 h in unseren Breiten). Dabei ist dann der Druckgradient soweit deformiert, daß er die Fläche eines Kreises mit dem Rossbyradius R, , einnimmt. Bei einer h = 5 cm dicken Wasserschicht in der Badewanne beträgt R rund 5 km. Das bedeutet, daß nur in einem mehr als 5 km breiten und langem Wasserbecken die Corioliskraft in ein Gleichgewicht mit dem Druckgradienten kommen kann und dann gibt es nur eine Drehrichtung, nämlich entgegen dem Uhrzeigersinn um den Abfluß herum. In einer üblichen Badewanne ist der Platz für die Einstellung des geostrophischen Gleichgewichts zu klein und daher stellen sich dann schon nach kurzer Zeit ein Gleichgewicht zwischen Druckgradient und Zentrifugalkraft (beide Drehrichtungen möglich) und wenn der Wirbel um den Abfluß zusammengebrochen ist, ein Gleichgewicht zwischen Druckgradient und der Bodenreibung des in der Badewanne verbleibenden Wasserfilms ein, der das Restwasser sanft im Abfluß verschwinden läßt. Ganz schön kompliziert so ein alltäglicher Vorgang, nicht wahr?-- Schwedenhagen 21:41, 30. Mär. 2010 (CEST)
- Oje, war das die Antwort? Ich werde meine Kids beauftragen müssen, eine Versuchsreihe durchzuführen. -- Wwwilli 00:13, 13. Apr. 2010 (CEST)
- Die allgemein akzeptierte Theorie sagt voraus, dass sich in den Badewannen Deines Wohnorts etwa zur Hälfte linksdrehende und etwa zur Hälfte rechtsdrehende Strudel bilden. Wenn Du experimentell (mit einer hinreichend umfangreichen Messreihe) etwas anderes herausfindest (z.B. 80 linksdrehende Strudel bei einer Reihe von 100 Versuchen in 10 verschiedenen Badewannen, Duschen und Waschbecken), wäre das höchst spannend und eine Veröffentlichung in einer physikalischen Fachzeitschrift wert. --Zipferlak 10:44, 13. Apr. 2010 (CEST)
Kleinigkeit geändert(Eisenbahn)
ich habe den begriff "normalkraft" durch "nominale kraft" ersetzt, da sonst widersprüche entstehen können. die normalkraft ist die vektoriell orthogonale zur richtung (in diesem fall richtung "linker schienenstrang"
zudem wäre es schön, wenn der abschnitt mit dem abfluss mit einer quelle belegt werden kann--Mein Schwert ist die Feder 22:45, 12. Jul. 2010 (CEST)
- Danke für den Hinweis, gemeint war natürlich die Gewichtskraft. Zustimmung bezüglich des Quellenwunsches. --Zipferlak 19:02, 13. Jul. 2010 (CEST)
Definition
Die Corioliskraft gehört zu den Schein- oder Trägheitskräften.
Wäre ein Hinweis auf die Disziplin Physik nicht angebracht? Nicht jeder weiß das auf Anhieb. Schließlich gibt es z.B. auch Kräfte, die NICHT mit Physik zu tun haben (Steitkräfte). Ist vielleicht etwas pedantisch, aber eine Definition sollte ja korrekt sein. Grüße, --Alecconnell 21:29, 20. Okt. 2010 (CEST)
Corioliseffekt
Der Begriff "Kraft" sollte hier generell vermieden werden. Es handelt sich um den Corioliseffekt, nicht um die Corioliskraft, da dies nur eine Scheinkraft ist. (nicht signierter Beitrag von 80.136.217.91 (Diskussion) 02:02, 4. Feb. 2011 (CET))